La La Land
„La La Land“ verknüpft die Ästhetik klassischer Filmmusicals mit einer modernen Großstadtkulisse, ohne nostalgisch zu wirken. Der Film reflektiert Ambitionen, Kompromisse und die Frage, ob persönliche Erfüllung und Beziehung vereinbar sind. Dabei dienen Musik, Tanz und Farben nicht nur der Atmosphäre, sondern spiegeln innere Spannungen.

Dauer: | 128 Min. |
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FSK: | 6 (DE) |
Jahr: | 2016 |
Kategorien: | Drama, Musical |
Regie: | Damien Chazelle |
Produzenten: | Jordan Horowitz, Marc Platt, Fred Berger, Gary Gilbert |
Hauptdarsteller: | Ryan Gosling, Emma Stone, John Legend |
Nebendarsteller: | Rosemarie DeWitt, J.K. Simmons, Amiée Conn, Terry Walters |
Studio: | Summit Entertainment, Gilbert Films, Impostor Pictures, Marc Platt Productions |
Mia träumt vom Schauspiel, Seb vom eigenen Jazzclub. Ihre Wege kreuzen sich mehrmals, ihre Beziehung wächst aus gemeinsamen Hoffnungen. Zwischen Auditions, Auftritten und Rückschlägen entwickelt sich eine Dynamik, die beides fordert: Nähe und Freiheit. Was bedeutet ein gemeinsames Ziel, wenn der Weg dorthin so verschieden verläuft?
Besetzung, Regie und Drehorte
Der Film „La La Land“ erschien 2016 unter der Regie von Damien Chazelle. Das Musical wurde auf Grundlage seines eigenen Drehbuchs produziert. Ryan Gosling spielt den Jazzpianisten Sebastian Wilder, Emma Stone verkörpert die Schauspielerin Mia Dolan. John Legend übernimmt die Rolle von Keith, J. K. Simmons spielt den Clubmanager Bill. Weitere Darsteller sind Rosemarie DeWitt als Laura Wilder, Finn Wittrock als Greg Earnest sowie Tom Everett Scott als David. Die Musik stammt von Justin Hurwitz, die Kamera führte Linus Sandgren, und den Schnitt übernahm Tom Cross.
Gedreht wurde der Film im Cinemascope-Format. Er feierte seine Premiere am 31. August 2016 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig. Der Kinostart in Deutschland erfolgte am 12. Januar 2017. „La La Land“ erhielt weltweit große Aufmerksamkeit und wurde mit über 200 Preisen ausgezeichnet. Darunter sind sieben Golden Globes und sechs Oscars, unter anderem für die Regie und Emma Stone als beste Hauptdarstellerin. Die Produktion kostete 30 Millionen US-Dollar und spielte weltweit rund 446 Millionen US-Dollar ein.
Mit über 1,7 Millionen Kinobesuchern in Deutschland erreichte der Film Platz 15 der Jahrescharts 2017. In den USA und Kanada nahm er mehr als 151 Millionen US-Dollar ein. International erzielte er weitere 294 Millionen US-Dollar. Die Verleihung der Goldenen Kamera 2017 sorgte für Aufsehen, als statt Ryan Gosling ein Doppelgänger auftrat. Das Musical zählt zu den erfolgreichsten seiner Art.
Handlung & Inhalt vom Film „La La Land“
Sebastian Wilder, ein leidenschaftlicher Jazzpianist, steckt in Los Angeles im Stau, als er Mia Dolan begegnet – einer angehenden Schauspielerin, die gerade ein enttäuschendes Vorsprechen hinter sich hat. Beide erleben an diesem Tag berufliche Rückschläge. Während Mia von einem Partygast kaum beachtet wird, verliert Seb seinen Job, weil er bei einem Restaurantauftritt improvisiert. Als Mia seine Musik hört, wird sie neugierig. Sie beobachtet ihn, wird jedoch von ihm brüsk abgewiesen. Monate später treffen sie sich zufällig wieder. Zwischen ihnen entwickelt sich langsam eine Verbindung, die bald tiefer wird.
Seb besucht Mia am Filmset, wo sie als Barista arbeitet. Während sie über Schauspiel spricht, erklärt er seine Liebe zum Jazz und seinen Traum vom eigenen Club. Bei einem gemeinsamen Kinobesuch funkt es endgültig. Ihre Beziehung wächst, sie motivieren sich gegenseitig. Mia beginnt, an einem eigenen Theaterstück zu arbeiten. Seb nimmt einen Job in einer erfolgreichen, aber stilistisch unpassenden Band an. Er hofft, damit Stabilität zu schaffen. Während seine Karriere an Fahrt aufnimmt, spürt Mia, dass er sich immer weiter von seinen eigentlichen Zielen entfernt.
Ein Blick zurück im neuen Leben
Die ersten Spannungen lassen nicht lange auf sich warten. Mia kritisiert Sebs Entscheidung, während er ihr vorwirft, ihn nur gemocht zu haben, solange er erfolglos war. Als Seb ausgerechnet Mias Theateraufführung verpasst, bricht alles auseinander. Nur wenige Zuschauer erscheinen, und negative Kommentare hinterlassen Spuren. Mia reist zurück nach Nevada. Doch Seb erfährt von einer großen Castingchance für sie und fährt zu ihr. Er überredet sie zur Rückkehr. Beim Vorsprechen singt sie spontan ein sehr persönliches Lied und überzeugt damit das Filmteam.
Seb steht ihr bei, während Mia eine neue Chance bekommt. Beide merken, dass ihre Wege sich trennen werden, auch wenn sie sich noch immer lieben. Jahre später hat Mia Erfolg als Schauspielerin und lebt mit Ehemann und Kind. Eines Abends besucht sie mit ihrer Familie ein Jazzlokal – es gehört Seb. Als sich ihre Blicke treffen, setzt er sich ans Klavier und spielt ihre gemeinsame Melodie. Während der Musik folgt eine kurze Fantasie, wie ihr Leben hätte aussehen können, hätten sie ein gemeinsames gewählt.
Als die Melodie verklingt, sind beide wieder im Jetzt. Ein stilles Lächeln zwischen ihnen sagt alles. Kein Wort wird gewechselt, doch die Vergangenheit wirkt spürbar nach. Beide respektieren, was sie füreinander waren – eine prägende, aber vergangene Liebe. Ihre Karrieren haben sie ans Ziel gebracht, aber nicht zueinander geführt. Das letzte gemeinsame Kapitel endet leise, doch mit Würde und einem stillen Einvernehmen.
Fazit & Kritiken zum Film „La La Land“
„La La Land“ verbindet musikalische Elemente mit einem klar gezeichneten Blick auf berufliche Ambitionen und persönliche Entscheidungen. Die Regie konzentriert sich auf zwei Figuren, deren Beziehung sich im Spannungsfeld zwischen Kreativität und Lebensrealität entfaltet. Dabei gelingt es dem Film, musikalische Einlagen funktional in die Handlung einzubetten, ohne sie vordergründig wirken zu lassen. Die Kameraarbeit nutzt bewusst stilisierte Farbflächen und dynamische Bewegung, um Stimmungen zu tragen, statt sie zu überlagern. Besonders in den gemeinsamen Szenen von Mia und Sebastian entsteht eine Balance zwischen visueller Verspieltheit und ruhigen Momenten.
Während der erste Teil eine Leichtigkeit vermittelt, rücken im weiteren Verlauf Konflikte stärker in den Mittelpunkt. Die Figuren handeln nachvollziehbar und zeigen Brüche, die ihre Entwicklung glaubhaft machen. Emma Stone und Ryan Gosling verkörpern ihre Rollen mit sichtbarer Präzision, wobei gerade Stones Spiel in den späteren Szenen eine emotionale Tiefe offenlegt. Chazelle entscheidet sich bewusst gegen eine klassische Dramaturgie mit dauerhaftem Aufschwung. Vielmehr zeigt er, wie Kompromisse Karrieren fördern, aber Verbindungen gefährden können.
Der Schluss verzichtet auf Pathos und setzt stattdessen auf eine leise Reflexion über verpasste Möglichkeiten. Dabei gelingt es dem Film, Erwartungen zu brechen, ohne plakativ zu wirken. Das Finale schafft eine melancholische Stimmung, die den gesamten Film konsequent abschließt.