Thunderbolts*

Thunderbolts*“ beginnt mit einem Auftrag, der schnell in eine Katastrophe umschlägt. Yelena Belova und ihr Team werden unter falschem Vorwand zu einem geheimen Labor geschickt. Ein Hinterhalt zwingt sie zu einer tödlichen Auseinandersetzung. Als sie den mysteriösen Bob entdecken, wird deutlich, dass sie nicht die Retter, sondern das Ziel sind. Die Flucht gelingt nur knapp. Bob zeigt dabei Fähigkeiten, die jede bekannte Grenze sprengen.

Thunderbolts*
Dauer: 126 Min.
FSK: 12 (DE)
Jahr: 2025
Kategorien: Action, Science-Fiction
Regie: Jake Schreier
Produzenten: Kevin Feige
Hauptdarsteller: Florence Pugh, Sebastian Stan, Julia Louis-Dreyfus
Nebendarsteller: Lewis Pullman, David Harbour, Wyatt Russell, Hannah John-Kamen
Studio: Marvel Studios, Kevin Feige Productions

Während das Team Antworten sucht, formiert sich ein neuer Zusammenschluss. Sie nennen sich Thunderbolts, doch Einigkeit bleibt fragil. De Fontaines Pläne entwickeln sich weiter und treiben Bob an die Grenze seiner Kontrolle. Das Team folgt seiner Spur bis nach New York. Dort stoßen sie auf eine düstere Version von Bob, die kaum noch greifbar wirkt. Je mehr sie versuchen, ihn zu erreichen, desto mehr geraten sie selbst in Gefahr. Wird die Wahrheit über Bobs Vergangenheit am Ende alles verändern?

Besetzung, Regie und Drehorte

Thunderbolts*“ ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Actionfilm unter der Regie von Jake Schreier. Er bildet den Abschluss der Phase Fünf des Marvel Cinematic Universe und kam am 30. April 2025 in Deutschland ins Kino. Das Drehbuch stammt von Eric Pearson und Joanna Calo, produziert wurde der Film von Kevin Feige. Die Filmmusik komponierte das Trio Son Lux. Kameramann Andrew Droz Palermo filmte im IMAX-, ScreenX- und 4DX-Format. Florence Pugh (Yelena Belova / Black Widow), Lewis Pullman (Robert „Bob“ Reynolds / Sentry / Void), David Harbour (Alexei Shostakov / Red Guardian), Sebastian Stan (James Buchanan „Bucky“ Barnes / Winter Soldier), Wyatt Russell (John Walker / U.S. Agent), Hannah John-Kamen (Ava Starr / Ghost) und Julia Louis-Dreyfus (Valentina Allegra de Fontaine) spielen die Hauptrollen.

Die Dreharbeiten begannen nach Verzögerung durch den WGA-Streik am 26. Februar 2024 unter dem Arbeitstitel „Oops All Berries“ in Atlanta. Weitere Aufnahmen fanden in Utah und Kuala Lumpur statt. Florence Pugh führte einen riskanten Stunt vom Merdeka 118 selbst aus. Die finale Konfrontation zwischen Bob und Void wurde in ungewöhnlicher Ästhetik inszeniert, inspiriert von „Everything Everywhere All at Once“. Die Nachdrehs erfolgten im Dezember 2024. Der Film hat eine Laufzeit von 127 Minuten und erhielt die Altersfreigabe FSK 12.

Die Weltpremiere fand am 22. April 2025 in London statt. Der Film erzielte weltweit 165,5 Millionen US-Dollar. Drei Tage nach dem Kinostart änderte Marvel Studios offiziell den Titel zu „The New Avengers“, was bereits im Abspann und der Post-Credit-Szene angekündigt wurde.

Handlung & Inhalt vom Film „Thunderbolts*“

Yelena Belova erhält von Valentina Allegra de Fontaine den Auftrag, ein geheimes Labor in Malaysia zu zerstören. Ziel ist es, Spuren des O.X.E.-Projekts zu vernichten, an dem die CIA-Direktorin heimlich beteiligt war. Gemeinsam mit John Walker, Ava Starr und Taskmaster reist Yelena anschließend zu einer O.X.E.-Einrichtung. Dort geraten die Agenten in einen tödlichen Hinterhalt und bekämpfen sich gegenseitig. Ava tötet Taskmaster. Kurz darauf stoßen sie auf Bob, einen Überlebenden des Sentry-Projekts. Als ihnen klar wird, dass de Fontaine sie opfern wollte, gelingt ihnen die Flucht aus der brennenden Anlage.

De Fontaine glaubt zunächst, ihr Plan sei gelungen, wird jedoch eines Besseren belehrt. Bob überlebt eine Schussattacke und sorgt für die Flucht seiner Begleiter. Danach verliert er die Kontrolle über seine Kräfte und wird nach einem Absturz von de Fontaines Leuten festgenommen. Er landet in New York, im früheren Avengers Tower, der nun Watchtower heißt. Dort plant de Fontaine ein mediales Spektakel: Sie will Bob als neuen Superhelden präsentieren. Alexei Shostakov rettet unterdessen die übrigen Mitglieder, gibt ihnen den Namen „Thunderbolts“ und will de Fontaine das Handwerk legen.

Der Aufstieg des Void

De Fontaines Agenten jagen die Thunderbolts, bis Bucky Barnes sie abfängt. Er möchte ihre Aussagen für das Amtsenthebungsverfahren nutzen. Nachdem er erfährt, was Bob angetan wurde, schließt er sich der Gruppe an. Gemeinsam brechen sie zum Watchtower auf. Dort erfahren sie, dass Bob als übermächtiger Sentry kaum noch menschlich reagiert. Er bezwingt das Team und beginnt, sich selbst als gottähnliches Wesen zu sehen. Als er de Fontaine angreift, aktiviert ihre Assistentin Mel einen Notmechanismus. Doch die Maßnahme schlägt fehl – stattdessen erwacht Bobs dunkles Ich: der Void.

Der Void hüllt New York in Schatten und stürzt die Stadt in alptraumhafte Dimensionen. Yelena begibt sich in die Dunkelheit, um Bob zu retten. Dabei durchlebt sie belastende Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit. In Bobs Erinnerung begegnet sie ihm als verängstigtem Kind. Kurz darauf stoßen auch die anderen Thunderbolts hinzu. Gemeinsam reisen sie zu Bobs Ursprung zurück – nach Malaysia, wo er sich dem Experiment freiwillig unterzogen hatte. Sie versuchen, dem Void entgegenzutreten, scheitern jedoch zunächst. Als Bob kurz davor ist, sich zu verlieren, stärken sie ihn durch ihr Vertrauen.

Mit vereinten Kräften gelingt es dem Team, Bob zur Rückkehr ins Bewusstsein zu bewegen. Der Void verschwindet, Licht kehrt zurück nach New York. Die Thunderbolts wollen de Fontaine zur Rechenschaft ziehen. Doch sie nutzt die Situation zu ihrem Vorteil und stellt das Team öffentlich als „New Avengers“ vor. Um ihre Unabhängigkeit zu wahren, droht Yelena ihr mit Konsequenzen bei erneutem Verrat. In der Post-Credit-Szene besprechen Bob und das Team ein neues Problem. Ein Notruf aus dem All kündigt das nächste Abenteuer an auf einem Schiff mit einem mysteriösen „4“-Symbol.

Fazit & Kritiken zum Film „Thunderbolts*“

Der Film „Thunderbolts*“ verlässt bekannte Marvel-Muster und setzt auf eine raue Dynamik. Jake Schreier inszeniert Figuren, die durch moralische Brüche und interne Konflikte auffallen. Florence Pugh verkörpert Yelena mit spürbarer Widersprüchlichkeit, während Lewis Pullman als Bob eine fragile Tiefe zeigt. Die Handlung entwickelt sich zügig, hält aber Raum für emotionale Zwischentöne. Kameraführung und Schnitt wirken gezielt zurückgenommen. Gerade dadurch erhalten intime Szenen mehr Gewicht. Statt visueller Reizüberflutung entstehen dichte Spannungsmomente. Der Verzicht auf übermäßige Effekte wirkt entschleunigend, ohne den Spannungsbogen zu schwächen.

Trotz der überzeugenden Besetzung schwächeln einzelne Abschnitte durch abrupte Tonwechsel. Einige Charakterentscheidungen erscheinen konstruiert, besonders bei Ava und Walker. Die Rückblenden fügen zwar Tiefe hinzu, ziehen jedoch das Tempo heraus. Dennoch bleibt das zentrale Thema, Identität und Verantwortung, stets spürbar. Bob als Figur entwickelt sich glaubhaft, vor allem durch seine psychische Zerrissenheit. Starke Dialoge vertiefen den Konflikt zwischen Individualität und Gruppenzwang. Die Inszenierung verzichtet auf Pathos und nähert sich menschlichen Schwächen mit Zurückhaltung. Diese Entscheidung trägt maßgeblich zur Authentizität bei.

„Thunderbolts*“ funktioniert besonders dann gut, wenn das Team scheitert und neu zusammenwächst. Die Konfrontation mit dem Void verleiht dem Geschehen emotionale Relevanz. Die finalen Szenen zeigen keine glatte Lösung, sondern einen schwierigen Neuanfang. Gerade dadurch entfaltet der Film seine Wirkung. Wer klassische Superheldenfilme erwartet, wird überrascht sein. Statt großer Reden prägen leise Entscheidungen das Geschehen. Das Ende lässt Raum für Zweifel, aber auch für Hoffnung. Ein risikobereiter Beitrag im Marvel-Kanon, der vor allem durch Zurückhaltung überzeugt.

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