Challengers – Rivalen

Challengers – Rivalen“ ist kein gewöhnlicher Sportfilm. Regisseur Luca Guadagnino entführt die Zuschauer in die Welt des Profitennis, wo jede Bewegung auf dem Platz von Emotionen und inneren Konflikten getragen wird. Zendaya spielt die ehrgeizige Trainerin Tashi Duncan, die in einem Geflecht aus Manipulation, Eifersucht und Leidenschaft brilliert. Mit Mike Faist und Josh O’Connor an ihrer Seite entwickelt sich ein intensives Beziehungsdrama, das die Grenzen zwischen Liebe und Rivalität auslotet. Guadagnino gelingt es, die rohe Energie des Tennissports mit der Intimität einer Dreiecksgeschichte zu verbinden.

Dauer: 132 Min.
FSK: 12 (DE)
Jahr: 2024
Kategorien: Romantik
Regie: Luca Guadagnino
Produzenten: Amy Pascal, Rachel O'Connor, Luca Guadagnino, Zendaya
Hauptdarsteller: Zendaya, Mike Faist, Josh O'Connor
Nebendarsteller: Darnell Appling, Bryan Doo, Shane T Harris, Nada Despotovich
Studio: Pascal Pictures, Why Are You Acting? Productions, Frenesy Film, Metro-Goldwyn-Mayer

Mit einer beeindruckenden Bildsprache und temporeichen Dialogen schafft der Film einen kraftvollen Spannungsbogen. Rückblenden enthüllen die tiefen Verstrickungen der Figuren, während die Gegenwart die Zuschauer in ein unerbittliches Match zieht. Die pulsierende Filmmusik und die innovativen Perspektiven auf dem Tennisplatz machen den Film zu einem audiovisuellen Erlebnis. Was passiert, wenn Leidenschaft und Ehrgeiz zu einer explosiven Mischung werden?

Besetzung, Regie und Drehorte

Der Spielfilm „Challengers – Rivalen„, unter der Regie von Luca Guadagnino, erschien 2024 und bietet eine spannende Mischung aus Romantik, Drama und Sport. Zendaya verkörpert die Tennistrainerin Tashi Duncan, während Josh O’Connor als Patrick Zweig und Mike Faist als Art Donaldson zu sehen sind. Das Drehbuch, geschrieben von Justin Kuritzkes, wurde 2021 als eine der besten unverfilmten Ideen Hollywoods gelistet. Die Musik stammt von den renommierten Komponisten Trent Reznor und Atticus Ross, die den Golden Globe für den besten Soundtrack gewannen. Gedreht wurde unter anderem in Massachusetts, mit Sayombhu Mukdeeprom als Kameramann und Marco Costa als Cutter. Die deutschsprachige Synchronisation übernahm FFS Film- & Fernseh-Synchron in Berlin. Produziert wurde der Film von Amy Pascal und Guadagnino, mit Unterstützung von Pascal Pictures und MGM.

Die Weltpremiere fand am 26. März 2024 in Sydney statt, nachdem die ursprünglich geplante Vorführung bei den Filmfestspielen von Venedig verschoben wurde. Der Film erhielt vier Nominierungen bei den Golden Globes 2025, darunter Beste Hauptdarstellerin für Zendaya und Beste Filmmusik. Guadagnino beschrieb das Werk als „prickelnden und sexy Film“, der auch queere Themen anspricht. Ursprünglich für 2023 geplant, wurde der Kinostart auf den 26. April 2024 verschoben. Bis Ende April 2024 spielte der Film weltweit 25 Millionen US-Dollar ein, wovon 15 Millionen auf die USA und Kanada entfielen.

Handlung & Inhalt vom Film „Challengers – Rivalen“

Der Film „Challengers – Rivalen“ erzählt eine packende Geschichte über Freundschaft, Rivalität und die Herausforderungen des Lebens, eingebettet in die Welt des professionellen Tennissports. Die Handlung beginnt im Jahr 2006, als die beiden Highschool-Freunde Patrick und Art einen prestigeträchtigen Doppeltitel bei den US Open gewinnen. Kurz darauf treffen sie auf die talentierte Tennisspielerin Tashi, die beide sofort fasziniert. Zwischen den drei entwickelt sich eine ungewöhnliche Dreiecksbeziehung, geprägt von jugendlicher Leidenschaft und dem Wunsch, sich gegenseitig zu übertrumpfen. Tashi wird zur Schlüsselfigur, die nicht nur die Freundschaft der beiden Männer auf die Probe stellt, sondern auch deren Karrieren maßgeblich beeinflusst.

Im weiteren Verlauf zeigt sich, wie Tashi, Patrick und Art mit Ehrgeiz und Emotionen kämpfen, während ihre Beziehungen zunehmend komplizierter werden. Patrick beginnt eine Fernbeziehung mit Tashi, doch diese scheitert letztlich an Missverständnissen und Eifersucht. Ein heftiger Streit führt dazu, dass Tashi bei einem Match schwer verletzt wird, was ihre Karriere abrupt beendet. In dieser schwierigen Phase wendet sie sich Art zu, der sie bei ihrer Genesung unterstützt. Jahre später entwickelt sich zwischen den beiden eine romantische Beziehung, und Tashi wird seine Trainerin. Patrick hingegen driftet ab, kämpft auf der Tennistour um den Anschluss und leidet unter der zerrütteten Freundschaft mit Art.

Zwischen Liebe, Rivalität und Triumph: Das entscheidende Duell

2019 erleben die Zuschauer Tashi und Art als verheiratetes Paar und gefeierte Tennis-Persönlichkeiten. Trotz ihrer äußeren Erfolge zeigen sich Risse in ihrer Beziehung, die durch Arts nachlassende Form und Tashis Druck auf ihn verstärkt werden. Sie meldet ihn zu einem kleineren Turnier an, um sein Selbstvertrauen wiederherzustellen. Dort kommt es schließlich zur dramatischen Begegnung zwischen Art und Patrick, deren Rivalität längst nicht mehr nur sportlicher Natur ist. Vor dem entscheidenden Match versucht Patrick vergeblich, wieder eine Verbindung zu Art herzustellen, während Tashi im Hintergrund manipuliert, um ihre eigenen Interessen zu sichern.

Im packenden Finale treffen Patrick und Art in einem emotional aufgeladenen Spiel aufeinander. Während die beiden um jeden Punkt kämpfen, werden alte Wunden und unausgesprochene Konflikte sichtbar. Patrick offenbart während des Matches, dass er in der Nacht zuvor mit Tashi geschlafen hat, was Art aus der Fassung bringt. Dennoch liefern sich die Kontrahenten ein furioses Duell, das im Tie-Break seinen Höhepunkt findet. Als sie beim letzten Schlag unabsichtlich zusammenstoßen, umarmen sie sich unerwartet, ein symbolischer Moment der Versöhnung. Tashi, die das Geschehen von der Tribüne aus verfolgt, jubelt über diesen Abschluss, der nicht nur sportliche, sondern auch persönliche Fragen beantwortet.

Fazit & Kritiken zum Film „Challengers – Rivalen“

Luca Guadagnino zeigt mit „Challengers„, dass er ein Meister darin ist, visuelle und emotionale Intensität zu verbinden. Der Film entfaltet eine verschachtelte Geschichte über Liebe, Rivalität und Ehrgeiz im professionellen Tennissport, bleibt jedoch stets nah an den Figuren. Zendaya, Josh O’Connor und Mike Faist brillieren in ihren Rollen als Akteure eines komplexen Liebesdreiecks, das mehr von Manipulation und Machtspielen geprägt ist als von Harmonie. Guadagnino inszeniert diese Dynamik mit Humor, Leidenschaft und visueller Brillanz. Besonders die innovativen Tennis-Szenen, die mit Kameratricks wie Point-of-View-Aufnahmen aus Ballperspektive überraschen, lassen den Sport als Metapher für zwischenmenschliche Konflikte erscheinen.

Das Drehbuch von Justin Kuritzkes spielt geschickt mit Zeitsprüngen, was den Zuschauer fordert, aber auch fesselt. Rückblenden enthüllen, wie sich die Beziehungen zwischen Tashi, Art und Patrick über 13 Jahre entwickelt haben. Dabei bleibt der Film erfrischend ambivalent: Keiner der Protagonisten ist ein klassischer Sympathieträger, doch genau das macht sie glaubwürdig. Guadagnino vermeidet Schwarz-Weiß-Malerei und zeigt die Figuren in all ihren Widersprüchen. Trotz des erotischen Grundtons wirkt nichts übertrieben oder voyeuristisch. Stattdessen verwebt Guadagnino sinnliche Ästhetik und emotionalen Tiefgang zu einer Erzählung, die unterhaltsam und zugleich herausfordernd ist.

Challengers – Rivalen“ ist mehr als ein Sportfilm. Guadagnino nutzt Tennis als Bühne, um Themen wie Macht, Verlangen und die Zerbrechlichkeit menschlicher Beziehungen zu erkunden. Die herausragende Filmmusik von Trent Reznor und Atticus Ross unterstreicht die wechselnde Dynamik der Handlung. Obwohl der Film gelegentlich ins Melodramatische abdriftet, behält er durch seine spielerische Inszenierung stets seinen Charme. Guadagnino schafft mit diesem Werk einen Film, der das Mainstream-Kino ästhetisch herausfordert und zugleich mit feiner Ironie unterhält.

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