Blau ist eine warme Farbe

Der französische Film „Blau ist eine warme Farbe“ erzählt die Geschichte von Adèle, ein gewöhnlicher Teenager, geht zur Schule, hat Freundinnen und erlebt ihre erste sexuelle Erfahrung mit einem Jungen. Glücklich ist sie darüber nicht, denn irgendetwas fehlt in dieser Beziehung.

Blau ist eine warme Farbe [dt./OV]
Dauer: 172 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Abdellatif Kechiche
Produzenten: Vincent Maraval
Hauptdarsteller: Adèle Exarchopoulos, Léa Seydoux
Nebendarsteller: Salim Kechiouche, Aurélien Recoing, Catherine Salée
Studio: Quat’sous Films
Sprachen: Deutsch, Français

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Das ändert sich, als Adèle, die Kunststudentin Emma kennenlernt. Trotz sozialer Gegensätze finden die beiden Frauen zueinander und verlieben sich. Sie ziehen zusammen und Adele beginnt eine Ausbildung zur Erzieherin. Emmas Bilder dagegen verkaufen sich schlecht und sie arbeitet mit Lise, ihrer Ex-Freundin, an einem Grafikprojekt zusammen.

Adèle ist nicht nur einsam, sondern auch eifersüchtig und begeht einen fatalen Fehler. Sie lässt sich auf eine Affäre mit ihrem Arbeitskollegen ein. Doch dies bleibt Emma nicht verborgen und es kommt zum Eklat.

Besetzung, Regie und Drehorte

Das Drama „Blau ist eine warme Farbe“ basiert lose auf der Graphic Novel von Julie Maroh. Verfilmt hat es der französische Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur Abdellatif Kechiche („Couscous mit Fisch“, „Der Graf von Monte Christo“). Für seinen Liebesfilm gewann er nicht die Goldene Palme von Cannes, sondern wurde mit den verschiedensten Awards, unter anderem den British Independent Film Award ausgezeichnet. Das Drehbuch schrieb Kechiche mit Ghalia Lacroix. Der Tunesier Sofian El Fani übernahm die Kameraführung und wurde für den César nominiert.

Die Filmcrew bestand aus der international bekannten Léa Seydoux, die für Regisseure wie Quentin Tarantino und Ridley Scott vor der Kamera stand. Den Part der Adèle übernahm Adèle Exarchopoulos, die neben der goldenen Palme für „Blau ist eine warme Farbe“ auch mit dem César und Critic‘ Choise Movie Award belohnt wurde. Salim Kechiouche übernahm die Rolle des Samir.

Premiere feierte der Film auf den Internationalen Filmfestspielen in Cannes am 23. Mai 2013. Über die deutsche Kinoleinwand lief er am 19. Dezember 2013 mit einer Lauflänge von 179 Minuten und einer FSK von 16 Jahren. Das Budget betrug 4 Millionen US-Dollar und das Einspielergebnis lag bei 19,5 Millionen US-Dollar.

Handlung & Inhalt vom Film „Blau ist eine warme Farbe“

Adèle ist Schülerin und liebt es zu lesen. Sie hat ihre Clique, die von Amélie angeführt wird. In der Pause redet diese wieder auf Adèle ein, dass der etwas ältere Schüler Thomas, Interesse an ihr zeige.

Ihre Familie stammt aus der Mittelschicht. Vater und Mutter arbeiten. Jeden Abend nehmen sie gemeinsam ihr Abendessen ein. Das Lieblingsessen ist Spaghetti Bolognese. Geredet wird kaum, viel mehr liegt der Focus im Fernsehprogramm. Hinterher schreibt Adèle in ihr Tagebuch.

Am nächsten Tag betritt Thomas den Bus und beginnt mit Adèle eine Unterhaltung, die in einer Verabredung endet. Auf den Weg dorthin, sieht sie das erste Mal Emma mit den blau gefärbten Haaren. Ihre Blicke kreuzen sich. Für Adèle mehr als eine einfache Begegnung und sie wird ihr bisheriges Leben verändern.

In der Stadt beschließen Thomas und Adèle etwas zu essen. Er ist sehr angetan von ihr und will sogar ihr Lieblingsbuch „La vie de Marianne“ lesen. Im Kino unternimmt er einen ersten Annäherungsversuch und küsst Adèle. Doch bereits in dieser Nacht träumt sie von der sexuellen Hingabe mit Emma.

Am darauffolgenden Tag wird sie von Thomas abgefangen, der wissen will, wie es zwischen ihnen steht. Sie küsst ihn und kurze Zeit später lieben sie sich. Doch es ist nicht die Erfüllung, die sie sich vorgestellt hat. Etwas entscheidendes fehlt sagt sie ihrem Freund Valentin und beendet die Beziehung.

Enttäuschungen

Béatrice, eine Freundin, die merkt, dass Adèle sich verändert, macht ihr Komplimente, wie hübsch sie sei und küsst sie. Die junge Frau ist verwirrt, aber glücklich. Sie wird jedoch bitter enttäuscht als sie bei einem weiteren Annäherungsversuch von dieser abgewiesen wird. Gekränkt verlässt sie nach dem Unterricht die Schule und bittet ihren Freund Valentin, sie abends zu einer Kneipentour mitzunehmen. Diese beginnt in einer Schwulenbar. Adèle beschließt sich einer Gruppe von Mädchen anzuschließen und findet sich in einem Lesbenclub wieder. Dort trifft sie auf Emma und kommt mit ihr ins Gespräch.

Emma holt Adèle bereits am nächsten Tag von der Schule ab und nach einem Gespräch im Park tauschen sie ihre Telefonnummern aus. In der Schule jedoch wird sie von ihren Mitschülerinnen damit konfrontiert, dass sie wohl eine Lesbe sei und es kommt zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung. Valentin spricht ihr Mut zu sich nicht von ihren Freundinnen beeinflussen zu lassen, sondern ihren Weg zu gehen.

Emma und Adele besuchen ein Museum und bei einem Spaziergang im Park küssen sie sich. Nachdem sie bei Emma zu Hause sind kommt es zu leidenschaftlichen Sex. Der Anfang einer großen Liebe. Doch durch den gesellschaftlichen Unterschied, Misstrauen und Untreue scheint sie zu zerbrechen.

Fazit & Kritiken zum Film „Blau ist eine warme Farbe“

Bejubelt wurde das Werk „Blau ist eine warme Farbe“ von Abdellatif Kechiche von der internationalen Kritik. Ein wunderbarer Film über die Geschichte der Liebe. Dass es sich dabei um eine lesbische Liebe handelt stand für den Regisseur im Hintergrund. Vielmehr zeigt er, dass lieben und geliebt zu werden, vielseitig ausgelegt wird. Einfühlsam erzählt er wie zerbrechlich sie ist, ausgesetzt der Eintönigkeit des Alltags und unterschiedlicher sozialer Schichten.

Über Jahre hinweg erzählt die Romanze von Adèle und Emma und deren Beziehung. Da ist die 17-jährige Adèle, leidenschaftlich, wissbegierig und auf der Suche nach ihrer eigenen Identität. Das Gerede über Jungs nervt sie und als sie die Kunststudentin Emma kennenlernt, verliebt sie sich und gibt sich ihr ohne jegliche Scheu hin. Doch die Gegensätze, die sie anfangs verbanden, entwickeln sich zu einem Beziehungsproblem, die ihre Liebe scheitern lassen.

„Blau ist eine warme Farbe“, ist eine bittersüße Romanze in der die beiden Hauptdarstellerin zur Höchstform auflaufen und mit einer Handlung, die auch nach drei Stunden das Publikum noch in ihren Bann zieht.

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