Tödliches Kommando – The Hurt Locker

Im Film „Tödliches Kommando – The Hurt Locker“ wird Sergeant William James in den Irak versetzt, nachdem sein Vorgänger bei einem Anschlag getötet wurde. Schnell merkt er, dass seine Art und Methoden nicht bei allen Kollegen auf Anklang stoßen. Und schon bald zeigen sich auch innerhalb der Gruppe die ersten Probleme, während der Feind zwischen Zivilisten mit Sprengstoffanschlägen, Überfällen und Selbstmordattentaten aufwartet.

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Dauer: 131 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Kathryn Bigelow
Produzenten: Kathryn Bigelow, Mark Boal, Nicolas Chartier, Greg Shapiro
Hauptdarsteller: Jeremy Renner, Anthony Mackie, Brian Geraghty
Nebendarsteller: Guy Pearce, Ralph Fiennes, David Morse, Evangeline Lilly, Christian Camargo
Studio: TMG
Sprachen: Deutsch, English

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Vor allem das Verhältnis zu Sprengstoffspezialist Owen Eldridge verschlechtert sich zunehmend, nachdem bei einem weiteren Anschlag der Psychologe (und gute Freund Eldridges) John Cambridge, getötet wird. Wie soll gemeinsam gekämpft werden, wenn es bereits an einer Einheit innerhalb der Gruppe fehlt und wer ist der eigentliche Feind?

Besetzung, Regie und Drehorte

Für ein möglichst authentisches Setting wurde „Tödliches Kommando – The Hurt Locker„, was im „Militärslang“ so viel bedeutet wie „ernsthafte Verletzung und Schmerzen, ganz gleich welcher Natur“, in Jordanien unweit der irakischen Grenze gedreht. Das Drehbuch schrieb Marc Boal (Zero Dark Thirty), der sich dabei auf seine Erfahrungen als Freelance-Journalist im Irak bezog.

Der Authentizität wegen entschied sich Regisseurin Kathrin Bigelow (Strange days, Zero Dark Thirty) zudem für einen damals noch eher unbekannten Cast in den Hauptrollen: Sergeant William James wird von Jeremy Renner (28 Weeks Later), sein Antagonist Specialist Owen Eldridge von Brian Geraghty (True Blood) gespielt. In den Nebenrollen spielen Guy Pearce (Ravenous) als Sergeant Matt Thompson, Ralph Fiennes (Schindler`s List) als Contractor Team Leader, David Morse (12 Monkeys) als Colonel Reed, Anthony Mackie als Sergeant JT Sanborn, sowie weitere.

Der Soundtrack stammt von den Filmkomponisten Buck Sanders (A Quiet Place) und Marco Beltrami (Snowpiercer, Hellboy), Songs wurden unter anderem von der Band Ministry beigesteuert. Die Dreharbeiten wurden bereits 2008 abgeschlossen.

Handlung & Inhalt vom Film „Tödliches Kommando – The Hurt Locker“

Wir schreiben das Jahr 2004, ein Jahr nachdem die USA zum dritten Mal in den Irak einmarschiert. Sergeant First Class William James wird als neuer Teamleader beauftragt, nachdem sein Vorgänger bei einem Anschlag in Bagdad getötet wurde. Mit in seinem Team: Sergeant J.T. Sanborn, sowie Sprengstoffspezialist Owen Eldridge.

Schnell kommt es zu ersten Spannungen zwischen den Männern, was auch James` Arbeitsmethoden betrifft: Nachdem dieser sich mit einem irakischen Jungen anfreundet (der sich „Beckham“ nennt) muss James bald feststellen, dass sowohl Eldridge als auch Sanborn einen anderen Umgang mit den Einheimischen pflegen und ihre ganz eigenen Methoden entwickelt haben mit den Erlebnissen im Irak umzugehen.

Die Situation spitzt sich zu, nachdem die Gruppe in der Wüste auf ein Team irakischer Söldner trifft, die behaupten, im Auftrag der Briten zwei Gefangene zu transportieren und es zum Schusswechsel kommt, wobei Eldridge zusätzlich einen unbewaffneten Mann tötet. Bald darauf findet James die menschlichen Überreste eines Selbstmordattentäters und vermutet, dass es sich um „Beckham“ handelt. Doch damit nicht genug: Nach einem Überfall wird der Camp-Psychologe und gute Freund von Eldridge, John, getötet.

Nervlich bereits stark angeschlagen, beginnt dieser bald darauf ein immer verstörenderes Verhalten an den Tag zu legen, und der Krieg wird zunehmend zum persönlichen Rachefeldzug, dem auch unbeteiligte Zivilisten zum Oper fallen. Nachdem Eldridge von Rebellen gefangen genommen wird und es James gelingt ihn zu befreien, Eldridge jedoch von einer Kugel aus seinem Gewehr getroffen wird, macht dieser James für die immer ernsteren Schwierigkeiten der Gruppe verantwortlich und die Beziehung nimmt weiteren Schaden.

Im Laufe des Filmes zeigt sich, wie der Schrecken des Krieges zunehmend an der Psyche der Soldaten zehrt, und jeder dabei seine eigene Art und Weise entwickelt, mit dem Trauma umzugehen. Und der Albtraum endet nicht mit Abzug der Truppen aus dem Irak, sondern zieht sich weiter ins Leben der traumatisierten Soldaten, die nach Heimkehr weitgehend sich selbst überlassen werden.

Auch James kehrt zunächst zurück zu seiner Familie, muss dort jedoch feststellen, dass er bereits zu weit entfernt vom „normalen Leben“ ist. Dem klassischen Stockholm Syndrom entsprechend, lässt er sich zurück in den Einsatz – und somit zurück zum Horror des Krieges – versetzen.

Fazit & Kritiken zum Film „Tödliches Kommando – The Hurt Locker“

Tödliches Kommando – The Hurt Locker“ liefert ein eindrucksvolles Bild davon, wie sich Krieg auf die Psyche aller beteiligten auswirkt und in vielen Fällen auch die Rückkehr zur Normalität in die Heimat zum zweiten (psychischen) Schlachtfeld werden lässt, denn von Normalität ist nichts mehr zu spüren.

Der Film prämierte 2008 auf den Internationalen Filmfestspielen in Venedig und erhielt überwiegend positive Kritiken. So schreibt etwa das TIME Magazine von einem „fast perfekten Film“, die New York Times lobt ihn als „Tour de Force“, das auf kompromissloses Drama trifft. Obgleich es sich bei „The Hurt Locker“ um einen, verglichen zu den üblichen Hollywood-Blockbustern, Low Budget Independentfilm handelt, wurde er mit insgesamt 9 Oscars nominiert. Davon erhielt er insgesamt 3 Auszeichnungen, darunter auch für Bigelow, die als erste Frau den Oscar in der Rubrik „Beste Regie“ gewann.

Neben Filmen wie Zero Dark Thirty, so wurde The Hurt Locker 2017 von der New York Times zu den „10 besten Filme des 21 Jahrhunderts“ gewählt. Trotz Thematik „Irakkrieg“ porträtiert er weit mehr als nur die äußere Gewalt des Krieges, sondern zeichnet ein überaus realistisches Portrait davon, wie dieser seine psychologischen Spuren bei allen Beteiligten hinterlässt, sodass es am Ende keine Gewinner sondern nur Verlierer geben kann.

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