Bring Her Back
Mit „Bring Her Back“ entsteht ein Horrorfilm, der familiäre Tragödien und okkulte Elemente verknüpft. Die Handlung setzt in einem Spannungsraum an, in dem Verlust, Schuld und unerklärliche Vorgänge untrennbar verbunden erscheinen. Figuren bewegen sich zwischen Fürsorge und Bedrohung, während unausgesprochene Wahrheiten an die Oberfläche drängen. Wie weit lassen sich Grenzen verschieben, bevor alles kippt?

Dauer: | 99 Min. |
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FSK: | 18 (DE) |
Jahr: | 2025 |
Kategorien: | Horror |
Regie: | Danny Philippou, Michael Philippou |
Produzenten: | Samantha Jennings, Kristina Ceyton |
Hauptdarsteller: | Billy Barratt, Sally Hawkins, Mischa Heywood |
Nebendarsteller: | Jonah Wren Phillips, Stephen Phillips, Sally-Anne Upton, Sora Wong |
Studio: | Causeway Films, Blue Bear, Salmira Productions, A24, South Australian Film Corporation |
Nach dem Tod ihres Vaters kommen Andy und Piper bei Laura unter, die auch den stummen Oliver betreut. Alte Verluste und neue Spannungen durchziehen den Alltag, bis Lauras Pläne offenbar werden. Ein okkultes Ritual droht, Pipers Leben zu fordern. Zwischen Misstrauen, Manipulation und der Suche nach Auswegen spitzt sich die Situation zu. Wer hält in diesem Geflecht am Ende die Kontrolle?
Besetzung, Regie und Drehorte
„Bring Her Back“ ist ein Horrorfilm von Danny und Michael Philippou, die gemeinsam auch das Drehbuch mit Bill Hinzman verfassten. Die Produktion übernahmen Kristina Ceyton und Samantha Jennings, während Cornel Wilczek die Musik komponierte. Aaron McLisky verantwortete die Kameraarbeit. In den Hauptrollen spielen Sally Hawkins als Laura, Billy Barratt als Andy und Sora Wong als Piper. Weitere Rollen übernehmen Sally-Anne Upton, Stephen Phillips, Jonah Wren Phillips als Oliver, Olga Miller als Macia, Mischa Heywood als Catherine und Liam Damons als Isaiah.
Die Dreharbeiten begannen im Juni 2024 in South Australia und fanden unter anderem in Adelaide und Lightsview statt. Nach 41 Drehtagen endete die Produktion im Sommer 2024. Der Film startete am 30. Mai 2025 in den US-amerikanischen Kinos. Der deutsche Kinostart ist für den 14. August 2025 angekündigt. „Bring Her Back“ hat eine Laufzeit von 99 Minuten, ist ab 18 Jahren freigegeben und gehört dem Genre Horror an.
Bei den Critics’ Choice Super Awards 2025 erhielt der Film Nominierungen als Bester Horrorfilm sowie für Sally Hawkins als Beste Schauspielerin in einem Horrorfilm. Die Fangoria Chainsaw Awards 2025 nominierten ihn als Best Wide-Release Film, für die Beste Hauptrolle und das Beste Drehbuch. Bis Anfang Juli 2025 spielte „Bring Her Back“ 19,3 Millionen US-Dollar in den USA und Kanada sowie 13 Millionen in weiteren Territorien ein.
Handlung & Inhalt vom Film „Bring Her Back“
Andy, ein 17-Jähriger, und seine sehbehinderte Stiefschwester Piper verlieren ihren Vater, der tot unter der Dusche gefunden wird. Beide werden zu Laura geschickt, einer exzentrischen ehemaligen Betreuerin, die auch den stummen Jungen Oliver aufgenommen hat. Laura verlor ihre Tochter Cathy, die ebenfalls blind war, bei einem tragischen Unfall im Pool. Andy spürt bald Unbehagen über Lauras Verhalten und Olivers merkwürdige Art. Laura beginnt, gezielt Zweifel an Andys Fähigkeit zu säen, für Piper zu sorgen, und untergräbt so das Vertrauen zwischen den Geschwistern zunehmend, während Spannungen im Haus wachsen.
Beim Begräbnis entwendet Laura unbemerkt eine Haarlocke des Vaters und spricht später mit Andy über den Glauben, Seelen könnten nach dem Tod verweilen. Andy gesteht, dass sein Vater ihn misshandelte, Piper jedoch bevorzugte. Laura erinnert sich schmerzhaft an Cathys Tod und äußert den Wunsch, noch einmal von ihr als „Mum“ angesprochen zu werden. Am nächsten Tag versucht Andy, mit Oliver ins Gespräch zu kommen. Der Junge schreibt schließlich das Wort „Bird“ auf, bevor er in einen beunruhigenden Zustand verfällt und um Hilfe schreit.
Enttarnung von Lauras wahren Absichten
Als Andy versucht, Oliver über das Grundstück hinauszutragen, bekommt dieser Krämpfe, bis Laura eingreift und ihn schließlich beruhigt. Danach füttert sie Oliver mit der Haarlocke des Vaters. In der Nacht halluziniert Andy im Badezimmer die Gestalt seines Vaters, die ihn eindringlich vor drohendem Tod im Regen warnt. Daraufhin stürzt er und verliert das Bewusstsein. Während Andy im Krankenhaus liegt, zeigt sich schließlich Lauras wahre Absicht, denn sie kleidet Piper in Cathys Kleidung und hütet gleichzeitig deren Leiche in einem Schuppen. Oliver, der von einem Dämon namens Tari besessen ist, spielt dabei eine zentrale Rolle in ihrem okkulten Plan.
Nach Andys Rückkehr sprüht sich Laura mit seinem Parfum ein, schlägt Piper und schiebt die Tat anschließend Andy zu. Es kommt zu einem Streit, woraufhin Andy das Haus verlässt. Währenddessen bringt Laura Piper zum Training, um ungestört den letzten Teil des Rituals vorzubereiten. Unterdessen erfährt Andy von einer Sozialarbeiterin, dass Oliver in Wahrheit Connor Bird heißt und vermisst wird. Gemeinsam fahren sie zu Laura, doch dort eskaliert die Situation sofort. Oliver, getrieben von Taris Hunger, verwüstet das Haus, verletzt Laura und frisst schließlich Teile von Cathys Leiche. Daraufhin überfährt Laura Andy und die Sozialarbeiterin, tötet Wendy sofort und ertränkt anschließend den schwer verletzten Andy.
Mit Piper allein im Haus versucht Laura, das Ritual zu vollenden. Oliver, der nun Andys Stimme imitiert, lockt Piper in die Nähe. Doch Piper erkennt die Gefahr, entdeckt Andys Leiche und flieht in Panik. Laura überwältigt sie und beginnt, sie im Pool zu ertränken. Als Piper „Mum“ ruft, lässt Laura sie los. Piper entkommt zu einer vorbeifahrenden Familie. Oliver bricht zusammen, als Tari seinen Körper verlässt. Die Polizei erreicht den Ort, während Laura in Schuld versinkt. Sie steigt mit Cathys Leiche in den Pool, um sie im Arm zu halten, als die Beamten sie umzingeln.
Fazit & Kritiken zum Film „Bring Her Back“
„Bring Her Back“ verknüpft psychologischen Horror mit familiärem Zerfall und steigert die Spannung durch präzise gesetzte Wendungen. Die Regie setzt auf ein Zusammenspiel aus zurückhaltender Inszenierung und drängender Atmosphäre, wodurch die Figuren im Mittelpunkt bleiben. Sally Hawkins verkörpert die ambivalente Pflegemutter mit einer Mischung aus Fürsorge und unterschwelliger Bedrohung. Die jungen Darsteller fügen dem Geschehen eine glaubwürdige Verletzlichkeit hinzu, die das emotionale Gewicht der Handlung verstärkt.
Thematisch greift der Film Verlust, Kontrolle und obsessive Bindungen auf und entwickelt daraus eine stetig wachsende Bedrohung. Die Handlung schreitet ohne Ablenkungen voran, wobei der Wechsel zwischen ruhigen Momenten und eruptiven Eskalationen den Spannungsbogen trägt. Visuelle Gestaltung und Sounddesign unterstützen das Gefühl der Eingeschlossenheit, ohne sich in reinen Effekten zu verlieren. Jede Szene treibt das Geschehen konsequent voran, bis sich das Bedrohliche unausweichlich verdichtet.
Die Mischung aus okkulter Komponente und familiärer Dynamik verleiht dem Film eine besondere Intensität. Die Brüder Philippou konzentrieren sich auf eine Erzählweise, die psychologische Spannung über konventionellen Horror stellt. Dabei entsteht ein beklemmendes Porträt von Figuren, die in einer Spirale aus Manipulation und Angst gefangen sind. Die klare Ausrichtung auf zwischenmenschliche Konflikte sorgt dafür, dass der Schrecken glaubwürdig bleibt und lange nachwirkt.