ifab Filmfestival » Die International Film Awards Berlin

Berlin ist eine Filmstadt und das schon seit über einhundert Jahren. Filme haben in der deutschen Hauptstadt eine lange Tradition und auch heute noch gibt es unzählige Kinos in Berlin, die für jeden etwas bieten. Die Berlinale ist dabei keinesfalls das einzige Film Festival, das regelmäßig stattfindet und tolle Filme zeigt. In den letzten Jahren ebenfalls sehr wichtig geworden, sind die International Film Awards Berlin. Das als „ifab“ abgekürzte Festival bietet vor allem unabhängigen Filmemachern eine Plattform.

International Film Awards Berlin - Film Festival ifab

Erstmals 2012 ins Leben gerufen, gab es im Jahr darauf das erste Festival und mittlerweile werden auch Preise in verschiedenen Kategorien vergeben. Wer also Filme liebt und auch gerne mal abseits des Blockbuster Kinos schaut, der ist bei diesem Film Festival an der genau richtigen Adresse. Die Organisatoren im Hintergrund kennen sich gut mit dem Medium aus und sie verbindet miteinander, dass sie sich ebenfalls für Filme begeistern können. Einen Einblick in die International Film Awards Berlin gibt es hier.

Das sind die International Film Awards Berlin

Sicherlich sind die International Film Awards Berlin nicht ganz so bekannt wie die Berlinale, allerdings haben sie auch wesentlich weniger Jahre auf dem Buckel. 2013 wurde das Festival erstmals durchgeführt und findet seitdem jährlich statt. Das Festival hat eine klare Ausrichtung, obschon es sehr offen ist. Hier dürfen sich Filme zu Hause fühlen, die studio- und förderunabhängig produziert worden sind. Gemeinhin werden solche Filme auch als Independent Filme bezeichnet. Solche Filme werden zum einen meist zu sehr kleinen Budgets gedreht und zum anderen laufen sie auch nur selten im regulären Kino, wo vor allem die großen Filmstudios mit ihren Filmen vor Ort sind.

Die ifab legt den Fokus auf die unabhängigen Filmemacher und ihre Filme, aber was das Genre und die Art des Films angeht, ist man sehr offen. Es spielt keine Rolle, ob es sich nun um einen Kurz- oder Spielfilm handelt. Ebenso können auch Animationsfilme eingereicht werden und Dokumentationen sowieso. Somit ergibt sich meist ein recht buntes Teilnehmerfeld, was für offene und interessierte Filmfans einiges zu bieten hat. Als eines der Mottos dieser Awards heißt es “focus dammit”. Gemeint ist, dass man sich eben als Zuschauer auf das Wesentliche konzentrieren soll. Und das sind in diesem Fall gute Filme.

Bisher lief das International Film Awards Festival immer an verschiedenen Orten. Zum Beispiel im ersten Jahr 2013 im Sputnick Moviehouse in Kreuzberg. Ein Jahr später machte man es sich im Filmkunst 66 Movie Theater gemütlich, das in Berlin Charlottenburg zu finden ist. Auch hat man schon ein Festival im Kulturhaus Spandau gehabt. Bei dem Fesetival, das über mehrere Tage läuft, werden zum einen Filme gezeigt, zum anderen aber auch Preise vergeben. Eingereichte Filme stammen aus ganz unterschiedlichen Ländern, ob nun aus Deutschland, der Schweiz, Griechenland, Indien, Argentinien oder auch Chile.

Die Macher hinter den International Film Awards Berlin

Die Macher hinter dem International Film Awards Berlin (ifab)Gegründet wurde das Festival von Philipp Müller-Dorn, der heute als Festivalleiter agiert, und Annett Müller-Dorn, die die Koordination übernimmt. Wie die beiden Gründer betonen, geht es ihnen in Filmen vor allem um gute Geschichten. Der Inhalt muss im Vordergrund stehen und dabei spielt es keine Rolle, ob nun hochwertiges Kameraequipment zum Zug kommt oder aber nur die Linse vom Smartphone. Vor allem Kurzfilme sind den Gründern wichtig, weil hier große Chancen für die Filmemacher bestehen, sich kreativ auszulassen, ohne dafür allzu große Summen ausgeben zu müssen. Philipp Müller-Dorn hat schon selbst Filme geschrieben und produziert und damit in den neunziger Jahren in New York angefangen. Er war zudem auch an Produktionen für Sat.1, ZDF und auch NBC beteiligt.

Die Kategorien der ifab

Es gibt verschiedene Kategorien, in denen Preise bei den ifab verliehen werden. Dazu gehört unter anderem der Award für “Best Movie – ifab Brandenburg Gate Award”. Der beste Regisseur wird mit dem “Best Director ifab Award” bedacht. Genauso aber gibt es auch Kategorien für die technischen Faktoren beim Film. Beispielsweise für das Drehbuch oder die Kamera. Was Schauspieler angeht, wird diesen mit dem “Best Actress ifab Award” und dem “Best Actor ifab Award” gedacht. Auch junge Schauspieler können hier ihre Bekanntheit steigern, wenn sie mit dem “Best Junior Performance ifab Award” ausgezeichnet werden. Zudem gibt es Preise für beste Kurzfilme, Dokumentationen und auch Animationsfilme.

ifab Gewinner der letzten Jahre

ifab Gewinner der letzten JahreDie ersten International Film Awards Berlin fanden 2013 statt, auch wenn die Idee der Gründung schon im Jahr davor stattfand. Schon seit dem ersten Festival wurden reichlich Preise verteilt. Wie die Namen der Filme zeigen, sind das eben keine Blockbuster, dafür aber meist kleine Filmperlen, die sich zu schauen lohnen können. 2013 beispielsweise wurde Case Chapman als bester Schauspieler in “Mother´s Milk” ausgezeichnet. Auch Regisseur Edward Pionke durfte sich für diesen Film auszeichnen lassen. Der beste Film in dem besagten Jahr wurde “Sur Ton Sein” von Faraj Aoun.

Im Jahr darauf konnte der Film “See You Next Tuesday” einige Aufmerksamkeit erlangen. Regie führte Drew Tobia, der auch das Drehbuch schrieb. Premiere hatte der Film auf dem London Film Festival, wurde dann aber auch im Jahr darauf in Berlin gezeigt. Drew Tobia durfte sich über die Preise des besten Drehbuchs und des besten Films freuen. Zudem wurde Schauspielerin Eleanore Pienta für ihre Rolle in diesem Film ausgezeichnet. Beste Regie ging allerdings an Marc Dugain für “The Curse of Edgar”.

Filmgeschichte in Berlin

Die Berliner Filmgeschichte - ifabMitnichten sind die International Film Awards Berlin das einzige Film Festival in Berlin. Natürlich gibt es auch noch die Berlinale, daneben aber auch noch viele andere kleine Festivals, die zeigen, dass Berlin einfach eine Filmstadt ist. Und das nicht grundlos. Zum einen ist Berlin international ausgerichtet, hier finden sich viele Kulturen und Nationalitäten. Zum anderen ist Berlin aber auch historisch gesehen eine Filmstadt, was sogar bis in das 19. Jahrhundert zurückgeht. Schon 1885 wurden im Berliner Wintergarten Varieté Kurzfilme der Pioniere Emil und Max Skladanowsky vorgeführt.

Im 20. Jahrhundert ging es dann weiter und es entstanden in und um Berlin Filmstudios, die heute bekannte Klassiker gedreht haben. Beispielsweise entstand zu dieser Zeit auch die Ufa. Filme wie “Metropolis”, “Nosferatu – eine Sinfonie des Grauens” oder auch “M – Eine Stadt sucht einen Mörder” sind heute alles Kultfilme, die fest zur Filmhistorie dazu gehören. Selbst während des Krieges wurde viel produziert, wenn auch natürlich mit deutlichem politischen Einschlag. Nach dem Krieg entstand Stück für Stück eine breite Filmwirtschaft, die auch dazu führte, dass die zahlreichen Festivals in Berlin entstanden.

Fazit zum ifab – Festival der Film Awards Berlin

Es gibt ganz unterschiedliche Filmliebhaber. Die einen können nicht genug Popcorn bekommen, wenn sie gerade den nächsten Blockbuster auf der großen Leinwand verfolgen. Andere mögen es vielleicht ruhiger und schauen eher auf das experimentelle und unabhängige Kino. Dieses wird auch bei den International Film Awards Berlin vertreten. 2013 fand das Festival erstmals statt und seitdem werden auch Preise in unterschiedlichen Kategorien vergeben. Der Veranstaltungsort wechselt häufig, ebenso die eingereichten Filme, die sowohl kurz als auch lang sein können und ebenso auch Animationsfilme und Dokumentationen abdecken können. Für Filmfreunde stets eine tolle Gelegenheit, um kleine unbekannte Filmperlen kennenzulernen.

X