Kong: Skull Island
Die gewaltige Kreatur aus „Kong: Skull Island“ steht sinnbildlich für das ewige Ringen zwischen Natur und Mensch. Der Film greift Motive des Abenteuer- und Monsterkinos auf, kombiniert sie mit der Ästhetik der 1970er-Jahre und spiegelt damit ein ganzes Genre neu. Zwischen Militärtechnik und mythischer Urkraft entsteht eine Welt, die archaisch und zugleich modern wirkt. Diese Verbindung aus Kriegserbe und Entdeckergeist verleiht dem Film eine fast dokumentarische Körperlichkeit, die zugleich Fragen nach Kontrolle und Überleben aufwirft.

| Dauer: | 118 Min. |
|---|---|
| FSK: | 12 (DE) |
| Jahr: | 2017 |
| Kategorien: | Abenteuer, Action |
| Regie: | Jordan Vogt-Roberts |
| Produzenten: | Thomas Tull, Jon Jashni, Mary Parent, Alex Garcia |
| Hauptdarsteller: | Tom Hiddleston, Samuel L. Jackson, John Goodman |
| Nebendarsteller: | Brie Larson, 景甜, Toby Kebbell, John Ortiz |
| Studio: | Legendary Pictures, Tencent Pictures |
Ein Forscherteam begleitet eine militärische Einheit auf eine unbekannte Insel im Südpazifik. Die Expedition soll geologische Anomalien untersuchen, doch ein gigantischer Affe greift ein und zerreißt die Ordnung. Getrennt voneinander kämpfen die Überlebenden um Orientierung, während sie auf ein uraltes Gleichgewicht stoßen. Zwischen Misstrauen, Verantwortung und der Erkenntnis, nicht die Stärksten zu sein, entsteht ein Kampf um Deutungshoheit. Wie lange lässt sich eine Macht zähmen, die älter ist als die Menschheit selbst?
Besetzung, Regie und Drehorte
„Kong: Skull Island“ erschien 2017 unter der Regie von Jordan Vogt-Roberts und gehört zum sogenannten MonsterVerse. Das Drehbuch verfassten Dan Gilroy, Max Borenstein und Derek Connolly. Produzenten waren Jon Jashni, Alex Garcia, Thomas Tull und Mary Parent. Für die Musik zeichnete Henry Jackman verantwortlich, während Larry Fong die Kamera führte und Richard Pearson den Schnitt übernahm. In den Hauptrollen spielen Tom Hiddleston als Captain James Conrad, Samuel L. Jackson als Lieutenant Colonel Packard, John Goodman als Bill Randa, Brie Larson als Mason Weaver und John C. Reilly als Hank Marlow.
Zur weiteren Besetzung gehören Tian Jing als San, Toby Kebbell als Major Jack Chapman, John Ortiz als Victor Nieves, Corey Hawkins als Houston Brooks und Jason Mitchell als Glenn Mills. Die Dreharbeiten begannen im Oktober 2015 und endeten im März 2016. Gedreht wurde an eindrucksvollen Schauplätzen in Vietnam, darunter Tràng An, Vân Long, Tam Cốc und der Nationalpark Phong Nha-Kẻ Bàng. Zusätzlich fanden Aufnahmen auf Hawaii, vor allem auf der Kualoa Ranch und der Insel Oahu, sowie an der australischen Gold Coast statt.
Für die Spezialeffekte waren mehrere renommierte Studios verantwortlich, federführend Industrial Light & Magic. Visual-Effects-Veteran John Dykstra überwachte die Umsetzung der digitalen Kreaturen. Der Film feierte seine Weltpremiere am 28. Februar 2017 in London und startete kurz darauf in den Kinos. Mit einer Laufzeit von 118 Minuten und einer Altersfreigabe ab 12 Jahren erzielte das Werk weltweit rund 568,6 Millionen US-Dollar bei einem Produktionsbudget von 185 Millionen.
Handlung & Inhalt vom Film „Kong: Skull Island“
Im Jahr 1944 stürzen der amerikanische Pilot Hank Marlow und der japanische Flieger Gunpei Ikari nach einem Luftkampf über einer abgelegenen Insel im Südpazifik ab. Die Männer bekämpfen sich am Boden, bis ein gigantischer Affe ihren Kampf abrupt beendet. Jahrzehnte später, 1973, plant Bill Randa von der Organisation Monarch eine Expedition zu dieser unerforschten Insel, um geologische Aktivitäten zu untersuchen. Mit staatlicher Unterstützung rekrutiert er den erfahrenen Offizier Lieutenant Colonel Preston Packard, den britischen Fährtenleser James Conrad sowie die Kriegsfotografin Mason Weaver, um die gefährliche Mission zu begleiten.
Nach der Ankunft auf Skull Island lässt Packards Einheit seismische Sprengkörper abwerfen, um die Struktur des Bodens zu erfassen. Doch der Einsatz löst den Zorn des gewaltigen Wesens aus, das als Kong bekannt ist. Der Angriff zerstört mehrere Hubschrauber und trennt die Überlebenden voneinander. Conrad, Weaver, der Wissenschaftler Houston Brooks, die Biologin San Lin und einige weitere versuchen, sich zum vereinbarten Sammelpunkt durchzuschlagen. Unterdessen sucht Packard gemeinsam mit Bill Randa und seinen verbliebenen Soldaten nach dem vermissten Major Chapman, der sich nach dem Angriff isoliert hat.
Das Erwachen der Titanen
Conrads Gruppe stößt auf das friedliche Iwi-Volk und den mittlerweile gealterten Hank Marlow. Dieser lebt seit Jahrzehnten auf der Insel und erklärt, dass Kong als Beschützer gegen riesige, reptilienartige Kreaturen dient. Diese sogenannten Skullcrawlers stammen aus Höhlen unter der Erde und hatten einst Kongs Art ausgelöscht. Marlow berichtet, dass sein einstiger Gegner Ikari längst von einem dieser Wesen getötet wurde. Währenddessen fällt Chapman einem Skullcrawler zum Opfer, und die Gruppe baut aus Wrackteilen Marlows und Ikaris Flugzeuge ein Boot, um den Fluss hinabzufahren und Kontakt zu den anderen Überlebenden herzustellen.
Schließlich treffen beide Gruppen wieder aufeinander, doch Packard weigert sich, die Insel zu verlassen, ohne Rache für seine gefallenen Männer zu nehmen. Marlow versucht, ihn von den Folgen zu überzeugen, denn Kongs Tod würde den Skullcrawlers freie Bahn verschaffen. Doch Packard bleibt unnachgiebig und bereitet einen Hinterhalt vor. Conrad und Weaver erkennen dagegen Kongs friedliche Seite, als sie ihm aus nächster Nähe begegnen. Sie beschließen, ihn zu schützen, und stellen sich gegen Packards Plan, der den riesigen Affen mit Napalm und Sprengsätzen töten will.
In einem letzten Gefecht wird Kong schwer verletzt, während Packard kurz vor der Explosion steht. Doch Kong tötet ihn, bevor er die Sprengladungen zünden kann. Der größte Skullcrawler taucht auf und bedroht die restlichen Überlebenden. Kong erholt sich, kämpft mit letzter Kraft und besiegt die Kreatur mithilfe der Menschen. Die Überlebenden verlassen die Insel, während Kong ruhig in der Ferne wacht. Marlow kehrt in die Heimat zurück und sieht erstmals seine Familie wieder. In einer Szene nach dem Abspann offenbart Monarch, dass es noch weitere Titanen gibt – darunter Godzilla, Mothra, Rodan und King Ghidorah.
Filmkritik und Fazit zum Film „Kong: Skull Island“
„Kong: Skull Island“ markiert eine Rückkehr des Monsterkinos in monumentalem Stil. Regisseur Jordan Vogt-Roberts kombiniert Kriegsfilm-Elemente mit mythischer Symbolik und setzt auf eine dichte 1970er-Jahre-Atmosphäre. Die Kamera von Larry Fong nutzt kräftige Farben, staubiges Licht und extreme Perspektiven, um Größe und Bedrohung zugleich zu erzeugen. Henry Jackmans Musik treibt die Szenen mit rhythmischem Druck voran, während Schnitt und Ton ein präzises Tempo formen, das zwischen Stillstand und Explosion variiert.
Eine der prägnantesten Szenen zeigt, wie ein Helikoptergeschwader in Kongs gewaltige Hände gerät. Das Zusammenspiel von Bewegung, Klang und visueller Wucht vermittelt physische Präsenz und ungeschminkte Kraft. Ebenso wirkt eine spätere Passage, in der Nebel und Schatten den Dschungel fast verschlucken, als Beleg für das Gespür des Regisseurs für Stimmungen. Diese Kontraste verleihen der Inszenierung Energie, auch wenn die Charaktere kaum Entwicklung zeigen. Die Gesamtwirkung bleibt: visuell faszinierend, erzählerisch reduziert.
„Kong: Skull Island“ richtet sich an Zuschauer, die Bildgewalt und cineastischen Größenwahn schätzen. Das Werk überzeugt durch technische Brillanz und konsequente Inszenierung, verliert jedoch emotionale Tiefe. Ein Film, der sich über seine Optik definiert und darin konsequent bleibt.