KPop Demon Hunters
K-Pop und Fantasy treffen in „KPop Demon Hunters“ aufeinander, wo glänzende Popästhetik und alte Legenden ineinandergreifen. Der Film verbindet die Energie moderner Girlgroups mit einer jahrhundertealten Aufgabe, die weit über die Bühne hinausgeht. Musik wird hier nicht nur als Kunstform verstanden, sondern als Machtinstrument in einem Kampf zwischen zwei Welten.

Dauer: | 96 Min. |
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FSK: | 6 (DE) |
Jahr: | 2025 |
Kategorien: | Animation |
Regie: | Maggie Kang, Chris Appelhans |
Produzenten: | Michelle L.M. Wong |
Hauptdarsteller: | Arden Cho, May Hong, Ji-young Yoo |
Nebendarsteller: | Ahn Hyo-seop, Yunjin Kim, Ken Jeong, 이병헌 |
Studio: | Sony Pictures Animation |
Huntr/x, ein Trio erfolgreicher K-Pop-Idole, führt heimlich den Kampf gegen eine dämonische Boyband. Ihre Stimmen halten eine magische Barriere aufrecht, die das Gleichgewicht bewahrt. Doch ein Mitglied trägt ein verborgenes Erbe in sich, das alles verändern könnte. Wie lange lässt sich die fragile Harmonie noch aufrechterhalten?
Besetzung, Regie und Drehorte
„KPop Demon Hunters“ ist ein US-amerikanischer Animationsfilm von Sony Pictures Animation aus dem Jahr 2025, der für Netflix produziert wurde. Die Regie führten Maggie Kang und Chris Appelhans, das Drehbuch stammt von Danya Jimenez, Hannah McMechan, Maggie Kang und Chris Appelhans. Produziert wurde der Film von Michelle Wong, die Musik komponierte Marcelo Zarvos, den Schnitt übernahm Nathan Schauf. Die Handlung dreht sich um die K-Pop-Girlgroup Huntr/x, die heimlich als Dämonenjägerinnen arbeitet und gegen die rivalisierende Boyband Saja Boys kämpft. Die Figuren sind inspiriert von realen K-Pop-Gruppen und Künstlern.
Die Rollen wurden mit prominenten Stimmen besetzt: Arden Cho spricht Rumi (deutsch: Jodie Blank), Ahn Hyo-seop leiht Jinu seine Stimme (deutsch: Roman Wolko, Gesang: Andrew Choi), May Hong ist als Mira zu hören (deutsch: Esra Vural, Gesang: Audrey Nuna), Ji-young Yoo spricht Zoey (deutsch: Friedel Morgenstern, Gesang: Rei Ami), Kim Yunjin ist Celine (deutsch: Victoria Sturm) und Joel Kim Booster verkörpert Romance (deutsch: Manuel Elsherif, Gesang: Samuil Lee). Ursprünglich für das Kino geplant, wurde der Film im Februar 2023 von Netflix übernommen und am 20. Juni 2025 weltweit veröffentlicht.
„KPop Demon Hunters“ hat eine Laufzeit von 100 Minuten, eine FSK-6-Freigabe und erhielt Lob für Animation, Humor und Musik. Der Soundtrack erreichte in Deutschland Platz eins der Albumcharts und platzierte mehrere Titel in den Singlecharts. In den USA stieg er bis auf Rang zwei der Billboard 200. Der Film startete zusätzlich limitiert in Kinos in Kalifornien und New York und erreichte in den ersten drei Wochen insgesamt über 56 Millionen Abrufe.
Handlung & Inhalt vom Film „KPop Demon Hunters“
Vor langer Zeit bedrohten Dämonen Menschen und nährten sich an ihren Seelen. Drei Frauen wurden Dämonenjägerinnen und versiegelten sie mit dem Honmoon, einer magischen Barriere. Diese Jägerinnen etablierten ein Vermächtnis. Generationen später sorgt ein Trio durch Gesang für den Honmoon. Ihr Ziel besteht darin, eine goldene Version dieser Barriere zu formen. Diese Golden Honmoon soll Dämonen endgültig verbannen. Die Rolle der Sängerinnen geht über Unterhaltung hinaus, weil Musik in diesem Universum magische Kraft besitzt. Jede Generation übernimmt Verantwortung und stützt die Magie durch Auftritte. Damit entsteht eine Verbindung zwischen Kunst, Pflicht und Überlieferung innerhalb dieser Handlungskonstruktion.
Das moderne Geschehen beginnt mit Huntr/x, einer K‑Pop‑Girlgroup bestehend aus Rumi, Mira und Zoey. Diese Gruppe fungiert zugleich als Dämonenjägerinnen und bekommt Anleitung von Celine, einer früheren Jägerin. Nach ihrer Welt‑Tour veröffentlichen sie die neue Single „Golden“ und bereiten einen Live‑Auftritt vor. Rumi verliert plötzlich ihre Stimme, weil sie ein dämonisches Erbe trägt. Celine kennt dieses Geheimnis, denn sie erzählte als Kind, dass die goldene Honmoon ihre Markierungen entfernen könne. Dieser Konflikt zwischen Identität und Mission erzeugt innere Spannung und verhindert harmonisches Auftreten. Die Gruppe reagiert gemeinsam, aber das Mysterium um Rumis Herkunft bleibt verborgen.
Versöhnung und gemeinsamer Sieg
Einige Dämonen schlagen einen Plan vor: Jinu, Romance, Mystery, Abs und Baby gründen die Saja Boys. Mit diesem Boygroup‑Konzept wollen sie Fans stehlen und den Honmoon schwächen. Gwi‑Ma, ihr Herrscher, stimmt zu, wenn Jinu seine menschlichen Erinnerungen verliert. Huntr/x entdecken die Saja Boys bei deren Debüt und erkennen deren dämonische Natur. Jinu kommt hinter Rumis Herkunft, hilft ihr aber, das zu verbergen. Dann erklärt er ihr privat, dass Scham sie an Gwi‑Ma bindet. Er berichtet von seiner Vergangenheit, von Stimmen und Schuld. Diese Offenbarung verändert Rumis Wahrnehmung von sich selbst und motiviert ihn zur Kooperation mit Huntr/x.
Nun entsteht Druck: Mira fühlt sich Rumi gegenüber unsicher, als der neue Song „Takedown“ zu dämonenfeindlich wirkt. Rumi spricht Jinu an und schlägt ein Bündnis vor. Wenn er Huntr/x beim Sieg bei den Idol Awards hilft, solange der Honmoon stark wird, könne er bleiben. Gwi‑Ma bedrängt Jinu später erneut und droht mit Stimmen, falls er sich nicht fügt. Huntr/x verzichtet öffentlich auf „Takedown“. Stattdessen führen sie „Golden“ bei der Zeremonie auf. Dämonen als Imitatoren spalten Rumi von Mira und Zoey. Sie tricksen Rumi und enthüllen ihre dämonischen Zeichen während „Takedown“.
Im letzten Abschnitt tritt das Finale ein. Gwi‑Ma zwingt Mira und Zoey und das Publikum in einen Bann. Rumi bittet Celine, sie zu töten. Celine lehnt ab und will alles verschweigen. Rumi wirft Celine vor, sie nie wirklich geliebt zu haben. Dann unterbricht Rumi die Performance der Saja Boys mit einem neuen Lied. Sie thematisiert Scham und Selbstannahme, dadurch bricht sie den Bann. Huntr/x vereinen sich und befreien das Publikum. Jinu opfert sich, rettet Rumi vor Gwi‑Ma und überträgt seine Seele. Huntr/x besiegen Gwi‑Ma und die Saja Boys und versiegeln Dämonen endgültig. Rumi akzeptiert ihre Herkunft und verbindet sich wieder mit Mira und Zoey. Danach treffen sie Fans offen im Alltag.
Fazit & Kritiken zum Film „KPop Demon Hunters“
„KPop Demon Hunters“ setzt auf eine ungewöhnliche Kombination aus K-Pop-Milieu und Dämonen-Mythologie. Der Film entwickelt daraus eine klare Grundidee, verknüpft visuelle Reize mit klassischen Fantasy-Motiven und schafft ein eigenes Regelwerk. Diese Welt bleibt in sich schlüssig, auch wenn sie manchmal erklärungsbedürftig wirkt. Die stärksten Momente entstehen, wenn Rumi mit Jinu über Scham und Identität spricht. Dabei entfaltet sich ein nachvollziehbarer Konflikt, der greifbar bleibt, ohne künstlich überhöht zu wirken.
Während Rumi eine erkennbare Entwicklung durchläuft, stagnieren Mira und Zoey über weite Strecken. Die Freundschaft innerhalb der Gruppe erhält zwar Brüche, doch echte Reibung entsteht erst spät. Besonders die Szene, in der Rumi versehentlich „Takedown“ aufführt und dabei bloßgestellt wird, zeigt diese Dynamik mit Nachdruck. Leider bleibt die Konsequenz daraus zu vage. Auch Jinu wirkt zwischen Gewissensbissen und Pflicht oft unausgewogen. Seine Kehrtwende im Finale kommt zwar konsequent, aber ohne ausreichende Vorbereitung. Diese Entscheidung schwächt den emotionalen Nachhall.
Trotz dieser Schwächen bleibt „KPop Demon Hunters“ konsequent in Stil und Tempo. Der Film nimmt sein Publikum ernst, auch wenn manche Figuren schematisch bleiben. Einige Konflikte wirken angedeutet, ohne sie bis zum Ende auszuspielen. Trotzdem gelingt es, zentrale Themen sichtbar zu machen. Gerade die Verbindung von Musik, Magie und Selbstbild funktioniert, solange der Fokus auf den inneren Widerspruch gerichtet bleibt. Der Film riskiert viel, trifft aber oft den richtigen Ton.