Casino
Der Kriminalfilm „Casino“ aus dem Jahre 1995 spielt in Las Vegas während der 70er Jahre. Die Geschäfte des Kasinos laufen ohne Lizenz, aber durchaus erfolgreich. Sam Rothstein mithilfe der Chicagoer Mafia und des skrupellosen Gangsters Nicky Santoro schmieren die Behörden, wo es nur geht. Eine Schwäche des Geschäftsführers ist die Edelprostituierte Ginger. Im Laufe der Zeit läuft einiges schief. Das Drehbuch basiert auf dem Buch „Casino“ von Nicholas Pileggi.
Dauer: | 171 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 1995 |
Regie: | Martin Scorsese |
Produzenten: | Barbara De Fina |
Hauptdarsteller: | Frank Washko Jr., Jeff Scott Anderson, Frankie J. Allison |
Nebendarsteller: | Ali Pirouzkar, Joe Molinaro, Robert De Niro, Sharon Stone, Joe Pesci |
Studio: | TMG |
Sprachen: | Deutsch |
Inzwischen ist der Film ein echter Klassiker und schon damals erreicht „Casino“ fünf Nominierungen und drei Auszeichnungen. Bei den Preisen ging es um den Golden-Globe-Award und den Sindacato Nazionale Giornalisti Cinematografici in Italien 1996. Der deutsche Kinostart war am 14. März 1996.
Besetzung, Regie und Drehorte
Martin Scorsese als Regisseur leistete in „Casino“ gute Arbeit über eine Länge von 178 Minuten Spielfilmzeit. Für das Projekt engagierte Scorsese einen Berufskiller, um an Hintergrundinformationen zu gelangen. Die letztendliche Altersfreigabe liegt bei 16 Jahren. Ungeachtet der Tatsache, das es nur ein Film ist, haben auch echte Spielcasinos Altersfreigaben für die Teilnahme. Nimmt man im Internet Online Casinos, müssen Spieler auch nachweisen, das diese bereits 18 Jahre alt sind.
Es ist eine fiktive Handlung. Trotzdem basiert einiges auf tatsächlichen Begebenheiten und Charakteren. Nicholas Pileggi schrieb lange Zeit vor dem Film das gleichnamige Buch und zusammen mit Martin Scorsese entstand das Drehbuch. Barbara De Fina hatte die Produktion des Streifens inne. Die Kosten wurden auf 52 Millionen US-Dollar geschätzt. Kameramann Robert Richardson filmte in Las Vegas und Umgebung. Die Büro- und Kasinoszenen entstanden im Riviera Las Vegas. Wobei das dargestellte Tangiers-Kasino dem ehemaligen Stardust entspricht.
Geschnitten wurden die Szenen von Thelma Schoonmaker. Wobei gerade im Vorspann und am Ende der Chor der Matthäus-Passion, Johann Sebastian Bach, zu hören ist. In der Besetzung sind folgende Schauspieler zu sehen:
Das Dreierteam De Niro, Woods und Pesci spielten bereits im Sergio-Leone-Film „Es war einmal in Amerika“ mit. Nun ist De Niro als Sam Rothstein zu sehen, Woods als Lester Diamond und Pesci als Nicky Santoro. Die Edelprostituierte Ginger gespielt von Sharon Stone wird später die Frau von Sam. Don Rickles schlüpft in den Charakter Billy Sherbert. Alan King kommt als Andy Stone auf die Leinwand. Kevin Pollak zeigt den Zuschauern Philip Green. Weitere Nebenrollen sind wie folgt belegt: L. Q. Jones (Pat Webb), Dick Smothers (Senator), Frank Vincent (Frank Marino), Pasquale Cajano (Remo Gaggi), Frankie Avalon, Steve Allen, Oscar B. Goodman und Steve Schirripa (Mann in der Bar).
Handlung & Inhalt vom Film „Casino“
Las Vegas, Jahr 1983
Sam Rothstein steigt in sein Auto ein und erleidet einen Angriff mit einer Autobombe. Diese explodiert mit dem Drehen des Zündschlüssels.
Zehn Jahre zurück: Sam ist ein guter Berufsspieler. Aufgrund seiner guten Beziehungen erteilt der Boss Remo ihm den Auftrag, das neue Kasino Tangiers zu leiten. Er beantragt eine Lizenz als Restaurantmanager, um Schwierigkeiten mit den Behörden zu vermeiden. Im Papier steht der lupenreine Philip Green als Manager. Als Strohmann zeichnet er jegliche Papiere ab. Zusätzlich werden die Behörden mit Geld versorgt.
Sam gelingt es, durch sein Führungsspiel, den Umsatz zu verdoppeln. Der Boom geht direkt an den Bossen weiter. Regelmäßigen Auszahlungen, nicht verbuchte Umsätze, sind an der Tagesordnung. Zur eigenen Sicherheit bekommt Sam seinen Jugendfreund Nicky zur Seite gestellt. Leider hat dieser auch andere Pläne, denn er selbst wird an den gutlaufenden Geschäften nicht beteiligt. Diese kriminellen Machenschaften bleiben nicht lange unsichtbar. Schon bald bekommt er Zutrittsverbot in allen Kasinos in Las Vegas.
Sam seine Schwäche ist die hübsche Ginger, eine erfolgreiche Edelprostituierte. Nach der Geburt des Kindes der beiden heiratet Sam sie sogar. Er weiß, dass sie ihn nicht liebt und eine komische Beziehung zu einem heruntergekommenen Junkie Lester hat.
Sam vertraut ihr blauäugig und erteilt ihr die Vollmacht über ein Schließfach. Dort liegen zwei Millionen Dollar für Notfälle. Ginger langweilt sich im Luxusleben. Dabei fängt sie mit dem Trinken an, nimmt Drogen und hat eine Affäre mit Nicky. Eines Tages beauftragt sie Nicky, ihren Mann umzubringen. Doch er fürchtet seine Reputation in der Unterwelt.
Kurze Zeit später werden die Behörden hellhörig, weil Sam einem Angestellten fristlos kündigt. Der Mitarbeiter hat leider Kontakte zu hohen Persönlichkeiten. Webb sucht Sam auf und erwartet eine neue Einstellung. Er droht Sam mit Widerstand.
Schnell dringt nach außen, dass Philip nur der Strohmann ist. Der Lokalpolitiker Webb geht mit ins Feuer. Dabei landen einige der Mafiafamilien im Gefängnis. Aus der Haft heraus werden Morde beauftragt. Zeugen und Mitwisser eliminiert. Dabei kommen die Zuschauer wieder zur ersten Szene.
Sam überlebt das Attentat leicht verletzt. Dieser Auftrag kam aber nicht von den Mafiabossen, sondern von Nicky. Ginger nimmt endgültig Reißaus und leert auf dem Weg noch das Schließfach. Dabei nehmen Ermittler des FBIs Ginger fest, aber wenig später wird sie entlassen. Mit dem ganzen Geld erliegt Ginger schnell einer Überdosis. Das tolle Kasino wird abgerissen und neu erbaut mit einem großen Konzern im Hintergrund. Sam verlässt Las Vegas. Den Rest des Lebens verbringt er mit seiner Tochter zurückgezogen und arbeitet als erfolgreicher Buchmacher.
Fazit & Kritiken zum Film „Casino“
Der Film „Casino“ benutzt zwar andere Charaktere. Doch die Ähnlichkeit zu „GoodFellas“ ist unübersehbar. Inoffiziell wird es als Fortsetzung betrachtet. Über die Länge schleichen sich einige Fehler ein. Die Handlung ist unpersönlich und die Liebesbeziehung ohne Tragweite. Ganz offensichtlich ist diese von Anfang an zum Bruch vorprogrammiert. Die Kameraarbeit ist dynamisch. Leider wird erst mit viel Trubel befeuert und später ohne große Ereignisse beendet.
Robert De Niro spielt diese Rolle nicht zum ersten Mal. Zusammen mit seinen Kollegen taucht eine überragende Präsenz und Ausdrucksfähigkeit auf der Leinwand auf. Die hervorragenden Schauspieler, in besten Kostümen, verleiten den Regisseur zu einer gewissen Selbstsicherheit. Am Ende zwingt ihn diese Sicherheit in die Knie. „Casino“ ist ein guter Film, aber ohne Jackpot.
Im Film fliegt dem Zuschauer eine kühle und elektrisierende Eleganz entgegen. So wird der Betrachter in einen Strudel eingesaugt und der Bilderflut ausgesetzt. Der Schauplatz Las Vegas wirkt absolut echt. Nirgendwo steht Glamour mit pechschwarzen Abgründen so eng in Verbindung.