The Fall

Nach einem schweren Sturz liegt der Stuntman Roy Walker im Krankenhaus. Er ist querschnittsgelähmt. Schmerzlicher als seine körperliche Einschränkung ist für ihn jedoch, dass in seine Geliebte verlassen hat. Geplagt von seinen Depressionen bekommt im Film „The Fall“ er überraschend Besuch von der fünfjährigen Mitpatientin Alexandria.

The Fall
Dauer: 117 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Tarsem Singh
Produzenten: Spike Jonze, David Fincher
Hauptdarsteller: Lee Pace, Catinca Untaru, Justine Waddel
Nebendarsteller: Robin Smith
Studio: Googly Films
Sprachen: Deutsch

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Nach und nach entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den Beiden. Und Roy fängt an, ihr ein fantastisches Märchen zu erzählen. Doch je mehr er dieses Abenteuer ausmalt, umso mehr verschwimmt die Grenze zwischen Realität und Traum. Er beschließt seinem Leben ein Ende zu setzen, und mit Alexandria soll ihm das gelingen. Denn er will ihr die Geschichte nur dann zu Ende erzählen, wenn sie ihm eine tödliche Dosis Morphium besorgt.

Besetzung, Regie und Drehorte

Bei seinem Filmdebüt, dem Science-Fiction-Thriller „The Cell“, mehrfach ausgezeichnet, begann die Filmkarriere des indischen Produzenten, Drehbuchautors und Regisseurs Tarsem Singh. Mit „The Fall“ gelang ihm ein weiteres cineastischen Kunstwerk an dem er vier Jahre arbeitete.

Beim Drehbuch schrieben neben Singh, Dan Gilroy und Nico Soultanakis mit. Für den Soundtrack sorgte der französische Komponist Krishna Levy mit klassischer Musik von Ludwig van Beethoven, gespielt von dem bulgarischen Symphony-Orchester. Die Kameraführung übernahm der Kameramann Colin Watkinson und den Schnitt der Editor Robert Duffy.

In der Hauptrolle agierte zum einen die Nachwuchsschauspielerin Catinca Untaru, die für „The Fall“ im Jahr 2010, eine Nominierung für den Saturn Award erhielt. Weitere Hauptakteure waren Lee Pace, Justine Waddell und Daniel Caltagirone. Die prachtvollen und eleganten Kostüme entwarf und fertigte die japanische Designerin Eiko Ishioka. Gedreht wurde in Südafrika, Indien, Bali, Namibia, Tschechien, Italien und Argentinien an historischen Stätten wie dem Taj Mahal oder dem Kolosseum in Rom.

Der Film wurde mit einem Budget von 30 Millionen US-Dollar gedreht und erzielte ein weltweites Einspielergebnis von 3,7 US-Dollar. Premiere feierte „The Fall“ am 9. September 2006 auf dem Tonronto International Film Festival und kam am 30. Mai 2008 in die amerikanischen Kinos. Die Lauflänge beträgt 117 Minuten und die FSK liegt bei 12 Jahren.

Handlung & Inhalt vom Film „The Fall“

Wir schreiben das Jahr 1915. Schwer verletzt liegt der junge Stuntman Roy Walker in einem Krankenhaus in Los Angeles. Durch einen Sprung von einer Eisenbahnbrücke, mit dem er eigentlich seine Geliebte beeindrucken wollte, liegt er mit gebrochenen Wirbeln im Hospiz. Laut Erkenntnis der Ärzte wird er seine Beine nie mehr bewegen können. Doch das ist nicht sein einziges Problem. Seine Geliebte hat ihn verlassen und genau mit dem Mann, für den er seinen Stunt ausführte.

Die fünfjährige Alexandria, ein rumänisches Einwanderermädchen, mit großer Zahnlücke und gebrochenen Arm, lernt Roy kennen und erklärt ihn zu ihrem speziellen Freund. Sie bringt Roy dazu für sie eine abenteuerliche Geschichte zu erfinden, die ihn auf andere Gedanken bringt. Täglich besucht sie Roy, der das Märchen fortsetzt, indem der Anführer Bandit sich mit seinen Mitstreitern Indian, Charles Darwin, Otta Benga und Mr.Sabatini aufmacht, um sich an den bösartigen Gouverneur Odious zu rächen. Denn jedem einzelnen von ihnen hat dieser Mann beispielloses Leid zugefügt.

Alexandria besetzt mit ihrer kindlichen Fantasie die Rollen in dem Abenteuer mit Personen aus dem Krankenhaus. So wird ein Arzt zu Dr. Darwin, gekleidet in ein farbenprächtiges Federgewand, Roy zu dem heldenhaften Bandit und ein schwarzer Eisverkäufer zu Otta Benga, einen Sklaven. Alexandria selbst schlüpft in die Rolle der kleinen Tochter von Bandit.

Doch das anfangs spannende Märchen, entwickelt sich mehr und mehr zu einem Horrortrip, durch den schlechten psychischen Zustand in dem sich Roy befindet. Anfangs nur in Trübsal verfallen, beschließt der Stuntman seinem Leben letztendlich ein Ende zu bereiten. Als Belohnung für seine Erzählung hat Alexandria ihm Morphium von einen Zimmergenossen besorgt, mit dem er nun seine Tat ausführen will. Doch der Suizid misslingt.

Erneut versucht das kleine Mädchen Morphium aus dem Medizinschrank zu stehlen, stürzt jedoch und muss am Kopf operiert werden. Nun ist es an Roy, Alexandria zu besuchen. Er versucht seine Geschichte zu beenden. Hadernd mit seinem eigenen Schicksal und seiner depressiven Stimmung, lässt er jedoch die Helden des Abenteuers einen nach dem anderen sterben. Alexandria bittet Roy unter Tränen um ein Happy End der Geschichte. Roy beginnt mit sich selbst zu kämpfen. In letzter Sekunde entscheidet er sich den Hauptprotagonisten Bandit überleben zu lassen, die entführte Prinzessin zu finden und mit seiner Tochter ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen.

Die letzten Szenen zeigen Roy mit Patienten des Krankenhauses. Gemeinsam sehen sich den Film an, in dem er mitwirkte. Umso mehr verwundert ist er, dass der Stunt, der sein Leben grundlegend verändert, nicht gezeigt wird. Nach ihrer Genesung kehrt Alexandria zu ihrer Familie zurück. Aus dem Off erzählt das kleine Mädchen, dass auch Roy wieder gehen kann und als Stuntman arbeitet. Und sie ist sicher, ihren Freund Roy mehrmals in diversen Stummfilm-Stunts erkannt zu haben.

Fazit & Kritiken zum Film „The Fall“

Tarsem Singhs Fantasie-Film „The Fall“ ist außergewöhnlich in der Kinogeschichte, fast schon ein Kunstwerk. Überwältigend die Bilder, in einem Wechsel von schwarz-weiß und einem intensiven und prächtigen Farbspiel. Herrliche Landschaftsaufnahmen zeigen die Unendlichkeit der Wüste. Zauberhafte Paläste und wunderschöne Gartenanlagen lassen den Zuschauer in die Welt der Magie und des Irrealen eintauchen. Stunts aus der Zeit des Stummfilms mit der Untermalung von Beethovens siebter Symphonie fesseln den Betrachter und setzen ihn in eine längst vergangene Zeit zurück.

Und dabei ist die Geschichte eigentlich sehr einfach gestrickt. Ein Mann liegt im Krankenhaus und erzählt einer kindlichen Mitpatientin ein Märchen. Erst im Verlauf verändert sich die Filmhandlung. Denn dieser Mann ist lebensmüde. Nicht nur er will sterben, auch die fiktiven Personen lässt er zu Tode kommen. Doch er hat nicht mit dem Mädchen Alexandria gerechnet, die sich ein glückliches Ende des Abenteuers wünscht. Und er beugt sich ihren Willen und dadurch wird sich letztendlich auch sein Schicksal zum Guten wenden.

„The Fall“ ist ein beeindruckendes, buntes und künstlerisch angehauchtes Fantasie- Abenteuer für den Erwachsenen und schon allein durch die Optik absolut sehenswert.

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