Auf Nummer sicher?

Im spannenden Technologie-Thriller „Auf Nummer sicher?“ wird die Geschichte der freischaffenden Journalistin Sandra Harkow erzählt, die von der Firma „Interessenverband RFID“ den Auftrag erhält über ihre neuste Errungenschaft, ein Mikro-Chip mit neuer Sicherheitstechnologie, einen Film zu drehen. Mit diesem ist die biometrische Erfassung von allen Bürgern möglich. Eines Tages begegnet sie dem geheimnisvollen Jonas. Kurz nach dem Zusammentreffen wird er in die Psychiatrie eingewiesen.

dummy
Dauer: 72 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: David Dietl
Produzenten: Jonas Dornbach
Hauptdarsteller: Anne Ratte-Polle, Bernhard Schütz
Nebendarsteller: Ralf Dittrich, Margarita Broich, Peer Martiny
Studio: Das Kleine Fernsehspiel (ZDF), Kinoherz
Sprachen: Deutsch

Der Zeitreisende weist sie über sein persönliches Filmmaterial auf die Gefahren des Mikro-Chips hin, der seiner eigenen Tochter das Leben kostete. Denn die Datenerfassung durch die Implantation ermöglicht die totalitäre Überwachung der Träger. Bei Ihren Nachforschungen findet Sandra Unglaubliches heraus mit dem Risiko sich selbst in Gefahr zu bringen.

Auf Nummer sicher? – Besetzung, Regie und Drehorte

Der Film „Auf Nummer sicher?“ ist Produktion des ZDF im Auftrag der Redaktion „Kleines Fernsehspiel„. Ihm folgte später das Drama „Agenda 2020“. Gedreht wurde er im Doko-Fiction-Stil, indem realitätsgetreue Dokumentation schlüssig in den Thriller eingeflochten werden. Gedreht wurde er im Jahr 2006 und Erstausstrahlung war der 14. Mai 2007.

David Lester Dietl ein deutscher Regisseur und Drehbuchautor übernahm die Regie. Dietl ist der Sohn des bekannten, verstorbenen Filmemachers Helmut Dietl („Monaco Franze“, „Schtonk“). Sein Kinodebüt gab David Dietl 2013 mit der Komödie „König von Deutschland“.

Das Drehbuch schrieb der Journalist Henner Schulte-Holtey. Für die musikalische Untermalung sorgte Songwriter David Schoch. Chefkameramann war Matthias Schellenberg („Polizeiruf 110: Draußen am See“). Für den Schnitt verantwortlich war Dunja Campregher.

Die Journalistin Sandra spielte die bekannte deutsche Schauspielerin Anne Ratte-Polle, ausgezeichnet mit dem „Bayerischen Filmpreis“ für „Es gilt das gesprochene Wort“. An ihrer Seite der Darsteller Bernhard Schütz als Jonas und Ralf Dittrich als ihr Vater Heiner Harkow.

Handlung & Inhalt vom Film „Auf Nummer sicher?“

Haben Sie schon etwas von dem RFID-Chip gehört? Es handelt sich um einen Mikrochip, ausgestattet mit einer Antenne. Revolutionär wie Edisons Glühbirne ist er, denn durch das Auslesen des Chips, ergeben sich viele Vorteile. Beispielsweise beim Einkaufen. Der Chip identifiziert den Einkäufer, führt ihn im Supermarkt direkt zu den benötigten Waren auf seiner Einkaufsliste. Beim Verlassen des Supermarktes erkennen Laserschranken den Chip und die Rechnung wird bequem vom Konto abgebucht.

Oder in der Psychiatrie. Jeder Patient ist mit seinem persönlichen Chip ausgestattet, der anzeigt in welchen Bereichen sich der Patient aufhalten darf. Überschreitet er diese Zone, wird das Pflegepersonal alarmiert und der Patient wieder in den Sicherheitsbereich gebracht.

Auch für die Sicherheit der Bürger ist der Chip von Bedeutung. Eingebracht in den Reisepass oder Personalausweis werden die biometrischen Daten gespeichert, was wiederum bedeutet, dass die körperlichen Merkmale an den Grenzen abgeglichen werden können. Eine moderne Erfindung für unser Zeitalter oder doch nicht?

Sandra Harkow, eine freiberufliche Journalistin in Berlin und Mutter des sechs jährigen Lutz, hat nach langer Zeit einen Job bei der Firma „Interessenverband RFID“ bekommen. Dabei soll sie einen Werbefilm über den neuartigen Micro-Chip der Firma drehen. Dieser wiederum soll auf den Fachkongress der Berlin-Brandenburgischen Akademie den Politikern vorgeführt werden, um letztendlich eine EU-Genehmigung für die milliardenschwere Produktion der Ausweise zu erhalten.

Nachdem Sandra die Institution verlässt, um ihren Sohn vom Kindergarten abzuholen, wird sie beim Einsteigen in ihren Wagen von einem unbekannten Mann bedroht. Glücklicherweise kann sie noch um Hilfe schreien und der Eindringling wird festgenommen. Auf dem Weg zur Psychologin findet Lutz auf der Rückbank eine Filmkamera, die der Fremde vergessen hat.

Abends sieht sie sich das Band der Kamera an und ist überrascht, als Jonas sie warnt für diesen Chip zu werben, ganz im Gegenteil, er sei gefährlich. Er würde in der nahen Zukunft Menschen implantiert und sie so der vollständigen staatlichen Überwachung ausliefern. Besonders für ihren an ADS erkranken Sohn hätte das fatale Auswirkungen. Er würde ein Mensch am Rande der Gesellschaft werden. Sandra erkennt, Jonas ist ein Zeitreisender, der aus der Zukunft kommt.

Bei dem Versuch, Jonas in der Psychiatrie zu besuchen, wird sie vom Chefarzt der Klinik abgewiesen. Sandra beginnt nun zu recherchieren. Sie beschäftigt sich mit dem RFID-Chip und findet heraus, dass er sämtliche Daten über eine Person speichert.

Eines Tages erhält sie ein weiteres Video von Jonas, in dem er ihr erzählt, dass seine Tochter durch die biometrischen Daten, in der ihre Erkrankung der Epilepsie gespeichert waren, aus Verzweiflung Suizid verübte. Völlig schockiert will sie ihn aufsuchen, doch er ist spurlos verschwunden und Sandra wird von der Polizei verhört. Sie wird zwar entlassen, aber als Gefahr für die Staatssicherheit eingestuft.

Mit der Hilfe ihres Vaters gelingt es ihr, einen eigenen Film zu drehen, indem sie auf die Gefahren der biometrischen Daten, in denen auch die DNS enthalten ist, hinweist. Ihr Sohn fährt an diesen Abend mit seinem Vater in den Urlaub. Am nächsten Morgen reisen die Politiker zum Symposium an und auch Sandra macht sich auf den Weg. Sie will den Werbefilm verhindern und dafür ihren eigenen präsentieren. Doch dazu kommt es nicht.

Auf den Weg zu der Vorführung, kommt die erst 33-jährige Sandra Harkow bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben.

Fazit & Kritiken zum Film „Auf Nummer sicher?“

Auf Nummer sicher“ ist ein Film über einen Mikro-Chip, der im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut geht. Eingepflanzt in den menschlichen Körper, enthält er die DNA mit alles Erbinformationen über die betreffende Person. Das heißt, der Träger braucht keine Schlüssel mehr, keine Ausweispapiere zur Identifikation, im Falle einer Erkrankung ist sofort Hilfe zur Stelle und er bietet dem Träger Sicherheit.

Doch kein Vorteil ohne einen Nachteil. Was sich so überragend gut anhört, birgt viele Gefahren. Und das erkennt Sandra, die für das produzierende Unternehmen, diesen Werbefilm drehen soll.

Ein ernstes Thema, mit dem sich Regisseur David Dietl beschäftigt. Das Drama befasst sich intensiv mit dem Thema Datenschutz und der staatlichen Überwachung. Anhand einer authentischen Mischung aus Dokumentation, indem viele Politiker zu Wort kommen und der Fiktion entsteht ein einzigartiger Film, der zum Nachdenken anregt. Die vielschichtigen Figuren, die große schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller, insbesondere Anne- Ratte Polle, und die spannende Erzählweise werten den Thriller noch zusätzlich auf.

X