Close to Home
Im Film „Close to Home“ folgen wir der jungen Mirit, die aus einem wohlhabenden Hause stammt. Sie entschloss sich, den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) beizutreten. Ihr Wunsch, in einer bedeutenden und einflussreichen Position zu dienen, führt sie in eine Einheit weiblicher Grenzschützerinnen. Diese Gruppe ist geprägt durch ihre Vielfalt und die Tatsache, dass die Soldatinnen keine spezifische Ausbildung erhalten. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Ausweise der Passanten in Jerusalem zu kontrollieren, eine Maßnahme, die dazu beitragen soll, Terroranschläge zu verhindern. Mirit findet sich in einem Umfeld wieder, das von Unsicherheit über den eigenen Beitrag zur Sicherheit und von der Monotonie der Aufgaben geprägt ist.
Dauer: | 90 Min. |
---|---|
FSK: | ab 6 Jahren |
Jahr: | 2005 |
Regie: | Dalia Hager, Vidi Bilu |
Produzenten: | Mark Rosenbaum, Itay Tamir |
Hauptdarsteller: | Smadar Sayar, Naama Schendar, Ami Weinberg |
Nebendarsteller: | Irit Suki, Katia Zimbris, Ilanit Ben-Yaakov |
Studio: | Soda Pictures |
Sprachen: | Hebräisch, English |
Mirit stößt schnell auf Herausforderungen, insbesondere in ihrer Beziehung zu Smadar, ihrer direkten Einheitskollegin, die in vielen Aspekten ihr Gegenteil darstellt. Smadar drängt Mirit, ihre Zurückhaltung abzulegen und sich den Männern auf der Straße zu nähern, eine Handlung, die zu unerwarteten Konsequenzen führt. Als Mirit schließlich wegen eines Fehltritts ins Militärgefängnis muss, scheint ihre Welt zusammenzubrechen. Doch durch gemeinsam durchlebte Krisen, wie eine nahegelegene Bombenexplosion und einen fast missglückten Lynchversuch, entsteht zwischen den Frauen eine tiefe Bindung. Dieser Film zeichnet ein Bild von der Suche nach Identität und Zugehörigkeit unter extremen Bedingungen.
Besetzung, Regie und Drehorte
Im Jahr 2005 entstand das israelische Drama „Close to Home„, unter der Regie von Dalia Hager und Vidi Bilu. Die Hauptrollen spielten Smadar Sayar, Naama Schendar und Irit Suki. Dabei verkörperten sie eindrucksvoll das Leben und die Herausforderungen junger Soldatinnen. Vidy Bilo und Dalia Hagar zeichneten nicht nur für die Regie verantwortlich, sondern schrieben auch das Drehbuch. Zur musikalischen Untermalung trug Yonatan Bar Giora bei.
Mark Rosenbaum und Itay Tamir übernahmen die Produktion des Films. Mit einer Länge von 90 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 6, erreichte „Close to Home“ ein breites Publikum. Seine Premiere feierte der Film beim Jerusalem Film Festival 2005. Später gewann er einen Preis der Internationalen Vereinigung der Kunstfilmhäuser auf dem 56. Berliner Filmfestival.
Handlung & Inhalt vom Film „Close to Home“
Mirit, eine junge und ernsthafte Frau, schließt sich den israelischen Verteidigungsstreitkräften an, voller Hoffnung auf eine bedeutungsvolle Rolle. Sie findet sich in einer weiblichen Grenzschutzeinheit wieder, wo die Diversität der Charaktere heraussticht, aber eine spezifische Ausbildung fehlt. Ihre Aufgabe, die Identität der Passanten in Jerusalem zu prüfen, soll theoretisch Terroranschläge verhindern. Doch die Realität sieht anders aus. Die Effektivität dieser Maßnahme bleibt fraglich, während die Soldatinnen sich mit der Monotonie und den Herausforderungen ihres Dienstes auseinandersetzen müssen.
Die tägliche Routine der Einheit ist von Unzufriedenheit und mangelnder Ernsthaftigkeit geprägt. Mirit tut sich schwer, sich an die Unterschiede zu ihrer Kollegin Smadar zu gewöhnen, die eine gegensätzliche Persönlichkeit hat. Smadar ermutigt sie, aus ihrer Komfortzone herauszutreten, was Mirit in ungewöhnliche und unangenehme Situationen bringt. Ihre Herausforderung, sich anzupassen und gleichzeitig ihre Pflichten zu erfüllen, führt zu einem Zwischenfall, der Mirit ins Militärgefängnis bringt. Trotz der Schwierigkeiten offenbaren sich in der Not echte menschliche Bindungen.
Die Bedeutung der Freundschaft
Aus den Prüfungen, denen sich Mirit und Smadar gemeinsam stellen müssen, wie einer Bombenexplosion und einem beinahe missglückten Lynchversuch, erwächst eine unerwartete Freundschaft. Diese Krisenmomente führen zu einer tiefen Verbundenheit zwischen den beiden, die über ihre anfänglichen Differenzen hinausgeht. Ihre Erfahrungen im Militärdienst, voller Herausforderungen und persönlicher Konflikte, bilden letztlich das Fundament für eine starke und beständige Beziehung.
Fazit & Kritiken zum Film „Close to Home“
Im Herzen des Films „Close to Home“ steht die spannungsgeladene Beziehung zwischen den Protagonistinnen Smadar und Mirit, deren unterschiedliche Ansichten und Persönlichkeiten zu unvermeidlichen Konflikten führen, nicht nur untereinander, sondern auch mit ihrer Umgebung. Smadar, die rebellische Seele, stellt die starren militärischen Vorschriften in Frage, während Mirit zunächst versucht, sich anzupassen. Diese Dynamik bildet den Rahmen für eine sich langsam entwickelnde Freundschaft, die durch die harten Realitäten ihres Militärdienstes und eine überraschende romantische Wendung auf die Probe gestellt wird. Die Erzählung taucht tief in das Spannungsfeld zwischen persönlicher Freiheit und den Anforderungen des Militärs ein, was den Zuschauern einen Einblick in die Komplexität des Lebens junger Soldatinnen in Israel bietet.
Der Film versucht, die feinen Linien zwischen dem Militärischen und dem Privaten, zwischen der alltäglichen Routine und der omnipräsenten Bedrohung in der israelischen Gesellschaft zu zeichnen. Regisseurinnen Dalia Hager und Vidi Bilu navigieren durch diese komplexe Landschaft mit einem Auge für die Nuancen des Alltags und den emotionalen Wirren ihrer Charaktere. Jedoch stolpert der Film manchmal über seine eigene Ambition, indem er wichtige Entwicklungen außer Acht lässt und sich in Nebensächlichkeiten verliert. Diese Tendenz, wichtige Themen nur zu streifen, spiegelt vielleicht die Fragmentierung der dargestellten Gesellschaft wider, erschwert aber zugleich die Identifikation mit den Hauptfiguren. Trotz seiner Unzulänglichkeiten bleibt „Close to Home“ ein mutiger Versuch, das Ineinandergreifen von persönlichen und politischen Realitäten in einem konfliktreichen Kontext zu erkunden.