Elektra

Elektra“ ist eine filmische Darstellung eines Comics aus dem Jahre 2005. Der Film lief am 10. März 2005 im deutschen Kino an und war nur mit mäßigem Erfolg beschert. Trotzdem konnte Kirsten Prout beim Teen-Choice-Award (Kategorie beste Schauspielerin) eine Auszeichnung erreichen. Fünf Jahre später erschien ein Director’s Cut auf Blu-Ray.

Elektra
Dauer: 96 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Rob Bowman
Produzenten: Arnon Milchan, Gary Foster, Avi Arad
Hauptdarsteller: Jennifer Garner, Goran Višnjić, Kirsten Prout
Nebendarsteller: Will Yun Lee , Cary-Hiroyuki Tagawa , Terence Stamp,
Studio: STUDIOCANAL Germany
Sprachen: Deutsch

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Jennifer Garner übernahm die Rolle der gleichnamigen Heldin in „Elektra“. Kurz vorher wurde diese im Comicuniversum ein weiteres Mal neu zum Leben erweckt. Es handelt sich um eine emotionslose, professionelle Auftragskillerin. Aufgrund des guten Rufes im Beruf wollte sich die Killerin etwas zurückziehen. Allerdings winkt für den neuen Auftrag eine immens hohe Gewinnprämie, zwei Millionen.

Besetzung, Regie und Drehorte

Regie des Nachfolgers von „Daredevil“ führte Rob Bowman. Mit der Comicverfilmung „Elektra“ entstand eine Kinofassung von 93 Minuten mit einer Altersfreigabe von 12 Jahren. Der später erschienene Director’s Cut läuft rund drei Minuten länger und verfügt über eine geringfügige Änderung des Schnitts von Kevin Stitt.

Die Geschichte des Drehbuchs stammt aus der Feder von dem Autoren-Team Zak Penn, Raven Metzner und Stu Zichermann. Des Weiteren arbeitete in der Produktion Arnon Milchan, Avi Arad und Gary Foster zusammen. In der menschlichen Darstellung, eine verkörperte Adaptierung des Comics, spielt Jennifer Garner die Hauptrolle als Elektra Natchios.

Zugleich ist es eine Art Fortsetzung einer Comicverfilmung. Kameramann Bill Roe filmte Goran Višnjić in der Rolle des Mark Miller. Weitere Besetzung: Kirsten Prout verkörpert den Charakter Abby Miller und Will Yun Lee den Kirigi. Chris Ackerman mimt die Person Tudo Sukoto und Cary-Hiroyuki Tagawa die Person Roshi. Nebenrollen gingen an: Terence Stamp, Colin Cunningham, Jason Isaacs, Bob Sapp, Jana Mitsoula und Natassia Malthe.

Handlung & Inhalt vom Film „Elektra“

Elektra arbeitet als Auftragskillerin. Aus den unterschiedlichen Rückblenden geht hervor, dass sie von dem blinden Sensei Stick wiederbelebt wurde. Später trainierte sie als Dank in dessen Akademie, bis sie wegen eines kalten Herzens fortgeschickt wird.

Kurz vor Weihnachten winkt ein neuer Auftrag. Dafür begibt sich Elektra in ein Haus auf einer Insel. Dort wartet sie auf die Angaben zu der Zielperson. Allerdings erwischt sie während dieser Zeit die Tochter von Mark Miller. Abby lebt mit ihrem Vater allein auf der Insel und bricht in das gemietete Haus ein und wird auf frischer Tat ertappt. Der Vater reagiert abweisend auf die Geschichte, doch beim Weihnachtsessen kommen sie sich näher. Als Abby zu Bett geht, verschwindet Elektra, um dem romantischen Abend zu entkommen.

Danach erhält sie den Auftrag, Mark Miller und Abby umzubringen. Anfänglich sieht Elektra darin kein Problem, bis ihre Gefühle auftauchen und sie den Auftrag abbricht. Bei der Abreise fallen ihr zwei Männer auf, die die Beiden doch noch umbringen sollen. Kurz entschlossen kehrt sie um und rettet Mark und Abby aus den Händen des Killers. Für Informationen über die Hintergründe ist es dennoch zu spät, denn die beauftragten Killer sind tot.

Der Sohn Kirigi drängt Roshi, das Oberhaupt einer nicht näher erklärten Organisation von Bösewichten, ihn die Sache erledigen zu lassen. Mark soll sterben und Abby soll in Gefangenschaft kommen. Kirigi und die vier Krieger, mit übernatürlichen Kräften, nehmen die Verfolgungsjagd auf.

Elektra fragt Stick um Hilfe und wird ein weiteres Mal mit der Vergangenheit konfrontiert. Durch die Flucht kommen die Drei zu Hause bei Elektra an, allerdings sind ihr die Killer auf den Fersen. Ein Freund, McCabe, versucht, Zeit zu erkaufen und wird von Kirigi getötet.

Alle fliehen in den nahegelegenen Wald, immer wieder tauchen dort Angreifer auf. Dabei fällt auf, dass Abby und Mark nicht so wehrlos sind. Abby ist sogar eine talentierte Kämpferin. Ein weiteres Mitglied der Truppe von Kirigi küsst Elektra, um ihr die Lebensenergie abzuziehen, wobei sie fast stirbt. Da erscheint Stick auf der Bildfläche, um die Gruppe zu retten. Stick trainiert später Abby in dessen Schule. Elektra stellt sich Kirigi und kämpft allein gegen ihn. Ihr wird klar, dass er vor Jahren ihre Mama tötete. Doch Elektra unterliegt im Kampf und Abby tritt in Erscheinung. Gemeinsam schaffen sie die Flucht.

Bei einem späteren Kampf kommen Erinnerungen an ein traumatisches Kindheitserlebnis hoch und dies hilft Elektra, den Sieg zu holen. In der Zwischenzeit hat Typhoid Abby alle Lebensenergien entzogen, worauf sie stirbt. Nun trägt Elektra sie ins Haus. Sie belebt das Mädchen aufs Neue, mit der Erkenntnis, dass das zweite Leben besser wird.

Fazit & Kritiken zum Film „Elektra“

Elektra“ verkörpert eine einsame, attraktive und autarke Heldin. Anfänglich sieht der Zuschauer in ihr eher eine Kampfmaschine. Doch im Laufe des Films findet eine Verwandlung statt. Dies geschieht durch verdrängte Elemente der traumatischen Biografie, durch die Reaktivierung alter Kontakte und vergessenen Emotionen Raum zu geben. Diese Mischung aus Martial Arts, Action und tragischem Drama dient nicht als Schablone für herkömmliche Erwartungen einer Comicverfilmung. Es ist etwas verwunderlich, aber mindert nicht die Qualitäten des Films.

Allerdings bleibt die Fraktion der Bösewichte über weite Strecken blass zurück. Weder Will Yun Lee als filigraner Kämpfer Kirigi, Bob Sapp als eisenharter Stone, Natassia Malthe als Todesküsse austeilende Typhoid, noch Chris Ackerman bilden charismatisch gleichwertige Gegner für den Hauptcharakter. Das Team der Drehbuchautoren verwendet viel Zeit darauf, den Charakter von Elektra in eine epische Breite einzuführen, damit sich der Zuschauer für das Schicksal interessiert, aber vergeblich.

Nach einer rasant und stilvoll inszenierten Eröffnungsszene dauert es lange, bis die nächste Actioneinheit auf der Leinwand auftaucht. Entgegen der inhaltlichen Schwäche überzeugt der Film optisch und atmosphärisch auf ganzer Linie. Diese Arbeit gelang dem Kameramann Bill Roe, der das visuelle Konzept umsetzte. In regelmäßigen Abständen wechseln sich Licht und Schatten in der Comic-Verfilmung ab. Die Frage: Werden wir uns jemals wiedersehen? – kann nur der Zuschauer selbst beantworten.

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