Kindeswohl
Der Film „Kindeswohl“ ist ein Drama aus dem Jahr 2017 und erzählt von der Richterin Fiona Maye, die jeden Tag wichtige Entscheidungen zu treffen hat. Eine dieser Entscheidungen betrifft sie und ihre Ehe mit dem Geschichtsprofessor Jack. Eine weitere Entscheidung hat mit einem Jungen zu tun, der dringend eine Bluttransfusion benötigt. Er ist hochintelligent, leidet aber an Leukämie und hat nur schlechte Überlebenschancen.
Dauer: | 105 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2018 |
Regie: | Richard Eyre |
Produzenten: | Duncan Kenworthy |
Hauptdarsteller: | Emma Thompson, Stanley Tucci, Fionn Whitehead |
Nebendarsteller: | Anthony Calf, Jason Watkins |
Studio: | FilmNation Entertainment, BBC Films, Toledo Productions |
Sprachen: | Englisch, Deutsch |
Dessen Eltern sind jedoch Zeugen Jehovas, sodass es ihnen verboten ist, ihrem Kind Blut zu spenden. Es ist nun Fionas Entscheidung, ob der kleine Junge am Leben bleibt oder aufgrund seiner Religion sterben muss.
Besetzung, Regie und Drehorte
„Kindeswohl“ wurde unter der Regie von Richard Eyre gedreht. Das dazugehörige Drehbuch wurde von Ian McEwan geschrieben. Produziert wurde der Film in Großbritannien von Duncan Kenworthy. Die Originalsprache ist Englisch. Für die musikalische Untermalung sorgte Stephen Warbeck, während sich um die Kamera und den Schnitt Andrew Dunn und Dan Farrell gekümmert haben. Insgesamt geht der Film 106 Minuten und hat eine Altersfreigabe ab zwölf Jahren.
Die Besetzung bestand aus verschiedenen Darstellern, wovon Emma Thompson (Richterin Fiona Maye) und Fionn Whitehead (Adam Henry) die Hauptrollen übernommen haben. Weitere wichtige Rollen wurden von Stanley Tucci (Jack Maye), Rupert Vansittart (Sherwood Runcie), Ben Chaplin (Kevin Henry) und Jason Watkins (Nigel Pauling) gespielt.
Darsteller, die in „Kindeswohl“ zusätzlich mitgewirkt haben, waren Nikki Amuka Bird (Amadia Kalu QC), Anthony Calf (Mark Berner), Rosie Calvaliero (Marina Green), Eileen Walsh (Naomi Henry) und Nicholas Jones (Rodney Carter).
Handlung & Inhalt vom Film „Kindeswohl“
Fiona Maye ist Richterin in der Family Division des High Court of Justice von England und Wales. Ihr wird ein Fall vorgetragen, in dem es um einen 17-jährigen Jungen namens Adam Henry geht, der an Leukämie erkrankt ist. Adams Ärzte wollen eine Bluttransfusion durchführen, damit sie mehr Medikamente verwenden können, um ihn zu heilen. Adam und seine Eltern sind jedoch Zeugen Jehovas und glauben, dass eine Bluttransfusion gegen biblische Grundsätze verstößt. Fiona geht ins Krankenhaus, um Adam zu sehen. Die beiden unterhalten sich, wobei Fiona versucht, herauszufinden, was Adam wirklich will und ob er von seinen Eltern überredet wurde.
Als sie Adam fragt, ob er sich bewusst ist, dass die Ablehnung der Bluttransfusion ihn behindert machen könnte, anstatt ihn zu töten, antwortet Adam nicht, also bittet sie Adam, ein Lied für sie zu spielen. Adam beginnt „Down by the Salley Gardens“ zu spielen, was Fiona dann singt. Adam fühlt sich sehr zu Fiona hingezogen und bittet sie, nicht zu gehen. Fiona geht trotzdem und kehrt zum Gericht zurück. Sie entscheidet, dass Adams Wohlergehen aus rechtlichen Gründen die „oberste Erwägung“ ist, und erklärt, dass die medizinische Behandlung, einschließlich Bluttransfusion, trotz fehlender Zustimmung von Adam und der seiner Eltern fortgesetzt werden kann.
Währenddessen scheitert Fionas Ehe. Ihr Mann Jack hat gesagt, dass er eine Affäre mit einer Kollegin haben möchte. Er hat es satt, dass Fiona ständig arbeitet und nie Zeit für ihn hat. Er sagt, dass er eine Affäre haben wird, geht aber total offen damit um. Er behauptet, dass er nie aufgehört hat und nie aufhören wird, sie zu lieben. Er packt seine Koffer und fährt los. Kontaktlos arbeitet sie weiter, tauscht die Schlösser aus und beginnt mit Sherwood Runcie, einem Kollegen, Klavier zu üben. Jack kehrt nach zwei Tagen zurück. Nachdem Fiona ihn hereingelassen hat, verhält sie sich ihm gegenüber sehr kalt, was zu einem Streit zwischen den beiden führt, nachdem Fiona im Büro eines Scheidungsanwalts gewesen sein soll.
Die Transfusion ist erfolgreich und Adam wird aus dem Krankenhaus entlassen. Er hinterlässt viele Nachrichten für Fiona und sagt, dass sie seine Sicht auf die Welt verändert hat. Er folgt ihr eines Tages zur Arbeit und gibt ihr verschiedene Gedichte und Briefe, die er geschrieben hat. Sie fordert ihn auf, ihr nicht mehr zu folgen. Sie hat andere Probleme, während er noch jung ist und sein ganzes Leben vor sich hat. Als nächstes reist Fiona zu einer Treueschwur-Zeremonie nach Newcastle, und Adam folgt ihr dorthin. Er sagt ihr, dass er bei ihr leben möchte, da er nicht versteht, warum seine Eltern sich über seinen Tod gefreut haben. Fiona schickt ihn zurück nach London. Er küsst sie auf die Lippen und in dem Moment akzeptiert sie die äußerst skurrile Situation.
Kurz nach ihrer Rückkehr nach London begleitet Fiona Sherwood Runcie am Klavier bei einem Anwaltskonzert. Kurz bevor sie spielen soll, bekommt sie eine Nachricht, dass Adam einen Rückfall erlitten hat und die Nacht möglicherweise nicht überstehen wird. Statt der geplanten Zugabe spielt und singt sie „Down by the Salley Gardens“, bevor sie zum Hospiz eilt, um Adam zu sehen. Adam hat eine weitere Bluttransfusion abgelehnt und gesagt, dass es seine Wahl sei. Fiona kehrt nach Hause zurück und bricht vor Jack zusammen, erzählt ihm die Geschichte und nennt Adam einen „lieben Jungen“. Sie schläft mit Jacks Hand ein. Adam stirbt und Fiona nimmt an seiner Beerdigung teil, bevor sie mit Jack weggeht.
Fazit & Kritiken zum Film „Kindeswohl“
„Kindeswohl“ erhielt positive Kritiken. Es hat eine Zustimmungsrate von 74 % auf Rotten Tomatoes mit einem Durchschnitt von 6,7/10. Der kritische Konsens lautet: „Der Film zeigt eine weitere kraftvolle Leistung von der Schauspielerin Emma Thompson, die dieses unbestreitbar fehlerhafte Bild zu einem ergreifenden Drama für Erwachsene erhebt.“
Außerdem ist der Film sehr einmalig, da er das Seltenste aller Dinge darstellt: Ein Drama für Erwachsene, geschrieben und interpretiert mit einer Sensibilität für die Anliegen sehr reifer Menschen. Emma Thompson arbeitet hier mit bemerkenswerter Subtilität, was nicht gerade einfach ist – auch für keine gut trainierten Schauspieler.