Tod auf dem Nil (1978)
In „Tod auf dem Nil (1978)„, stellt Regisseur John Guillermin die rätselhafte Welt von Agatha Christie dar. Dieser Film erweckt den berühmten Detektiv Hercule Poirot, gespielt von Peter Ustinov, auf eindrucksvolle Weise zum Leben. Das Drehbuch von Anthony Shaffer webt eine komplexe Geschichte um die Ermordung der reichen Erbin Linnet Ridgeway, die während ihrer Flitterwochen auf dem Nil stattfindet. Eine Gruppe farbenfroher Charaktere, darunter der englische Colonel Race und die amerikanische Sozialite Marie Van Schuyler, begleitet das junge Paar, was den Fall noch verworrener macht.
Dauer: | 134 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 1978 |
Regie: | John Guillermin |
Produzenten: | John Brabourne, Richard B. Goodwin |
Hauptdarsteller: | Peter Ustinov, Jane Birkin, Lois Chiles |
Nebendarsteller: | Bette Davis, Mia Farrow, Jon Finch |
Studio: | Mersham Productions Ltd., EMI Films Ltd. |
Sprachen: | Deutsch, English |
Die Kulisse des Films, der Nil selbst, spielt eine zentrale Rolle und verleiht der Handlung eine exotische und geheimnisvolle Atmosphäre. Das luxuriöse Kreuzfahrtschiff S.S. Karnak wird zum Schauplatz einer raffinierten Jagd auf den Mörder. Mit atemberaubenden Bildern, die die Schönheit Ägyptens einfangen, und einer hochkarätigen Besetzung, die jeder Rolle Tiefe verleiht, entfaltet sich eine fesselnde Geschichte. „Tod auf dem Nil“ ist ein filmisches Erlebnis, das Spannung, Eleganz und ein unvergessliches Whodunit-Rätsel miteinander verbindet.
Besetzung, Regie und Drehorte
„Tod auf dem Nil (1978)„, ein britischer Kriminalfilm aus dem Jahr 1978, zeichnet sich durch seine fesselnde Handlung und beeindruckende Besetzung aus. Regisseur John Guillermin adaptierte Agatha Christies Roman meisterhaft für die Leinwand. Das Drehbuch stammt von Anthony Shaffer. In der Hauptrolle brilliert Peter Ustinov als Hercule Poirot, unterstützt von David Niven und Simon MacCorkindale. Ihre Darstellungen ergänzen sich perfekt mit den Leistungen von Mia Farrow, Lois Chiles und Bette Davis.
Die Produktion übernahmen John Brabourne und Richard B. Goodwin, welche die Authentizität des Films sicherstellten. Gedreht wurde an Originalschauplätzen in Ägypten, unter anderem bei den Pyramiden von Gizeh und in den Tempelanlagen von Karnak. Die musikalische Untermalung lieferte Nino Rota, während Jack Cardiff für die Kameraarbeit verantwortlich war. Malcolm Cooke zeigte sein Können im Schnitt. Diese Kombination aus talentierten Mitwirkenden verlieh dem Film eine einzigartige Atmosphäre.
Der Erfolg des Films spiegelt sich in zahlreichen Auszeichnungen wider. 1979 gewann er den Oscar für die besten Kostüme, entworfen von Anthony Powell, und den BAFTA Award. Peter Ustinov, Angela Lansbury und Maggie Smith erhielten Nominierungen für den BAFTA Award. Der Film war außerdem für den Golden Globe Award als Bester ausländischer Film nominiert.
Handlung & Inhalt vom Film „Tod auf dem Nil (1978)“
Im Film „Tod auf dem Nil“ von 1978 entfaltet sich eine Geschichte voller Intrigen und Geheimnisse. Die wohlhabende Erbin Linnet Ridgeway heiratet Simon Doyle, den ehemaligen Verlobten ihrer Freundin Jacqueline „Jackie“ de Bellefort. Kurz nach der Hochzeit werden sie während ihrer Flitterwochen in Ägypten von der verbitterten Jackie verfolgt. Um ihr zu entkommen, schließen sie sich einer Kreuzfahrt auf dem Nil-Dampfer S.S. Karnak an. An Bord begegnen sie dem berühmten Detektiv Hercule Poirot, der allmählich von ihrer verzwickten Lage erfährt und sich für den Fall zu interessieren beginnt.
Der Aufenthalt auf dem S.S. Karnak wird durch dramatische Ereignisse geprägt. Ein lebensgefährlicher Anschlag auf die Doyles und Jackies unerwartetes Erscheinen erhöhen die Spannung. Jackie, in alkoholisiertem Zustand, konfrontiert Simon und schießt ihm ins Bein, wird aber anschließend von Bord gebracht. Am nächsten Morgen findet man Linnet tot, mit einem Kopfschuss. Ein mit Blut geschriebenes „J“ an der Wand scheint Jackie zu belasten, doch sie hat ein Alibi. Dieses Rätsel stellt den Beginn einer komplexen Ermittlung für Poirot und seinen Freund Colonel Race dar.
Rätselhafte Verdächtige
Die Untersuchung enthüllt eine Vielzahl von Verdächtigen mit unterschiedlichen Motiven. Linnets Dienstmädchen ist verärgert über eine verweigerte Mitgift; ihr amerikanischer Treuhänder hat Finanzprobleme; eine amerikanische Gesellschaftsdame begehrt Linnets Perlenkette. Jeder an Bord scheint ein Geheimnis zu verbergen. Die Entdeckung der fehlenden Pistole, verwickelt in den gestohlenen Schal einer Passagierin, wirft neue Fragen auf. Als weitere Beweise auftauchen, darunter Linnets verschwundene Perlen, verdichten sich die Verdachtsmomente.
Weitere Morde folgen, die die Ermittlungen verkomplizieren. Linnets Dienstmädchen wird ermordet aufgefunden, gefolgt vom Tod einer Romanautorin, die kurz davor stand, Poirot entscheidende Informationen zu geben. Beide Morde scheinen mit dem Hauptfall verbunden zu sein. Poirot steht vor der Herausforderung, die zusammenhängenden Fäden zu entwirren. Jede neue Entdeckung führt ihn näher an die schockierende Wahrheit heran, während die Spannung an Bord des Dampfers spürbar wächst.
In einer dramatischen Wendung enthüllt Poirot den schockierenden Mordplan. Simon und Jackie hatten sich verbündet, um Linnet zu ermorden und ihr Vermögen zu erben. Der Plan war raffiniert: Jackie inszenierte einen Angriff auf Simon, um ein Alibi zu schaffen, während Simon Linnet ermordete. Poirots scharfsinnige Beobachtungsgabe und Deduktionsfähigkeit führen schließlich dazu, dass die Wahrheit ans Licht kommt. In einer tragischen Schlusskonfrontation gesteht Jackie, erschießt Simon und dann sich selbst, als sie realisieren, dass ihr Plan gescheitert ist. Der Film endet mit der Abreise der Passagiere und der Anerkennung von Poirots brillantem Verstand.
Fazit & Kritiken zum Film „Tod auf dem Nil (1978)“
In „Tod auf dem Nil (1978)„, einem Krimi-Drama unter der Regie von John Guillermin, bringt Peter Ustinov als Hercule Poirot eine unverwechselbare Darstellung des berühmten Detektivs. Ustinov ersetzt Albert Finney, der in der vorherigen Christie-Adaption „Mord im Orient-Express“ (1974) die Rolle übernahm. Dieser Film, ebenfalls von John Brabourne und Richard Goodwin produziert, unterscheidet sich durch seinen neuen Regisseur und Drehbuchautor Anthony Shaffer. Trotz dieser Änderungen bleibt die Quintessenz eines klassischen Whodunits bestehen, bereichert durch prachtvolle Bilder und eine der besten Poirot-Darstellungen überhaupt.
Die Geschichte beginnt mit der Ermordung der amerikanischen Millionenerbin Linnet Ridgeway während ihrer Flitterwochen auf einem luxuriösen Kreuzfahrtschiff auf dem Nil. Poirot, zufällig auch an Bord, nimmt die Ermittlungen auf. Die Suche nach dem Täter wird schnell kompliziert, da die Liste der Verdächtigen und ihrer Motive lang und vielschichtig ist. Dieser Teil des Films wird durch die beeindruckenden Darbietungen des Ensembles, darunter Angela Lansbury, Maggie Smith und Bette Davis, lebhaft zum Leben erweckt. Die subtile Ironie Lansburys, Smiths sarkastischer Witz und Davis‘ kleptomanische Adelige heben sich besonders hervor.
Ustinovs Interpretation von Poirot zeigt eine perfekte Mischung aus Selbstverliebtheit, Einfühlungsvermögen und ironischer Distanz. Diese Darstellung unterscheidet sich deutlich von der verschrobenen, eitleren Version Finneys und wirkt in der komprimierten Erzählzeit eines Films zugänglicher und menschlicher. Die Schwächen des Film liegen hauptsächlich in Anthony Shaffers Drehbuch, das sich im zweiten Drittel etwas zieht. Zwar bieten die Landschaftsaufnahmen von Jack Cardiff exotisches Flair, doch die Erzählung verliert sich in zu langen, forcierten Dialogen. Dennoch bleibt „Tod auf dem Nil“ ein Meilenstein des Krimikinos, der trotz kleinerer Mängel durch seine prächtigen Bilder und das starbesetzte Ensemble überzeugt.