Gabby’s Dollhouse: Der Film
Das Musical-Fantasy „Gabby’s Dollhouse: Der Film“ verbindet reale Kulissen mit einer verspielten Animationswelt. Der Film überträgt die vertraute Netflix-Serie in ein neues Format und zeigt, wie kindliche Vorstellungskraft zu einem visuellen Prinzip wird. Zwischen farbintensiven Szenen, rhythmischer Musik und detailreicher Gestaltung entsteht eine Welt, die kindliches Spiel ernst nimmt und zugleich erweitert.

| Dauer: | 98 Min. |
|---|---|
| FSK: | G (US) |
| Jahr: | 2025 |
| Kategorien: | Fantasy, Musical |
| Regie: | Ryan Crego |
| Produzenten: | Steven Schweickart |
| Hauptdarsteller: | Laila Lockhart Kraner, Gloria Estefan, Kristen Wiig |
| Nebendarsteller: | Logan Bailey, Eduardo Franco, Juliet Donenfeld, Donovan Patton |
| Studio: | Universal Pictures, DreamWorks Animation, Assemblage Entertainment |
Gabby begleitet ihre Großmutter Gigi nach Cat Francisco, um ein besonderes Projekt zu unterstützen. Als das Puppenhaus in fremde Hände gerät, beginnt eine Kette magischer Ereignisse. Sie schrumpft, begegnet sprechenden Katzen, Meereswesen und fantastischen Gestalten, während sich Realität und Fantasie vermischen. Inmitten dieser Welt aus Bewegung, Klang und Farbe sucht sie nach Zusammenhalt. Kann sie das verloren geglaubte Gleichgewicht wiederfinden?
Besetzung, Regie und Drehorte
„Gabby’s Dollhouse: Der Film“ ist ein US-amerikanisches Live-Action-Animations-Musical aus dem Jahr 2025. Regie führte Ryan Crego, der auch die zugrunde liegende Geschichte entwickelte. Das Drehbuch stammt von Mike Lew, Rehana Lew Mirza, Adam Wilson und Melanie Wilson LaBracio. Die Musik komponierte Stephanie Economou, während Tony Elyzen für die Kamera verantwortlich war. Marcus Taylor übernahm den Schnitt, produziert wurde der Film von Steven Schweickart für DreamWorks Animation.
In den Hauptrollen sind Laila Lockhart Kraner als Gabby, Jason Mantzoukas, Gloria Estefan und Kristen Wiig zu sehen. Der Film verbindet reale Aufnahmen mit animierten Elementen und basiert auf der Netflix-Serie „Gabby’s Dollhouse“, die von Traci Paige Johnson und Jennifer Twomey entwickelt wurde. Die Dreharbeiten fanden ab Juli 2024 in Vancouver, British Columbia, statt. Gedreht wurde sowohl in Studio- als auch Außenkulissen, um die Mischung aus Realität und Fantasiewelt zu betonen.
„Gabby’s Dollhouse: Der Film“ wurde am 13. September 2025 in Melbourne uraufgeführt und am 26. September 2025 in den USA veröffentlicht. Mit einer Laufzeit von 98 Minuten und einer Altersfreigabe ab 0 Jahren gehört er zum Genre Musical-Fantasy. Der Film spielte weltweit rund 75 Millionen US-Dollar bei einem Budget von 32 Millionen ein. Eine besondere Bedeutung hat er als erste eigenständige Live-Action-Produktion von DreamWorks Animation, die keine Neuverfilmung ist.
Handlung & Inhalt von „Gabby’s Dollhouse: Der Film“
Gabby begleitet ihre Großmutter Gigi aktiv nach Cat Francisco, um dort an einem besonderen Projekt zu arbeiten. Sie nimmt Pandy Paws, die Gabby Cats und ihr kleines Puppenhaus mit auf die Fahrt. Während der Fahrt löst CatRat versehentlich die Sicherung, sodass das Puppenhaus aus dem Fahrzeug rollt und direkt in einem Laden landet. Dort entdeckt die exzentrische Katzenliebhaberin Vera das Haus, kauft es sofort und trägt es nach Hause. Kaum angekommen, trennt Vera entschlossen die Gabby Cats voneinander. In einer Schublade findet CatRat währenddessen das alte Stofftier Chumsley, das später eine entscheidende Rolle spielt.
Entschlossen, ihr Puppenhaus zurückzubekommen, schrumpft Gabby gemeinsam mit Pandy und schleicht sich in Veras Haus. Dort trifft sie Chumsley in Cakeys Küche, während sie nach den verschwundenen Gabby Cats sucht. Mit seiner Hilfe findet Gabby MerCat, die in Veras Aquarium gefangen ist. Sie springen hinein, verwandeln sich in Meerjungfrauen und befreien MerCat. In einer schwebenden Blase gelangen sie zu einem Sack, in dem die restlichen Gabby Cats gefangen sind. Als Vera die Tür öffnet, fliegen alle hinaus und landen in einem Busch, wo kleine Katzenzwerge sie entdecken.
Die Rückkehr in die Fantasiewelt
Die Katzenzwerge führen Gabby und ihre Freunde aktiv zu ihrer Königin, der Kitty Fairy. Gemeinsam lenken sie die Gnome mit einem Spiel ab und gewinnen dadurch Zeit für die Flucht. Während die anderen ein vogelähnliches Gefährt bauen, legt Kitty Fairy ihren Titel ab und fliegt mit MerCat direkt zum Puppenhaus zurück. In dieser Zeit kämpft Gabby entschlossen darum, die restlichen Gabby Cats aus Veras Haus zu befreien. Als die Kitty Rangers Vera ablenken, nutzt Gabby den Moment und rettet ihre Freunde. Doch Chumsley verrät sie, verriegelt die Fenster und beansprucht das Puppenhaus für sich allein.
Pandy sprintet los, um Gigi zu holen, während CatRat entschlossen die Tür aufschließt. Zusammen stürmen sie zurück, um Chumsley zu stoppen. Gabby greift nach ihren Katzenohren, doch Chumsley entreißt sie ihr und übernimmt sofort die Kontrolle über das Haus. In einem Moment der Verzweiflung gesteht Gabby Baby Box offen ihre Angst vor dem Erwachsenwerden. Baby Box reagiert ruhig, tröstet sie und legt ihr die Ohren wieder an. Kurz darauf erscheint Gigi, durch Magie geschrumpft, und schließt Gabby in die Arme. Gemeinsam stellen sie sich Chumsley entschlossen entgegen, während das Puppenhaus weiter bebt.
Chumsley zaubert versehentlich ein Portal in eine Welt aus Süßigkeiten. Gabby wird wieder groß, holt Vera und folgt ihm. Gemeinsam mit Cakey geraten sie in die bunte, gefährliche Welt aus Zucker und Gebäck. Gummywürmer reißen sie fort, Donuts retten sie, und Cookie Bobby hilft ihnen, wieder festen Boden zu erreichen. Chumsley flieht über eine wackelige Keksbrücke, die zusammenbricht, bevor Vera Frieden schließen kann. Doch als die Magie versiegt, retten sie sich gegenseitig. Am Ende kehrt die Gruppe ins Puppenhaus zurück, das nun wieder leuchtet und über Cat Francisco schwebt, während Gabby Gigi beim Bau eines Hundepuppenhauses hilft.
Filmkritik und Fazit zu „Gabby’s Dollhouse: Der Film“
Der Film „Gabby’s Dollhouse: The Movie“ zeigt eine visuelle Welt, die konsequent auf seine Zielgruppe ausgerichtet ist. Regisseur Ryan Crego kombiniert Live-Action mit animierten Sequenzen und lässt die Kameraarbeit von Tony Elyzen kräftige Farbflächen erzeugen, während der Schnitt von Marcus Taylor ein recht rasches Erzähltempo setzt. Die Musik von Stephanie Economou trägt mit eingängigen Melodien und auffälligen Klangfarben zur Stimmung bei, ohne tiefergehende emotionale Spannung aufzubauen. Während Laila Lockhart Kraner ihre Rolle mit Engagement spielt, liefert Kristen Wiig als Vera eine optische Überraschung – ihre Darstellung bleibt stilisiert, manchmal überzogen. Manche Szenen wirken dadurch wie lebendige Werbeclips für Spielzeugwelten, was von einigen Rezensenten als anstrengend empfunden wurde.
Die narrativen Momente wirken wechselhaft ausgeführt: Eine Szene, in der Gabby im animierten Innenraum des Puppenhauses plötzlich in Zeitlupe singt, wirkt visuell reizvoll, aber narrativ wenig zwingend. Eine andere Sequenz, in der Vera durch eine Süßigkeitenwelt taumelt und auf cookieförmigen Reittieren jagt, ragt hervor durch ihre Verspieltheit und mutet fast psychedelisch an. Der Film funktioniert im ersten Ansatz für das angestrebte Kinderpublikum, erreicht aber nicht das Niveau, das auch ältere Zuschauer hätte mitgehen lassen können.
Wer jüngere Kinder im Publikum hat, erhält eine bunte, kurzweilige Produktion mit klarer Zielgruppenorientierung – genau dafür funktioniert der Film gut. Wer jedoch als Erwachsener auf kohärente Erzählstruktur, subtile Charakterentwicklung oder filmische Tiefe hofft, könnte enttäuscht sein. Der Film erreicht solide Kinderunterhaltung, aber die Balance zwischen Spielzeugästhetik und erzählerischem Anspruch gelingt ihm nur bedingt.