Nichts zu verschenken

In „Nichts zu verschenken“ folgen wir dem Leben von François Gautier, einem extremen Sparfuchs, der als Orchestermusiker und Violinist arbeitet. Seine ungewöhnliche Sparsamkeit hat tiefe Wurzeln, die bis in seine Kindheit zurückreichen und sein ganzes Leben beeinflussen. François‘ täglicher Kampf, jeden Cent zu sparen, ob durch halbierte Steaks oder durch das Sammeln von kostenlosen Ketchup-Päckchen, zeichnet ein humorvolles, wenn auch manchmal trauriges Bild seiner Existenz. Seine Begegnung mit der Cellistin Valérie und die plötzliche Ankunft seiner Tochter Laura werfen jedoch sein sparsames Leben völlig um.

Nichts zu verschenken [dt./OV]
Dauer: 89 Min.
Jahr:
Regie: Fred Cavayé
Produzenten: Philippe Rousselet, Eric Jehelmann
Hauptdarsteller: Dany Boon, Laurence Arné, Noémie Schmidt
Nebendarsteller: Patrick Ridremont, Christophe Canard, Christophe Favre
Studio: Jerico, TF 1 Films Production, Mars Films
Sprachen: Deutsch, English

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Die Ankunft von Laura, einer 16-Jährigen, die behauptet, seine Tochter zu sein, und Valéries wachsendes Interesse an François, führen zu unerwarteten Wendungen in seinem Leben. Plötzlich steht nicht mehr nur sein Geldsparzwang im Vordergrund, sondern auch die Beziehungen zu den Menschen um ihn herum. Wird François in der Lage sein, sein Leben und seine Prioritäten zu ändern? Kann er lernen, dass im Leben manchmal andere Dinge mehr zählen als der Kontostand?

Besetzung, Regie und Drehorte

Fred Cavayé führte 2016 bei der französischen Komödie „Nichts zu verschenken“ Regie, unterstützt von einem Drehbuchteam bestehend aus Laurent Turner und Nicolas Cuche. Dany Boon verkörpert die Hauptfigur François Gautier, neben Laurence Arné als Valérie und Noémie Schmidt in der Rolle der Laura. Weitere wichtige Darsteller sind Patrick Ridremont, Christophe Canard und Sébastien Chabal, der sich selbst spielt.

Die Produktion übernahmen Éric Jehelmann und Philippe Rousselet, während Klaus Badelt für die musikalische Untermalung sorgte. Der Film erfreute sich in Frankreich großer Beliebtheit, wo er am 28. September 2016 Premiere feierte und gleich in der ersten Woche mit über einer Million Kinobesuchern die Spitze der Box-Office-Charts erklomm. In Deutschland kam der Film am 6. April 2017 in die Kinos und spielte weltweit 22,3 Millionen US-Dollar ein.

Für die Authentizität der Kulissen sorgten die Drehorte in den Fort Bravo Cinema Studios und in der Wüstenlandschaft von Tabernas in Almería, Andalusien, Spanien. „Nichts zu verschenken“ weist eine Länge von 89 Minuten auf und ist mit einer Altersfreigabe von FSK 0 für alle Altersklassen geeignet. Als Produktionsfirmen zeichnen sich Jerico, TF1 Films Production und Mars Films verantwortlich.

Handlung & Inhalt vom Film „Nichts zu verschenken“

François Gautier, ein Orchestermusiker und Violinist, hat das Sparen zu seiner Lebensphilosophie gemacht. Schon als Kind wurde ihm eingetrichtert, dass Sparsamkeit der Schlüssel zum Glück sei, eine Lektion, geprägt durch die finanziellen Streitigkeiten seiner Eltern. Diese tiefe Verwurzelung führt bei François zu einer extremen Sparsamkeit, die sein gesamtes Leben bestimmt. Er vermeidet es um jeden Preis, Geld auszugeben, was ihn sogar körperliche Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen lässt. Dennoch führt er nach außen ein scheinbar normales Sozialleben und verbirgt seine geizige Natur vor der Welt.

Sein Alltag ist geprägt von kuriosen Sparmaßnahmen: Halbierte Steaks, geliehene Kleidung und die Jagd nach kostenlosen Ketchup-Päckchen. François verzichtet sogar auf Grundbedürfnisse wie warmes Wasser oder elektrisches Licht, um Geld zu sparen. Seine extremen Sparmethoden führen regelmäßig zu Konflikten, etwa an der Supermarktkasse wegen nicht anerkannter Rabattcoupons. Diese Besessenheit, Kosten um jeden Preis zu minimieren, isoliert François zunehmend von seiner Umwelt und führt zu einem Leben voller Einschränkungen und Angst vor Ausgaben.

Der Preis der Sparsamkeit

Eines Tages tritt Laura, eine 16-jährige, die behauptet, seine Tochter zu sein, in sein Leben. Ihre Ankunft bringt François‘ sorgfältig kontrolliertes Leben ins Wanken. Er steht nun vor der Herausforderung, seine tief verwurzelten Überzeugungen zu überdenken. Der Gedanke, dass Laura möglicherweise nur nach seinem Geld strebt, verstärkt seine Skepsis. Doch bald erkennt er, dass wahre Zufriedenheit und familiäre Bindungen nicht mit Geld aufgewogen werden können. Lauras Präsenz ermöglicht es ihm, sein Leben aus einer neuen Perspektive zu betrachten und seine Einstellung zu Geld zu überdenken.

Zusätzlich kompliziert wird die Situation durch Valérie, eine neue Kollegin und Cellistin, zu der François eine tiefe Zuneigung entwickelt. Ihre Beziehung bringt nicht nur seine Emotionen durcheinander, sondern stellt auch seine Sparprinzipien auf die Probe. Valéries Einfluss und Lauras unerwartete Ankunft konfrontieren François mit der Erkenntnis, dass Sparsamkeit allein kein erfülltes Leben garantiert. Ein missglücktes romantisches Abendessen, bei dem François aus Geiz die Rechnung nicht bezahlen will, markiert einen Wendepunkt.

Letztlich führt die Konfrontation mit seinen Gefühlen für Valérie und der Verantwortung gegenüber Laura zu einer tiefgreifenden Veränderung in François‘ Leben. Er lernt, dass Beziehungen und persönliche Entwicklung wertvoller sind als das Geld, das er so verbissen zu sparen versucht. Die Geschichte endet mit einem François, der beginnt, sein Leben neu zu bewerten und zu akzeptieren, dass wahre Glückseligkeit in den Beziehungen zu anderen liegt und nicht im Stand seines Bankkontos.

Fazit & Kritiken zum Film „Nichts zu verschenken“

Fred Cavayés „Nichts zu verschenken“ versucht, humoristisch das Thema Geiz zu ergründen, stolpert aber über seine eigene Formel. Der Protagonist François, gespielt von Dany Boon, ist der Inbegriff eines Sparfuchses, dessen extreme Sparsamkeit mehr Unbehagen als Vergnügen bereitet. Seine Beziehung zu Geld und die daraus resultierenden sozialen Konflikte bilden den Kern des Films. Doch trotz eines vielversprechenden Ansatzes fehlt es dem Film an frischen Ideen, um das Publikum durchgehend zu unterhalten. Die Versuche, humorvolle Situationen aus François‘ Geiz zu schaffen, wirken oft bemüht und abgenutzt.

Die Einführung einer unbekannten Tochter und die Liebesgeschichte mit der Cellistin Valérie sollen emotionale Tiefe und Wandel bringen, erreichen aber nicht die gewünschte Wirkung. Die Charakterentwicklung von François wirkt überstürzt und unglaubwürdig. Insbesondere die romantische Verbindung zu Valérie bleibt oberflächlich, ohne dass klar wird, was sie an ihm findet. Die hinzugefügten emotionalen Wendungen fühlen sich aufgesetzt an und vermögen es nicht, die zuvor etablierte Antipathie gegenüber dem Protagonisten wettzumachen.

Trotz der Kritikpunkte gibt es Momente, die hervorstechen, wie die humorvolle Darbietung der „Vier Jahreszeiten“ in Rekordzeit, die zeigt, was möglich gewesen wäre. Solche Szenen bieten einen Blick auf das Potential des Film, welches leider durch die vorherrschende Schwere und fehlende Originalität in den Schatten gestellt wird. Insgesamt gelingt es „Nichts zu verschenken“ nicht, eine stimmige Balance zwischen Komödie und Drama zu finden, was den Film letztendlich in einer Mittelmäßigkeit verharren lässt, aus der er sich nicht befreien kann.

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