Rico, Oskar und das Herzgebreche

Rico, Oskar und das Herzgebreche“ entführt uns erneut in die Welt zweier ungleicher Freunde. In dieser Fortsetzung des beliebten Kinderfilms treffen wir wieder auf Rico Doretti, einen Jungen, der sich selbst als „tiefbegabt“ bezeichnet. Sein Freund Oskar, ein kleiner Junge mit dem Herz am rechten Fleck, steht ihm zur Seite. Gemeinsam stolpern sie in ein neues Abenteuer, das ihre Freundschaft auf die Probe stellt. Die Straßen Berlins bilden dabei den lebendigen Hintergrund für ihre Detektivarbeit.

Rico, Oskar und das Herzgebreche
Dauer: 95 Min.
Jahr:
Regie: Wolfgang Groos
Produzenten: Philipp Budweg, Robert Marciniak
Hauptdarsteller: Anton Petzold, Juri Winkler, Karoline Herfurth
Nebendarsteller: Henry Hübchen, Moritz Bleibtreu, Katharina Thalbach
Studio: 20th Century Fox
Sprachen: Deutsch, English

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In diesem Teil der Reihe nimmt die Geschichte eine spannende Wendung. Die beiden Freunde müssen sich mit einer geheimnisvollen Angelegenheit rund um ein lokales Bingospiel auseinandersetzen. Hierbei gerät Ricos Mutter, Tanja Doretti, in den Fokus der Ermittlungen. Die Jungs vermuten, dass sie in betrügerische Aktivitäten verwickelt ist. Dieser Verdacht führt Rico und Oskar auf eine faszinierende Spur, die ihr detektivisches Können fordert. Spannung und Humor halten sich die Waage, während die beiden Freunde ihrem Abenteuer folgen.

Besetzung, Regie und Drehorte

Im Jahr 2015 eroberte „Rico, Oskar und das Herzgebreche“ die deutschen Kinos. Regisseur Wolfgang Groos adaptierte Andreas Steinhöfels gleichnamiges Buch, den zweiten Teil der beliebten Kinderbuchreihe. Der Film setzt die Geschichte von „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ fort, die 2014 veröffentlicht wurde. Mit einer Länge von 95 Minuten und einer FSK-Freigabe von 0 Jahren, richtet sich der Film an ein jüngeres Publikum. Das Genre des Films ist Kinderfilm, was zur lebhaften und fantasievollen Erzählweise passt.

Die Besetzung besteht aus Anton Petzold und Juri Winkler, die die Titelrollen von Rico und Oskar übernahmen. Karoline Herfurth spielt Tanja Doretti, während Henry Hübchen als Ludgar van Scherten zu sehen ist. Weitere bekannte Gesichter sind Moritz Bleibtreu, Katharina Thalbach und Ronald Zehrfeld. Ihre Leistungen tragen maßgeblich zum Charme des Films bei.

Für die technische Umsetzung zeichnen sich verschiedene Fachleute verantwortlich. Martin Gypkens lieferte das Drehbuch und Philipp Budweg sowie Robert Marciniak übernahmen die Produktion. Die musikalische Untermalung stammt von Robert Matt. Stefan Biebl führte die Kamera und Marco Pav D’Auria war für den Schnitt zuständig.

Handlung & Inhalt vom Film „Rico, Oskar und das Herzgebreche“

In „Rico, Oskar und das Herzgebreche“ begibt sich der tiefbegabte Rico Doretti auf ein neues Abenteuer. Gemeinsam mit seinem Freund Oskar, der überraschend bei ihm auftaucht, beginnt der Tag mit einem Besuch in der Pizzeria „Bei Raffaele“. Hier teilt Rico eine besondere Anekdote über seine Wahl der Pizza mit Meeresfrüchten – eine Rache für den Tod seines Vaters, der angeblich von einem Fisch ins Wasser gezogen wurde. Ihre Bestellung sorgt für Trubel, was einen Gast verärgert. Der Film, unter der Regie von Wolfgang Groos, fängt hier bereits Ricos einzigartige Weltanschauung und seinen Humor ein.

Das nächste Ereignis führt die Freunde zu einem Bingo-Abend, geleitet von Ellie Wandbek. Ricos Mutter, Tanja Doretti, gewinnt das Spiel, aber Oskar vermutet Betrug. Er beobachtet, dass die gewonnenen Taschen aus echtem Schlangenleder sind, ein lukratives Geschäft. Nachdem die Jungen Tanja beobachten, wie sie Müllsäcke und Geld an Ellie übergibt, beschließen sie, der Sache auf den Grund zu gehen. Ihre Neugierde und der Wunsch nach Gerechtigkeit treiben sie an, und sie beschatten Ellie, um mehr über die Herkunft der Taschen herauszufinden. Die Lage eskaliert, als Ellie ihren Sohn Boris anweist, Tanja einzuschüchtern.

Die nächtliche Mission

Für ihre Nachforschungen benötigen die Jungen Mobilität. Rico schlägt vor, Ludger van Scherten zu bitten, den er beim Bingo kennengelernt hat. Van Scherten, Besitzer eines alten roten Mercedes, unterstützt sie. Ihre Mission führt sie zu einer Scheune, wo Ellie und ihr Sohn Pakete verladen. Sie erkennen, dass sie den Schlüssel zu Boris‘ Scheune benötigen, um Beweise zu sichern. Van Scherten bietet seine Hilfe an, und zusammen mit ihrer Nachbarin Elke Dahling, die meint, Kinder sollten nachts nicht allein sein, begeben sie sich in einen Nachtclub. Dort gelingt es den jungen Detektiven, Boris zu überlisten und den Schlüssel zu ergattern.

Die Wahrheit kommt ans Licht, als Rico erfährt, dass sein Vater nicht tot ist. Ellie Wandbek hatte versucht, ihm durch das Geschäft einen Hinweis auf seinen Aufenthaltsort zu geben. Tanja eröffnet Rico, dass sie seinen Vater wegen seiner Gewalttätigkeit verlassen hatte, um Rico zu schützen. Diese Offenbarung und die Aufklärung des Falls bringen Ellie Wandbek und ihren Sohn hinter Gitter. Ricos Mutter erklärt ihm die komplizierten menschlichen Emotionen und Handlungen, die zu ihren Entscheidungen geführt haben.

Zum Schluss klären sich auch Missverständnisse zwischen Rico und dem Polizisten Simon Westbühl. Simon erscheint mit Oskar, der vorübergehend bei ihnen wohnen wird, und dem kleinen Hund von Frau Wandbek. Als Tanja und Simon sich küssen, ziehen sich die Jungen und der Hund zufrieden zurück. Sie schlafen ein, umgeben von einem Gefühl der Geborgenheit und Zufriedenheit nach den turbulenten Ereignissen.

Fazit & Kritiken zum Film „Rico, Oskar und das Herzgebreche“

In „Rico, Oskar und das Herzgebreche“ übernimmt Wolfgang Groos die Regie und fügt dem Kinderfilm-Universum von Andreas Steinhöfel eine weitere lebendige Perle hinzu. Diese Fortsetzung behält die Qualitäten des Vorgängers bei und bereichert sie sogar. Groos balanciert gekonnt zwischen kindgerechtem Humor und tieferen Themen. Die Abenteuer von Rico und Oskar in der Berliner Dieffenbachstraße bieten wieder viel Unterhaltung. Dabei fokussiert sich der Film auf eine neue Herausforderung. Die Jungs decken eine dubiose Bingospielhallenaffäre auf, in die Ricos Mutter verwickelt zu sein scheint. Dieser Plot dreht sich nicht nur um die Freundschaft der beiden, sondern auch um die komplexeren Themen von Betrug und Erpressung.

Die Inszenierung setzt auf eine Mischung aus Klamauk und feinsinnigem Humor. Dieses Mal ist eine Pizzeria-Kellnerin das Ziel von Oskars extravaganten Bestellwünschen. Groos‘ Regie bietet Erwachsenen und Kindern gleichermaßen Vergnügen. Eindrucksvoll visualisiert der Film Ricos komplizierte Gedankenwelt. Zudem gelingt es dem Film, emotionale Tiefen auszuloten. Besonders berührend sind die Momente, in denen Oskars Verletzlichkeit aufgrund familiärer Probleme zum Vorschein kommt. Diese Szenen zeigen, wie facettenreich ein Kinderfilm sein kann.

Anton Petzold und Juri Winkler brillieren erneut in ihren Rollen als Rico und Oskar. Ihre Chemie auf der Leinwand macht die Freundschaft glaubhaft und herzlich. Karoline Herfurth glänzt als Ricos Mutter und die weiteren Charaktere der Dieffenbachstraße ergänzen das Bild perfekt. Henry Hübchen und Moritz Bleibtreu bereichern den Film als neue Charaktere, wobei Bleibtreu mit seiner Darstellung des Boris eine fast mitleiderregende Figur erschafft. Insgesamt ist „Rico, Oskar und das Herzgebreche“ ein gelungener Film, der die Vorfreude auf den nächsten Teil der Reihe steigert.

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