The Guard – Ein Ire sieht schwarz
In „The Guard – Ein Ire sieht schwarz“ führt uns John Michael McDonagh nach Connemara, wo Sergeant Gerry Boyle, gespielt von Brendan Gleeson, seinen unkonventionellen Polizeidienst versieht. Boyle, der kein Fremder für Drogen und Alkohol ist, zeigt doch eine überraschende Tiefe, wenn es um die Sorge für seine kranke Mutter geht. Sein Leben nimmt eine dramatische Wendung, als ein Mord und das Verschwinden seines Partners ihn und den vom FBI entsandten Agenten Wendell Everett, dargestellt von Don Cheadle, auf die Spur einer internationalen Drogenschmugglerbande führen.
Dauer: | 96 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2011 |
Regie: | John Michael McDonagh |
Produzenten: | Chris Clark |
Hauptdarsteller: | Brendan Gleeson, Don Cheadle, Mark Strong |
Nebendarsteller: | Liam Cunningham, Fionnula Flanagan, David Wilmot |
Studio: | Reprisal Films, Ascot Elite |
Sprachen: | Deutsch, English |
Das ungleiche Duo stößt auf Widerstand, nicht nur von den kriminellen Elementen der Geschichte, sondern auch von der lokalen Bevölkerung. Ihre Ermittlungen bringen sie an die Grenzen der Legalität und darüber hinaus, wobei sie sich auf eine Gratwanderung zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit begeben.
Besetzung, Regie und Drehorte
„The Guard – Ein Ire sieht schwarz“ ist eine Komödie aus dem Jahr 2011, inszeniert von John Michael McDonagh, der auch das Drehbuch schrieb. Die Hauptrollen übernahmen Brendan Gleeson als Sergeant Gerry Boyle und Don Cheadle als Wendell Everett. Weitere wichtige Darsteller sind Liam Cunningham, Mark Strong, David Wilmot, Fionnula Flanagan und Rory Keenan. Die Produktion erfolgte durch Paul Brett, Chris Clark und Martin McDonagh, mit Musik von Calexico und Kameraarbeit von Larry Smith. Der Film, mit einer Länge von 96 Minuten, erhielt eine FSK-16-Freigabe.
Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich in der Landschaft von Connemara, Lettermore, Lettermullan, Spiddal und Barna sowie in Wicklow und Dublin statt. Sie begannen am 29. Oktober 2009 und dauerten sechs Wochen. Beteiligt waren Reprisal Films und Element Pictures in Zusammenarbeit mit Prescience, Aegis Film Fund, dem UK Film Council, Crescendo Productions und mit Unterstützung des Irish Film Board.
Der Film erntete zahlreiche Auszeichnungen und Nominierungen. Darunter waren Nominierungen für den Golden Globe und BAFTA Award für Brendan Gleeson bzw. John Michael McDonagh. Don Cheadle gewann einen Black Reel Award als bester Nebendarsteller. Weitere Ehrungen erhielt der Film beim Berlin International Film Festival, Dinard British Film Festival und beim Irish Film and Television Award. Bei einem Budget von 6 Millionen Dollar spielte „The Guard – Ein Ire sieht schwarz“ weltweit 21,2 Millionen Dollar ein.
Handlung & Inhalt vom Film „The Guard – Ein Ire sieht schwarz“
Sergeant Gerry Boyle dient als Polizist im westirischen Connemara. Trotz seiner rauen und konfrontativen Art, die sich in regelmäßigem Konsum von Drogen und Alkohol auch während der Dienstzeit äußert, zeigt er auch eine fürsorgliche Seite. Diese kommt vor allem im Umgang mit seiner kranken Mutter Eileen zum Ausdruck. Zusammen mit seinem neuen Untergebenen, Aidan McBride, beginnt Boyle mit der Untersuchung eines Mordes. Die Spuren deuten zunächst auf einen okkulten Serienmörder hin. Doch die Situation verändert sich, als Boyle an einem Briefing des FBI-Agenten Wendell Everett teilnimmt, der gekommen ist, um vier irische Drogenschmuggler zu fassen.
Everett und Boyle beschließen widerwillig, ihre Kräfte zu vereinen, um Francis Sheehy-Skeffington und seine Männer zu stellen. Dabei stoßen sie auf Herausforderungen: die lokale Bevölkerung kommuniziert ungern mit Außenseitern, und Boyle gerät in Schwierigkeiten durch ein sexuelles Abenteuer. Die Entdeckung von McBrides Dienstwagen an einem bekannten Selbstmordort lässt Boyle zweifeln, vor allem nachdem Gabriela McBride, die Ehefrau des Verschwundenen, ihm von McBrides Geheimnissen erzählt. Diese Wendungen führen zu einer intensiven Suche nach der Wahrheit hinter McBrides Verschwinden und dem Mordfall, der die beiden Ermittler beschäftigt.
Die Entdeckung im Pub
In einem lokalen Pub entdecken Boyle und Everett schließlich entscheidende Hinweise, die sie direkt zu Sheehy und seinen Kumpanen führen. Trotz Bestechungsversuchen durch Sheehy bleibt Boyle standhaft. Sein Entschluss, gegen die Drogenschmuggler vorzugehen, wird noch verstärkt, als er von Eugene, einem Jungen aus der Gegend, über ein verstecktes Waffenlager der IRA informiert wird. Boyle behält einige Waffen für sich, ein Schritt, der sich später als entscheidend erweist. Der Selbstmord seiner Mutter nach einem letzten Wunsch trifft Boyle tief, doch er lässt sich davon nicht von seinem Pfad abbringen.
Als Everett und Boyle erfahren, dass Sheehys Lieferung in County Cork ankommen soll, trennen sich ihre Wege kurzzeitig. Boyle stellt sich jedoch einem direkten Konfrontationskurs, als er von O’Leary in seinem Haus überrascht wird. Mit einer aus dem IRA-Versteck stammenden Waffe tötet er O’Leary und deckt eine Täuschung durch korrupte Polizisten auf. Am Hafen angekommen, stellen sich Boyle und Everett den Drogenschmugglern in einem gewaltigen Schusswechsel, der in einem explosiven Finale mündet.
Am Tag nach dem großen Aufeinandertreffen blickt Everett auf das Meer, überzeugt von Boyles Tod. Die Unterhaltung mit Eugene und einer jungen Fotografin lässt jedoch Zweifel aufkommen. Boyles mögliche Vergangenheit als Schwimmer und seine Bemerkungen über das notwendige Verschwinden lassen Everett schließlich lächeln. Das Ende lässt offen, ob Boyle seinen eigenen Tod inszeniert hat, um ein neues Leben zu beginnen, weit weg von den Nachwirkungen seiner heldenhaften Taten.
Fazit & Kritiken zum Film „The Guard – Ein Ire sieht schwarz“
„The Guard – Ein Ire sieht schwarz“ brilliert durch die einzigartige Kombination aus John Michael McDonaghs Regie und Brendan Gleesons Darstellung. In dieser schwarzen Komödie setzt McDonagh auf den Kontrast zwischen dem rauen irischen Landleben und der internationalen Drogenbekämpfung. Gleeson, als Sergeant Gerry Boyle, verkörpert das lokale Gesetz mit einer Mischung aus Tiefgang und trockenem Humor. Seine Interaktionen mit Don Cheadle, der den FBI-Agenten Wendell Everett spielt, sind geprägt von kulturellen Missverständnissen und sorgen für humorvolle Höhepunkte. Die Dynamik zwischen den beiden führt durch eine Geschichte, die klug zwischen Genres balanciert und dabei weder die Spannung noch die Komik vernachlässigt.
Der Film verlässt sich nicht auf typische Buddy-Movie-Klischees, sondern stellt Gleeson ins Zentrum des Geschehens. Um ihn herum agieren Nebencharaktere, die als farbenfrohe Ergänzung dienen, ohne je den Fokus von Gleesons Performance abzulenken. Cheadle, trotz seiner Rolle als Sidekick, und die Gegenspieler, gespielt von Cunningham, Strong und Wilmot, bereichern die Erzählung durch ihre Präsenz. McDonaghs Drehbuch und Regie ermöglichen es dem Film, in Momenten der Absurdität innezuhalten, ohne das Tempo oder den Erzählfluss zu verlieren. Diese Pausen nutzen Charaktere für tiefgründige Gespräche, die den Film bereichern.
Das wahre Herz des Film sind jedoch die stillen Momente zwischen Boyle und seiner Mutter. Hier zeigt sich die Stärke von „The Guard“ in seiner Fähigkeit, trotz des kriminellen Chaos‘ um sie herum, Raum für menschliche Tiefe zu schaffen. Diese Szenen, geprägt von Gesprächen über Leben und Tod, verleihen dem Film eine emotionale Tiefe, die über das hinausgeht, was man von einer Komödie erwarten würde. „The Guard“ ist somit nicht nur eine Aneinanderreihung von Gags, sondern ein Film, der Humor und Menschlichkeit in einem ausgewogenen Verhältnis präsentiert.