Der Junge im gestreiften Pyjama

Der Film „Der Junge im gestreiften Pyjama“ ist ein Kriegs-Drama aus dem Jahr 2008 und erzählt von Berlin am Anfang der 40er Jahre. Bruno ist ein achtjähriger Junge und der Sohn des Nazioffiziers. Dieser wird befördert und muss mit seiner Familie in eine düstere Gegend ziehen. Bruno hat dort keine Freunde und ist sehr einsam. Seine Mutter verbietet ihm, den Garten und den Wald zu erkunden, die hinter dem Haus liegen, doch Bruno kann der Versuchung nicht widerstehen und wird dafür bitter büßen.

Der Junge im gestreiften Pyjama
Dauer: 94 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Mark Herman
Produzenten: David Heyman
Hauptdarsteller: Asa Butterfield, Jack Scanlon, Amber Beattie
Nebendarsteller: Vera Farmiga, David Thewlis, Sheila Hancock
Studio: Miramax
Sprachen: Englisch, Deutsch

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Besetzung, Regie und Drehorte

Der Film „Der Junge im gestreiften Pyjama“ wurde unter der Regie von Mark Herman gedreht, der auch das dazugehörige Drehbuch dazu geschrieben hat. Produziert wurde der Film sowohl in den Vereinigten Staaten als auch im Vereinigten Königreich. Die Originalsprache ist Englisch. Für die musikalische Untermalung sorgte James Horner, während sich um die Kamera und den Schnitt Benoit Delhomme und Michael Ellis gekümmert haben.

Die Besetzung bestand aus zehn Darstellern, wovon Asa Butterfield (Bruno) und Jack Scanlon (Schmuel) die Hauptrollen gespielt haben. Weitere wichtige Rollen sind die Mutter Elsa (Vera Farminga), Vater Ralf als Lagerkommandant (David Thewlis), Gretel (Amber Beattie), der Großvater (Richard Johnson), die Großmutter (Sheila Hancock), Pavel (David Hayman), Maria (Cara Horgan) und der SS-Obersturmführer Kurt Kotler (Rupert Friend).

Handlung & Inhalt vom Film „Der Junge im gestreiften Pyjama“

Bruno spielt mit seinen Freunden in Berlin und ist ein glückliches Kind. Das alles ändert sich, als er zu Hause erfährt, dass sie am nächsten Tag in eine andere Gegend umziehen müssen. Sein Vater Ralf ist nämlich ein SS-Obersturmbannführer und soll der Kommandant eines Arbeitslagers werden. Bruno will sich von seinen Freunden nicht trennen. Da interessiert es ihn auch nicht, dass er bald einen eigenen Garten haben wird.

Seine Schwester Gretel ist zwölf Jahre alt und freut sich, da sie denkt, dass sie schnell neue Freundinnen finden wird. Das neue Heim ist schwer bewacht und absolut düster. Keiner der Familienmitglieder fühlt sich wohl. Den Hinterhof dürfen die Kinder nicht betreten. Vom Zimmerfenster aus kann Bruno auf einen Bauernhof sehen, auf denen Kinder arbeiten, die alle einen gestreiften Schlafanzug tragen. Hierbei handelt es sich um das Lager. Mutter Elsa will nicht, dass sich Bruno „diesen Menschen“ nähert.

Bruno lernt Pavel kennen, der einer der älteren Lagerinsassen ist. Dieser soll der Familie in der Küche aushelfen, sich um den Garten kümmern und die Kartoffeln schälen. Pavel wird vom nationalsozialistischen Herrenmensch Kotler geprügelt, da Pavel scheinbar ungehorsam gewesen ist. Das findet Bruno sehr beunruhigen, da er Pavel nett findet, der ihn verarztet hatte, als er von der Schaukel gefallen war. Eines Tages schleicht sich Bruno in den verbotenen Teil des Gartens. Er bricht aus einem Schuppenfenster aus und rennt in den Wald. Dort entdeckt er einen hohen Stacheldrahtzaun, der das Arbeitslager von der Ortschaft trennt.

Hinter dem Zaun arbeiten geschwächte Männer in gestreiften Pyjamas und sind mit dem Bau einer Baracke beschäftigt. An einer Zaunecke kann er kein entdecken, der im gleichen Alter ist wie er. Er heißt Schmuel und ist ein Häftling. Bruno beneidet ihn, weil Schmuel die ganze Zeit mit seinen Freunden zusammen sein kann und fragt ihn, was sie da für ein Spiel spielen, da alle Nummern auf den Pyjamas tragen. Bruno stiehlt für Schmuel eine Tafel Schokolade, der am nächsten jedoch nicht auffindbar ist. Deshalb isst Bruno die Schokolade alleine.

Von nun an treffen sich die beiden Jungen immer am Zaun und schließen sogar eine Freundschaft. Schmuel erzählt ihm, dass der Zaun nicht dazu diene, sie vor wilden Tieren zu beschützen, sondern dass sich darin alle eingesperrten Juden befinden, die nicht flüchten dürfen. Die beiden spielen über den Zaun zusammen Ball. Sein Privatlehrer bringt ihm bei, dass alle Juden schlecht seien. Bruno ist da anderer Meinung und wird heftig für seine Aussage zurechtgewiesen. Seine Schwester Gretel ist das genaue Gegenteil von ihm und hängt in ihrem Zimmer überall BDM- und Hitler-Plakate auf.

Schmuel wird bald in die Villa geschickt, um dort die Gläser zu polieren. Bruno freut sich ihn zu sehen und gibt ihm Essen. Als der Obersturmführer Kotler sie erwischt, wird Schmuel blau und grün geschlagen, weil Bruno selbst vor Kotler Angst hat und behauptet, dass er Schmuel nie zuvor gesehen habe. Kotler wird in die Schweiz versetzt, da er mit der Lage im Lager unzufrieden war. Er erzählt Elsa, dass dort zahlreiche Juden getötet und anschließend verbrannt werden.

Ralf wusste davon, was Elsa ganz schrecklich findet. Sie will mit ihrem Mann nichts mehr zu tun haben und mit den Kindern nach Heidelberg zu ihren Verwandten ziehen. Gretel will mit der Mutter gehen, Bruno jedoch nicht, weil er bei Schmuel bleiben möchte. Dieser muss sich nun von ihm verabschieden. Schmuel erzählt ihm, dass sein Vater verschwunden sei. Aus diesem Grund will Bruno ihm helfen und klettert unter den Zaun hindurch. Schmuel überreicht ihm eine Sträflingskleidung und gibt ihm auch eine Mütze, da Bruno keine Glatze hat. Sie sehen in der Männerbaracke nach, können dort den Vater aber nicht entdecken. Genau in diesem Moment beginnt die Selektion. Die Jungen gehorchen und sehen dabei zu, wie ein Soldat mit einer Gasmaske Gift in eine Öffnung leert.

Elsa bemerkt nun, dass ihr Sohn nicht da ist und fordert Ralf auf, den Jungen zu finden. Mit einem Schäferhund und einer Wachmannschaft beginnt die Suche. Elsa und Gretel finden am Lagerzaun die Kleidung von Bruno, woraufhin die Mutter zusammenbricht. Ralf rennt in das Lager und sein Ausdruck wird steinern, als er vor den Gaskammern steht. Das letzte, das von seinem Sohn übriggeblieben ist, ist seine Sträflingskleidung.

Fazit & Kritiken zum Film „Der Junge im gestreiften Pyjama“

Viele empfanden den Film als eine Frechheit im Umgang mit dem Holocaust, da es hier um reine Spekulationen geht. Der Film ist nämlich nach keiner wahren Begebenheit, sodass sich viele Kritiker persönlich angegriffen gefühlt haben. Es handelt sich hier um ein Nazi-Familiendrama und eine Kindergeschichte in Auschwitz. So werden die Geschehnisse in Ausschwitz zu einer Fiktion. Es wird mit Tabus gespielt und das war ausschlaggebend, warum der Film bei den Zuschauern so gut angekommen ist: Der Film zeigte Ehrlichkeit und, dass es so etwas wie Karma gibt. Gelobt wurde, dass es keine Überdrehungen gab, sowie auch keine allzu großen Grausamkeiten und Brutalitäten.

Der Junge im gestreiften Pyjama“ kam am Ende sogar so gut an, dass er den British Independent Film Award bekam, sowie auch den Publikumspreis bei dem Chicago International Film Festival.

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