Der Pate

Der Pate„, ein Film, der in die Annalen der Filmgeschichte eingegangen ist, zeichnet sich durch seine eindringliche Darstellung der Mafia-Welt aus. Unter der Regie von Francis Ford Coppola entfaltet sich eine epische Erzählung von Macht, Loyalität und dem erbarmungslosen Verlangen nach Einfluss. Dieses Meisterwerk, angeführt von Marlon Brando in der Rolle des Don Vito Corleone, lässt das Publikum tief in die Geheimnisse der italo-amerikanischen Mafia eintauchen. Coppolas filmische Kunstfertigkeit, gepaart mit den herausragenden Leistungen seiner Darsteller, schafft eine unvergessliche Atmosphäre, die den Zuschauer von der ersten Szene an fesselt.

Der Pate [dt./OV]
Dauer: 175 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Francis Ford Coppola
Produzenten: Albert S. Ruddy
Hauptdarsteller: Al Pacino, James Caan, Marlon Brando
Nebendarsteller: Corleone Robert Duvall, Richard S. Castellan, James Caan,
Studio: Viacom
Sprachen: Deutsch, English

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Der Film beginnt mit der opulenten Hochzeit von Don Vitos Tochter Connie, einem Ereignis, das die komplexe Dynamik innerhalb der Corleone-Familie einführt. Während die Feierlichkeiten im Garten toben, werden im Hinterzimmer Geschäfte gemacht und Bündnisse geschmiedet. „Der Pate“ ist nicht nur eine Geschichte über die Mafia; es ist eine Studie über die Bedeutung von Familie, Ehre und Tradition. Die Erzählung entwickelt sich zu einem packenden Drama, in dem Entscheidungen Leben verändern und Loyalitäten auf die Probe gestellt werden. Coppolas Werk bleibt ein unvergleichlicher Klassiker, der die Grenzen des Kriminalfilms neu definiert hat.

Besetzung, Regie und Drehorte

Der Pate“ wurde 1972 unter der Regie von Francis Ford Coppola veröffentlicht. Es basiert auf Mario Puzos Roman. Coppola und Puzo schrieben das Drehbuch gemeinsam. Marlon Brando und Al Pacino spielten die Hauptrollen. Der Film erhielt elf Oscar-Nominierungen und gewann drei. An den Kinokassen erzielte er enorme Erfolge. Die Musik komponierte Nino Rota. Für Kameraarbeit war Gordon Willis zuständig. William H. Reynolds und Peter Zinner schnitten den Film.

Albert S. Ruddy produzierte den Thriller. Die Fortsetzungen „Der Pate – Teil II“ und „Der Pate III“ vertiefen die Geschichte. Sie erzählen von der Vergangenheit und Zukunft der Corleones. Die Produktion begann am 29. März und endete am 6. August 1971. Das Budget betrug sechs Millionen Dollar. Ruddy wollte zunächst nur 2,5 Millionen Dollar bereitstellen.

Drehorte waren in Italien, nicht in Corleone. Die realen Kleinstädte Forza d’Agrò und Savoca ersetzten sie. Sie passten besser zum Szenenbild der 1950er Jahre. In Savoca fand die Hochzeit von Michael und Apollonia statt. Die Bar Vitelli war ebenfalls ein Drehort. Der Film traf das Lebensgefühl vieler Mafiosi genau. Experten lobten ihn als beste Mafia-Werbung.

Handlung & Inhalt vom Film „Der Pate“

Im Jahr 1945, inmitten der opulenten Hochzeitsfeier seiner Tochter Connie, empfängt Don Vito Corleone, der mächtige Mafia-Boss von New York, Bittsteller in seinem Büro. Diese nutzen die sizilianische Tradition, nach der einem zur Hochzeit der Tochter keine Bitte abgeschlagen werden darf, für ihre teils dunklen Anliegen. Vito, dessen Einfluss und Netzwerk weit reichen, erfüllt ihnen ihre Wünsche – seien es Rache, Erpressung oder Hilfe in Notlagen. So interveniert er für den Bestattungsunternehmer Bonasera, dessen Tochter von Rowdies misshandelt wurde, lehnt jedoch die Ermordung der Täter ab. Für seinen Patensohn, den Sänger Johnny Fontane, löst er mithilfe seines Beraters Tom Hagen ein berufliches Problem durch Einschüchterung eines Filmproduzenten.

Als der skrupellose Mafioso Virgil Sollozzo, genannt „Der Türke“, den Corleones vorschlägt, in den lukrativen Drogenhandel einzusteigen, stößt er auf Vitos Ablehnung. Vito sieht in diesem Geschäft nicht nur eine moralische Grenze überschritten, sondern auch ein zu hohes Risiko. Sollozzos Reaktion ist brutal: Ein Mordanschlag auf Vito, der nur knapp überlebt, während sein Sohn Fredo versagt. Dieser Vorfall markiert den Beginn eines blutigen Machtkampfes in der Unterwelt New Yorks, mit dem die Familie Corleone ihren Einfluss verteidigen muss.

Die Rettung von dem Anschlag

Michael Corleone, Vitos jüngster Sohn und Kriegsveteran, der bislang eine Distanz zum kriminellen Familienbetrieb wahrte, wird unerwartet in die Ereignisse hineingezogen. Er rettet seinen Vater vor einem weiteren Anschlagsversuch und tötet daraufhin Sollozzo sowie einen korrupten Polizeikapitän, um seine Familie zu schützen. Diese Tat zwingt Michael, nach Sizilien zu fliehen, wo er Unterschlupf findet und die junge Apollonia heiratet, obwohl Kay, seine amerikanische Freundin, auf ihn wartet.

Währenddessen eskalieren die Konflikte in New York weiter. Sonny Corleone, Vitos ältester und ungestümer Sohn, startet einen blutigen Rachefeldzug, der sein eigenes Ende besiegelt. Don Vito, der sich langsam von seinen Verletzungen erholt, strebt nach Frieden mit den anderen Mafia-Familien. Doch die Spirale der Gewalt ist bereits in Gang gesetzt, und selbst Michaels Zufluchtsort in Sizilien bleibt nicht unberührt: Eine Autobombe, die ihm galt, tötet stattdessen Apollonia.

Mit dem Tod Vitos und der Rückkehr Michaels nach New York ergreift Michael endlich die Zügel der Macht innerhalb der Familie. Zugleich leitet er die Corleones in eine neue Ära über. Er plant die Expansion nach Las Vegas und führt dabei eine gnadenlose Säuberung unter den Feinden der Familie durch. Als er am Tag der Taufe seines Neffen sämtliche Rivalen aus dem Weg räumt, zementiert er dadurch seine Stellung als neuer Pate. Jedoch ist der Preis für diese Macht enorm. Die Lügen und das vergossene Blut führen dazu, dass er sich von Kay entfremdet. Er muss schmerzlich erkennen, dass der Mann, den sie liebt, einer Welt angehört, die für sie immer unverständlich und unannehmbar bleiben wird.

Fazit & Kritiken zum Film „Der Pate“

Francis Ford Coppolas „Der Pate“ aus dem Jahr 1972 offenbart eine faszinierende Welt der Mafia, in der Don Vito Corleone, meisterhaft verkörpert von Marlon Brando, im Zentrum steht. Seine Autorität und Macht demonstriert er eindrucksvoll während der Hochzeit seiner Tochter, indem er Bitten um Gefälligkeiten entgegennimmt und dabei skrupellos handelt. Coppolas Film zeichnet ein Bild der Mafia, das sowohl Abschreckung als auch Faszination birgt. Jeder, der es wagt, ungefragt in diese Welt einzudringen, erfährt brutale Konsequenzen, wie ein unvorsichtiger Fotograf am eigenen Leib spürt. Dieses Machtgefüge, basierend auf Respekt, Loyalität und einem komplexen System von Gefälligkeiten, wird brillant dargestellt.

Die Charakterentwicklung Michaels, gespielt von einem herausragenden Al Pacino, ist besonders bemerkenswert. Er wandelt sich vom Kriegshelden, der außerhalb der Familiengeschäfte steht, zum skrupellosen Mafiaboss. Diese Transformation offenbart die Kernthemen des Films: Macht, Familie und Moralität. Coppolas Darstellung der Mafia als geschlossene Gesellschaft, in der Frauen kaum eine Rolle spielen und Entscheidungen von den Männern getroffen werden, spiegelt die patriarchalische Struktur wider. Die Handlung, die sich um Verrat, Loyalität und den unausweichlichen Konflikt zwischen den Mafiafamilien dreht, verleiht dem Film eine Shakespeare’sche Tragik.

„Der Pate“ bleibt ein Meisterwerk, das nicht nur wegen seiner eindrücklichen Charaktere und des spannenden Plots überzeugt. Coppola schuf ein dichtes, atmosphärisches Werk, das tief in die verborgenen Strukturen der Mafia eintaucht und dabei universelle Themen von Macht, Ehre und Familie erforscht. Der Film ist weit mehr als eine simple Gangstergeschichte; er ist ein tiefgründiges Porträt menschlicher Natur und gesellschaftlicher Bindungen. Coppolas Fähigkeit, diese komplexe Welt glaubwürdig und packend darzustellen, macht „Der Pate“ zu einem unvergänglichen Klassiker der Filmgeschichte.

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