Falco – Verdammt, wir leben noch!
„Falco – Verdammt, wir leben noch!“ ist ein Film von Thomas Roth, der 2008 veröffentlicht wurde und sich dem Leben des legendären österreichischen Musikers Falco annimmt. Roth porträtiert Falcos Lebensgeschichte von den bescheidenen Anfängen als Hans Hölzel bis zu seinem Durchbruch als internationaler Superstar. Die Zuschauer werden in die Welt eines Mannes eingeführt, der durch seinen unverwechselbaren Musikstil und seine markanten Texte bekannt wurde, aber auch durch sein oft kontroverses Privatleben Schlagzeilen machte.
Dauer: | 114 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2008 |
Regie: | Thomas Roth |
Produzenten: | Kurt J. Mrkwicka, Andreas Kamm, Ferdinand Dohna |
Hauptdarsteller: | Manuel Rubey, Christian Tramitz, Nicholas Ofczarek |
Nebendarsteller: | Manuel Rubey, Christian Tramitz, Nicholas Ofczarek |
Studio: | EuroVideo Medien GmbH |
Sprachen: | Deutsch, English |
Der Film spannt einen Bogen von Falcos frühen Jahren in Wien, über seine ersten musikalischen Erfolge bis hin zu den dunkleren Seiten seines Lebens, einschließlich seiner Kämpfe mit Drogen und Alkohol. Roth nutzt dabei sowohl dramatische als auch komische Elemente, um ein vollständiges Bild des Künstlers zu zeichnen. Doch wie wird das Publikum auf die Darstellung von Falcos komplexem Charakter reagieren? Wird der Film dem Andenken des Künstlers gerecht oder wirft er neue Fragen über das ungestüme Leben des Popstars auf?
Besetzung, Regie und Drehorte
Thomas Roth führte Regie und schrieb das Drehbuch für „Falco – Verdammt, wir leben noch!„, ein biografisches Drama, das 2008 erschien. Die Produktion übernahmen Kurt J. Mrkwicka, Andreas Kamm, Ferdinand Dohna und Oliver Auspitz. Für die musikalische Untermalung sorgten Peter Hermann und Lothar Scherpe, während Jo Molitoris die Kameraführung und Bernhard Schmid den Schnitt verantworteten. Der Film zeichnet das Leben von Johann „Hans“ Hölzel nach, der unter seinem Künstlernamen Falco bekannt wurde.
In den Hauptrollen glänzen Manuel Rubey als Falco, Christian Tramitz als Horst Bork und Nicholas Ofczarek als Markus Spiegel. Weitere wichtige Rollen bekleiden Susi Stach als Maria Hölzel, Martin Loos als Billy Filanowski, Patricia Aulitzky als Jacky und Christoph von Friedl als Thomas Rabitsch.
Der Film hatte seine Premiere am 7. Februar 2008 in Österreich und erreichte am 5. Juni desselben Jahres die deutschen Kinos. Die Drehorte erstreckten sich über Wien, die Niederlande, die USA und die Dominikanische Republik. Trotz des internationalen Charakters der Produktion wurde Wert auf Details gelegt, wie etwa die Verwendung von Originalkostümen Falcos, von denen einer in Puerto Plata verloren ging. Der Film erhielt eine Freigabe ab 12 Jahren und dauert 114 Minuten.
Handlung & Inhalt vom Film „Falco – Verdammt, wir leben noch!“
Der Film „Falco – Verdammt, wir leben noch!“ beginnt mit einer Szene am Todestag von Falco, dem 6. Februar 1998. Ein Geländewagen steht auf einem Parkplatz in der Dominikanischen Republik, und Falco hört laut Musik in der prallen Sonne. Eine Kellnerin beobachtet das Geschehen und wundert sich über die Person im Auto. Falco, betrunken und unter Drogeneinfluss, lauscht seinem neuen Album „Out of the Dark“. Diese Eröffnungsszene setzt den Rahmen für eine Rückblende, die sein Leben und seine Karriere beleuchtet.
Der Film springt zurück in das Wien der 1960er Jahre, wo der junge Hans Hölzel seine musikalischen Talente bei einer Schulaufführung unter Beweis stellt. Seine Mutter unterstützt seine musikalischen Ambitionen, besteht jedoch darauf, dass er seine Schulbildung nicht vernachlässigt. Trotzdem zieht es Hans vor, mit seinem besten Freund Billy Filanowski Zeit im Kino und im Wiener Rotlichtviertel zu verbringen. Als er seiner Mutter offenbart, dass er Popstar werden möchte, und ihr erklärt, dass eine formale Bildung dafür unnötig sei, verlässt sein Vater die Familie, was das Verhältnis zwischen Hans und seiner Mutter stärkt.
Erfolge und Krisen
In den folgenden Jahren spielt Hans als Bassist in verschiedenen Bands, darunter Drahdiwaberl und Hallucination Company. Bei einem Auftritt wird er erstmals als Falco vorgestellt und singt das Lied „Ganz Wien“. Der Musikproduzent Markus Spiegel erkennt sein Potenzial und nimmt ihn unter Vertrag. Trotz anfänglicher Rückschläge in Wien, wo seine Lieder wegen der provokanten Texte abgelehnt werden, führt die Zusammenarbeit mit dem deutschen Manager Horst Bork zum Durchbruch. „Der Kommissar“ wird ein großer Hit, und das Album „Einzelhaft“ erzielt hohe Verkaufszahlen.
Der Erfolg führt jedoch zu einer Lebenskrise, als Falco erkennt, dass er seine tiefsten Emotionen bereits in seinem ersten Album verarbeitet hat. Trotz positiver Kritiken für sein zweites Album „Junge Roemer“ bleibt der kommerzielle Erfolg aus. Spiegel und Bork entscheiden sich für einen musikalischen Wechsel und engagieren die Produzenten Bolland & Bolland. Nach anfänglichem Zögern nimmt Falco den Hit „Rock Me Amadeus“ auf, der weltweit Erfolg hat und das Album „Falco 3“ zu einem Bestseller macht.
Falcos internationaler Ruhm wächst, doch sein Privatleben leidet. Er verfällt zunehmend Alkohol und Drogen, und seine Beziehung zu Jacky sowie zu seiner Familie wird belastet. Der Film zeigt, wie Falco mit seinem Erfolg und seinen persönlichen Krisen ringt, bis er schließlich in der Dominikanischen Republik eine Auszeit nimmt. Dort arbeitet er an seinem letzten Album, feiert seinen 40. Geburtstag und erlebt kurzzeitige musikalische Erfolge, bevor sein Leben tragisch endet. Der Film schließt mit einer bewegenden Szene, die den unvollendeten Weg des Musikers symbolisiert und die Zuschauer mit der letzten Aufnahme von „Out of the Dark“ zurücklässt.
Fazit & Kritiken zum Film „Falco – Verdammt, wir leben noch!“
Thomas Roths Film „Falco – Verdammt, wir leben noch!“ stellt eine Herausforderung dar, da er das Leben des erfolgreichsten österreichischen Popstars Falco aufgreift. Manuel Rubey schlüpft in die Rolle des jungen Hans Hölzel und später des charismatischen Falco, wobei seine Darstellung sowohl Lob als auch Kritik erfährt. Die filmische Umsetzung fokussiert sich darauf, sowohl die emotionale Tiefe des Künstlers als auch die skandalösen Aspekte seines Lebens hervorzuheben. Roth nutzt einen behutsamen Ansatz, um die Lebensgeschichte Falcos zu erzählen, ohne sich in Klischees zu verlieren.
Die filmische Erzählweise von Roth ist bemerkenswert, da er Falcos musikalische Karriere in den Kontext seiner persönlichen Kämpfe und familiären Konflikte setzt. Durch geschliffene Dialoge und einprägsame Szenen gelingt es dem Film, das Publikum emotional zu berühren und gleichzeitig zu unterhalten. Dabei werden die Höhen und Tiefen von Falcos Leben adäquat dargestellt, ohne die schweren Themen zu verharmlosen. Besonders hervorzuheben ist die authentische Darstellung der Musikszene der 1980er Jahre, die dem Zuschauer ein lebhaftes Bild dieser Epoche vermittelt.
Abschließend überzeugt „Falco – Verdammt, wir leben noch!“ durch eine stimmige Verbindung aus biografischen Elementen und fiktionalen Ergänzungen. Roth gelingt es, eine Balance zwischen der Würdigung Falcos als Künstler und der kritischen Auseinandersetzung mit seinem Lebensstil zu finden. Der Film schafft es, sowohl Fans als auch ein neues Publikum anzusprechen und bietet einen tiefen Einblick in das Leben einer Musiklegende. Roths Regieführung und das überzeugende Drehbuch tragen wesentlich dazu bei, dass der Film mehr als eine einfache Biografie ist.