Lisette und ihre Kinder

Bei „Lisette und ihre Kinder“ handelt es sich um eine deutsche Dokumentation, die am 26 April 2009 veröffentlicht wurde. Dabei spricht die Erzieherin Lisette über Ihre Erlebnisse mit den Kindern. Sie sieht die kleinen Zöglinge als ein Wunder an, welches immer willkommen ist.

Lisette und ihre Kinder
Dauer: 77 Min.
Jahr:
Regie: Sigrid Klausmann
Produzenten: Walter Sittler, Florian Fickel
Hauptdarsteller: Lisette Siek-Wattel, Melanie Ziesmann, Walter Siek
Nebendarsteller: Dilara, Rabia
Studio: floff pictures, Schneegans Productions
Sprachen: Deutsch

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Lisette verfügt über eine lange Berufserfahrung, denn sie hat nur noch ein Jahr, bis sie in den Ruhestand geht. Das Bildungssystem forderte im Laufe der Zeit einiges an Arbeit und Kraft bei ihr. In „Lisette und ihre Kinder“ berichtet Lisette ausgiebig darüber.

Besetzung, Regie und Drehorte

Regisseurin Sigrid Klausmann-Sittler ist für die verfilmte Dokumentation über eine Länge von 75 Minuten verantwortlich. „Lisette und ihre Kinder“ entstand im Jahre 2008 mit den Produzenten Walter Sittler und Florian Fickel, der Produktionsfirmen Floff Pictures und Schneegans Productions. Die Idee kam der Regisseurin selbst, wobei das Drehbuch durch viel Liebe, Gestalt annahm.

Den Dokumentationsfilm über Kindererziehung wird von den Kritikern in unterschiedliche Schubladen gepackt, dazu gehören: Pädagogik, Porträts oder Kindergarten. Schlagwörter wie emotionale Intelligenz, Kindergarten, Erziehung, Kreativität und Fantasie spielten bei der Beurteilung eine große Rolle. Die DVD verfügt über ein umfangreiches Bonusmaterial. Mit von der Partie ist ein Interview mit Lisette, zwei Puppentheateraufführungen und ein Mitschnitt eines Ehemaligentreffens. Alles unterliegt keiner Altersbeschränkung und kann von Jung und Alt bewundert werden. Am 9. September 2010 sendete der WDR eine Reihe „Menschen hautnah„, wobei eine Kurzfassung (45 Minuten) des Kinofilms „Lisette und ihre Kinder“ gezeigt wurde.

Handlung & Inhalt vom Film „Lisette und ihre Kinder“

Lisette ist eine außergewöhnliche Erzieherin. Mit ihren 68 Jahren verfügt sie über starke Prinzipien und Einstellungen, die während den Arbeiten des Kinofilms deutlich zum Tragen kommen.

Lisette leitete über 30 Jahre lang eine kleine Kindergartengruppe in Stuttgart-Vaihingen. Die Elterninitiative nennt sich „Der kleine Kindergarten“. Ihr liegen die Hauptkompetenzen des Jobs eines guten Erziehers sehr am Herzen. Dazu gehören unbedingt: Gelassenheit, Konsequenz, Ressourcenorientierung und die Fähigkeit, dem Weg der Kinder folgen zu können. Diese Idee wird abseits der Diskussion um die frühkindliche Bildung und die Frühförderung verwirklicht.

Lisette steht dem modernen Bildungsauftrag eines Kindergartens kritisch gegenüber, was mit der Kritik am geringen Lernverständnis der aktuellen Bildungspolitik zu tun. Eine Aussage von Lisette steht im Vordergrund: „Ich sehe die Kinder wie sie sind. Und überlege nicht, was ich daraus machen könnte. Ich stelle mir die Frage: Was ist im Kind alles vorhanden? Ein Kind ist auf der Welt und ist willkommen.“

Auch in dem letzten Kindergartenjahr, bevor der Ruhestand ruft, werden ihr ganz unterschiedliche Kinder anvertraut. Alle Kinder sind bei Lisette willkommen. Sie fordert von den Eltern und dem Bildungssystem: Die Kinder benötigen Freiräume, die Kinder brauchen Zeit. Erst muss sich ein Kind entwickeln und die Kreativität entdecken. Ein Eingriff in diesem Prozess würde ihnen die Möglichkeit rauben, sich richtig zu entwickeln, im Prozess des Menschwerdens.

Ihr Ehemann, Walter Sittler, und sie haben bereits erwachsene Kinder, die von dieser Idee profitierten. Herr Sittler ist Schauspieler und begleitet seine Frau im letzten Jahr. Als Resultat sieht der Zuschauer nicht nur eine gelungene Dokumentation, gleichzeitig taucht ein öffentlicher Ehrenerweis für die menschlichen Werte und der pädagogischen Einfühlsamkeit auf. Zusehen sind Interviews von Walter Sittler und Sigrid Klausmann. Letzteres ist die Mutter von drei Kindern, die bei Lisette im Kindergarten waren. Die Kleinen liebten den Ort bis zum Schluss. Ihre Kinder wuchsen in einer Atmosphäre auf, wo sie sich ohne Druck und Überforderung entfalten konnten. Dadurch waren sie befähigt, mit Leichtigkeit zu lernen.

Walter Sittler behauptet, dass Lisette die Kinder zum Wachsen bringt. Am Ende stehen Menschen, die sich selbst ausgezeichnet kennen, die ihre Schwächen und Stärken wissen und Wege finden, um mit den Schwächen leben zu können. Selbst in die heutige, moderne Zeit passt dieser Ansatz wunderbar.

Fazit & Kritiken zum Film „Lisette und ihre Kinder“

Es ist ein Irrtum zu denken, dass objektiv kontrollierbare Lehrpläne die Leistungsfähigkeit der Kinder erhöht. Das Ergebnis ist lediglich, dass die Kinder zu kleinen Wissenssoldaten werden, aber nicht zu selbstbewussten Erwachsenen.

Ziel des Dokumentarfilm war es, die Stimme gegen das Lernsystem zu erheben und sich Gehör zu verschaffen. Viele Zuschauer bestätigen, dass „Lisette und ihre Kinder“ berührt und viel zum Nachdenken gibt. Hoffentlich steigt dabei die Dankbarkeit gegenüber den Pädagogen, die empathisch und frei denkend sind.

Lisette hat etwas von den Kindern gelernt. Es ist wichtig, einfach zu leben, nach dem Leben greifen und es genießen. Über die Jahre haben sich die Bedürfnisse der Kinder nicht verändert, nur die Umwelt hat sich verändert. Oftmals sitzen Kinder heute vor dem Fernseher oder Computer und bewegen sich zu wenig. Eltern geben den Kindern zu wenig persönliche Zuwendung. Dies ist alles der Grund, warum vielen Kinder keine eigenen Erfahrungen mehr machen können.

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