Jung & Schön

Es handelt sich bei „Jung & Schön“ um ein französisches Filmdrama über das Erwachsenwerden aus dem Jahre 2013. Auf den Filmfestspielen von Cannes im selben Jahr nominierte sich der Film für die Goldene Palme. Es bestehen Ähnlichkeiten und Parallelen zu dem Film „Belle de Jour – Schöne des Tages“ aus dem Jahre 1967.

Jung & Schön
Dauer: 89 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Francois Ozon
Produzenten: Eric Altmayer, Nicolas Altmayer
Hauptdarsteller: Marine Vacth, Geraldine Pailhas, Frederic Pierrot
Nebendarsteller: Charlotte Rampling, Johan Leysen, Lucas Prisor
Studio: Mandarin Cinéma, Mars Films
Sprachen: Deutsch

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Die siebzehnjährige Isabelle verbringt ihre Sommerferien mit der Familie am Meer. Während dieser Zeit lernt die junge Dame Felix kennen, mit dem sie das „Erste Mal“ erlebt. Allerdings verläuft dieses Erlebnis so ernüchternd, dass sie zurück in Paris nur noch gegen Geld mit älteren Männern schläft. Was ist die Folge dieser Handlung? Lesen Sie weiter!

Besetzung, Regie und Drehorte

Regisseur und Drehbuchauto für den Film „Jung & Schön“ ist François Ozon. Ein Jahr davor hatte der Regisseur noch die Kunst des Erzählens zelebriert (In ihrem Haus). Ganz im Gegenteil zu dem jetzigen Thema, welches das Leben strukturiert und in vier Jahreszeiten illustriert. Dabei ist Ozon ständig bemüht, ein unbeteiligt wirkendes Gesicht darzustellen. Der Film stellt die Geschichte der Hauptperson Isabelle, gespielt von Marine Vacth, über eine Länge von 93 Minuten dar.

Durch die Produktion von Eric Altmayer und Nicolas Altmayer erreichte das Team eine Altersfreigabe ab dem 16. Lebensjahr. Besetzung: Charlotte Rampling erscheint auf der Leinwand als Alice. Patrick erlebt eine persönliche Darstellung durch Frédéric Pierrot und Sylvie von Géraldine Pailhas. Mit der Rolle Véro setzt sich Nathalie Richard auseinander, wobei Johan Leysen den Georges spielt. Weitere Nebenrollen sind vergeben an Akéla Sari, Fantin Ravat und Lucas Prisor. Kameramann Pascal Marti führte die Kamera und die einzelnen Szenen erhalten durch Philippe Rombi eine musikalische Begleitung.

Handlung & Inhalt vom Film „Jung & Schön“

„Jung & Schön“ ist in vier Kapitel unterteilt, dargestellt durch die vier Jahreszeiten, welche eine stilistische Stimmung reflektieren.

Sommer: Im Sommer verbringt Isabelle die Ferien mit ihrer Familie am Meer. Während des Urlaubs hat sie Geburtstag, der 17. Geburtstag. In den eintönigen Tagen lernt Isabelle den Deutschen Felix kennen. Es dauert nicht lange, bis die beiden Jugendlichen im Bett landen. Wobei es bei Isabelle das erste Mal ist. Leider bleibt das Erlebnis ihr nicht im Kopf, denn es war eher enttäuschend, weswegen sie Felix nicht wiedersehen möchte.

Herbst: Kurz darauf fängt die Schule in Paris wieder an und Isabelle beginnt für Geld mit älteren Männern ins Bett zu gehen.

Erst später erkennt der Zuschauer, dass Isabelle und ihre Freundin Claire vor der Schule von einem älteren Mann angesprochen wurden, der sich von ihnen Sex gegen Geld wünscht. Heimlich merkt sich Isabelle die Telefonnummer. Nach einer Woche fast Isabelle sich ein Herz und ruft den Mann an. Zur gleichen Zeit sieht Isabelle im Fernsehen eine Dokumentation über eine junge Studentin, die sich prostituiert damit sie über die Runden kommt.

Heimlich legt sie sich ein zweites Handy zu. Immer wieder bietet Isabelle nun sexuelle Dienste im Internet an, das Ganze geschmückt mit freizügigen Fotos. Dazu sieht sie sich immer häufiger Pornos an und trifft sich mit Männern. Diese Treffen finden ausschließlich an Schultagen, um es der Familie zu verheimlichen, und in Hotels statt. Das Geldverdienen ist ganz einfach. Oftmals winkt Isabelle eine Bezahlung von 300 Euro und mehr.

Einer der Freier ist Georges. Durch einen Zufall sieht Isabelle ihn später, bei einem Theaterbesuch mit ihrer Familie, in Begleitung einer jungen Frau, wieder. Im Anschluss kommt es immer wieder zu neuen Rendezvous mit ihm. Eines Tages stirbt George beim Sex an einem Herzinfarkt. Leider bleiben die Wiederbelebungsversuche erfolglos und in Panik flieht Isabelle.

Winter: Eines Tages in „Jung & Schön“ meldet sich die Polizei bei Isabelles Mutter, denn während der Untersuchungen des Todes von Georges, ist die Polizei auf die Prostituierte Isabelle aufmerksam geworden. Isabelles Mutter ist komplett schockiert und fragt sich: Wie konnte es so weit kommen? Widerstrebend nimmt Isabelle an Gesprächstherapien bei einem Psychologen teil. Das ganze Umfeld beäugt Isabelle misstrauisch. Aufgrund der schwierigen Beziehung zur Mutter konfrontiert Isabelle sie mit ihren Beobachtungen.

Isabelles Mutter hat offensichtlich eine Affäre mit einem Mann, der Ehemann des befreundeten Paares. Bei der nächsten Sitzung erklärt Isabelle dem Psychologen, wie sehr sie die Prostitution angeregt hat. Beim Sex hat sie nichts verspürt, aber kurz darauf wollte sie es erneut tun. Zur gleichen Zeit versucht Isabelle, sich den Mitschüler wieder näherzukommen. Auf einer Party lässt sie sich sogar von dem Mitschüler Alex küssen.

Frühling: Die Eltern akzeptieren Alex als neuen Freund, aber weil sie ihn nicht liebt, macht sie Schluss. Nun legt Isabelle ihre SIM-Karte ins Handy, zahlreiche nicht empfangene SMS folgen. In einem Hotel wartet sie in der Lobby erneut auf einen Mann, aber es taucht eine ältere Dame auf. Es ist Georges’ Witwe, die über den Tod reden und den Ort des Todes sehen möchte.

Fazit & Kritiken zum Film „Jung & Schön“

Jung & Schön“ beschäftigt sich nicht mit einer moralischen Beurteilung noch mit einer Erforschung der Gründe. Wodurch der Zuschauer gezwungen wird, über die Motive des Handels nachzudenken. Allerdings bleiben diese Hintergründe geheimnisvoll. Es handelt sich nicht um Sexsucht, weder um eine jugendliche Rebellin. Ganz deutlich wird in den knapp hundert Minuten, dass Isabelles Verhalten mit der Erforschung der Sexualität, dem Versuch der Selbstfindung und der Selbsterfahrung zu tun hat. Der Film ist eine Geschichte über das Erwachsenwerden.

Als Protagonistin hat der Regisseur eine unsichere, in sich gekehrte, junge Frau gewählt, die von Marine Vacth facettenreich und überzeugend verkörpert wird. Die Geschichte ist einer Unterteilung in vier Kapitel unterlegen, welche sich auf die Entwicklungsstufen der Hauptfigur beziehen. Viele entscheidende Details klären sich erst am Ende auf, während der Vernehmung von Isabelle durch die Polizei. François Ozon entwickelte die Geschichte linear und chronologisch und kommt ohne Effekthascherei aus. „Jung & Schön“ anzuschauen, erweist sich nicht als anstrengend, jedoch schwingen die offenen Fragen lange nach.

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