Acht Berge

Acht Berge“ ist ein Spielfilm aus dem Jahre 2022 und das Drama stützt sich auf den gleichnamigen Roman von Paolo Cognetti. Auf den Filmfestspielen von Cannes am 18. Mai 2022 wurde die europäische Koproduktion zwischen Frankreich, Belgien und Italien uraufgeführt, aber erst am 12. Januar 2023 fand der deutsche Kinostart statt. Van Groeningen und Vandermeersch erhielten damit ihre erste Einladung für den Wettbewerb um die Goldene Palme, wo sie von der Jury den Preis erhielt. „Acht Berge“ gelang auch in die Vorauswahl zum Europäischen Filmpreis im Jahre 2022.

Acht Berge
Dauer: 147 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Felix Van Groeningen, Charlotte Vandermeersch
Produzenten: Hans Everaert, Lorenzo Gangarossa, Mario Gianani
Hauptdarsteller: Alessandro Borghi, Luca Marinelli, Filippo Timi
Nebendarsteller: Elena Lietti, Gualtiero Burzi, Elisa Zanotto
Studio: Wildside, Menuetto Film, Rufus
Sprachen: Deutsch, English

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Pietro stammt aus Turin und ist 12 Jahre alt. Doch seine Eltern sind davon überzeugt, dass eine kleine Auszeit eine gute Idee ist. Die drei Monate verleben sie in einem Haus, im hinterletzten Eck des Aostatals, in Grana. Dort wohnen rund eine Handvoll Menschen, alle anderen sind weggezogen. Für Pietro ist es ein Albtraum. Was er nicht weiß, dass im Ort Bruno wohnt. Bruno ist das einzige gleichaltrige Kind im Tal, sodass die beiden Jungen sich anfreunden, obwohl sie gänzlich unterschiedlich sind.

Besetzung, Regie und Drehorte

Regisseur von „Acht BergeFelix Van Groeningen und Charlotte Vandermeersch produzierten eine Geschichte vom Aufbrechen und Wiederkehren. Faszinierend ist, dass gerade die belgischen Filmregisseure sich für die ausgeprägte Berglandschaft entschieden. Das Drehbuch der zwei Regisseure und Autoren basiert auf dem preisgekrönten Bestseller von Paolo Cognetti, wofür sie eine Altersfreigabe ab dem sechsten Lebensjahr erhielten. Über eine Länge von 147 Minuten wird das Leben von Pietro und Bruna thematisiert. Für die Koproduktion sind Hans Everaert, Mario Gianani, Lorenzo Gangarossa und Louis Tisné verantwortlich. Mithilfe des Kameramanns Ruben Impens erhielten die einzelnen Szenen Leben und konnten später von Nico Leunen zusammengefügt werden.

Besetzung von Acht Berge: Der Dorfjunge Bruno erhält sein Gesicht durch Alessandro Borghi und der Junge Pietro durch Luca Marinelli. Beide Hauptdarsteller gehen in ihren Rollen auf. Zudem zeigt sich Filippo Timi als Giovanni und Elena Lietti als Francesca. Mit Gualtiero Burzi und Elisa Zanotto verfügen Luigi und Barbara über ein Gesicht. Die italienischen Schauspieler produzierten für „Acht Berge“ die italienische Originalsprache.

Handlung & Inhalt vom Film „Acht Berge“

Pietro stammt aus Turin und ist bisher nur in der Stadt aufgewachsen. Doch unverhofft, während des Sommers seines elften Geburtstages, entscheiden seine Eltern über eine kurze Auszeit aus dem Stadtleben. Sie mieten für drei Monate ein Haus in Grana. Für Pietro liegt Grana am Ende der Welt, doch das Dorf befindet sich im Herzen des Aostatals. Allerdings ist die Gegend sehr verlassen, die meisten Mensch sind bereits weggezogen, um sich einer besseren Lebensperspektive zuzuwenden. Die Familie trifft nur noch eine Handvoll Menschen im Dorf an, alle anderen haben das Weite gesucht.

In Grana gibt es einen einzigen Jungen im Alter von Pietro und Bruno ist Kuhhirte. Es dauert ein wenig, doch es entwickelt sich eine schöne Freundschaft zwischen Bruno und Pietro. Nach einiger Zeit erkunden die Beiden abenteuerlustig die verlassenen Häuser des Bergdorfs. Sobald sie damit durch sind, streifen Bruno und Pietro durch die schattigen Täler und folgen dem Wildbach. Gleich von Anbeginn geht es um Perspektiven, um Lebensentwürfe und Aussichten, die ein Mensch hat oder nicht hat. Pietro ist insbesondere in der Stadt aufgewachsen.

Die Kraft der Erinnerung

Sein Vater verdient gut und gehört zu der Mittelschicht der Industriemetropole Turin. Natürlich geht Pietro deswegen aufs Gymnasium, womit ihm alle Türen offenstehen. Bruno hingegen lebt bei seinem Onkel und Tante in Grana. Sein Vater arbeitet in Österreich oder der Schweiz als Maurer. Seine Mutter ist ein unbeschriebenes Blatt, Bruno weiß gar nichts von ihr. Bei Pietros Eltern wächst mit der Zeit die Idee, Bruno, mit in die Stadt zu nehmen, da sich die Beiden so gut verstehen. Dort könnte er ein besseres Leben haben. Glücklicherweise scheitert der etwas übergriffige Plan, was der Verbundenheit glücklicherweise keinen Abbruch tut.

Die Zeit vergeht wie im Flug und die Familie reist nach dem Sommer wieder ab. Zwanzig Jahre später treffen die Jungs erneut aufeinander. In der Zwischenzeit haben die Freunde verschiedene Wege im Leben eingeschlagen. Pietro folgte dem Ruf in die weite Welt, als Reiseschriftsteller, und streift ziellos durchs Leben. Für kurze Zeit findet er im entfernten Nepal sein Glück. Doch Bruno hat sein Heimatdorf nie verlassen. Er kann sich nicht vorstellen, jemals das kleine Dorf zu verlassen. Nun kehrt Pietro ein weiteres Mal zurück, um in Grana Zuflucht zu finden. Kurz vorher ist Pietros Vater gestorben und während der Zeit dort waren Vater und Sohn eng verbunden. Pietro verfolgt mit seiner Rückkehr nur ein Ziel: Sich in der Einsamkeit mit seiner Vergangenheit versöhnen. Wahrscheinlich kann Bruno ihm dabei helfen.

Fazit & Kritiken zum Film „Acht Berge“

Auf die Zuschauer warten traumhafte Bilder von Bergen, die den vergessenen Ort wie ein Paradies widerspiegeln. Allerdings mit einem rauen Charme, denn die Kargheit ist nicht für jeden Menschen etwas. Dazu spielen sparsam eingesetzte Volkslieder. „Acht Berge“ ist ein fein ausgezeichnetes Drama mit grandiosem Panorama. Im Erscheinungsjahr ist das Drama bereits der dritte Film, bei dem die Berge nicht nur eine Kulisse für das Leben bilden. Womöglich ist es eine Folge der Pandemie, in der viele Städtebewohner mit Sehnsucht auf Landschaften und Berge schauen. So stellen die Berge eine Bühne für Lebensentwürfe, Orte des Scheiterns, des Aufstiegs und des Triumphgefühls dar.

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