Der König der Könige
Im Mittelpunkt von „Der König der Könige“ steht ein Vater, der seinen Sohn erreichen möchte. Charles Dickens merkt, dass Strenge bei Walter nicht weiterhilft. Stattdessen beginnt er, eine neue Geschichte zu erzählen – über Jesus, den „König der Könige“. Walter hört erst widerwillig zu, lässt sich dann aber auf das Geschehen ein. Fantasie und Realität verschwimmen, während Vater und Sohn durch die Erzählung enger zusammenfinden.

Dauer: | 100 Min. |
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FSK: | 6 (DE) |
Jahr: | 2025 |
Kategorien: | Animation |
Regie: | 장성호 |
Produzenten: | 장성호, 김우형 |
Hauptdarsteller: | Oscar Isaac, Kenneth Branagh, Uma Thurman |
Nebendarsteller: | Pierce Brosnan, Roman Griffin Davis, Forest Whitaker, Ben Kingsley |
Studio: | MOFAC, GIANTSTEP, Blue Harbor Entertainment |
Walter begleitet Jesus gedanklich durch zentrale Momente seines Lebens. Mit seiner Katze Willa beobachtet er Wunder, Gespräche und entscheidende Wendepunkte. Dabei verändert sich seine Haltung. Aus anfänglicher Skepsis wird Neugier, später sogar Anteilnahme. Dickens nutzt bildhafte Szenen, um zentrale christliche Themen zugänglich zu machen. Dabei geht es nicht um Belehrung, sondern um Verständnis. Walter spürt erstmals, dass Glauben mehr sein kann als eine Geschichte. Was passiert, wenn das Erzählte auf Schmerz und Verlust trifft?
Besetzung, Regie und Drehorte
„Der König der Könige“ ist ein Animationsfilm aus dem Jahr 2025. Die Regie übernahm Seong-ho Jang, der auch am Drehbuch beteiligt war. An seiner Seite wirkten Rob Edwards und Jamie Thomasen mit. Grundlage für den Film bildet der Roman „The Life of Our Lord“ von Charles Dickens. Kenneth Branagh spricht Dickens selbst, Uma Thurman übernimmt die Rolle seiner Ehefrau Catherine. Oscar Isaac leiht Jesus Christus die Stimme, während Forest Whitaker als Simon Petrus auftritt.
Mark Hamill verkörpert Herodes der Große, Pierce Brosnan spricht Pontius Pilatus. In weiteren Rollen sind Roman Griffin Davis als Walter Dickens sowie Ben Kingsley als Kaiphas zu hören. Jim Cummings synchronisiert Jakobus der Ältere und Hillel, Fred Tatasciore übernimmt Eleazar. Dee Bradley Baker spricht Willa, eine Katze. Gedreht wurde der Film als US-amerikanisch-südkoreanische Koproduktion. Die musikalische Untermalung stammt von Kim Tae-seong, Kamera und Produktion lagen ebenfalls bei Woo-hyung Kim.
Die Altersfreigabe beträgt FSK 6. Der Film startete am 11. April 2025 in den USA, am 24. April in Deutschland. Angel Studios sicherte sich bereits im November 2024 die Nordamerika-Rechte. Bis Mai 2025 erzielte der Film Einnahmen von 64,7 Millionen US-Dollar weltweit. Die Laufzeit beträgt 101 Minuten.
Handlung & Inhalt vom Film „Der König der Könige“
Charles Dickens plant eine Lesung von „A Christmas Carol“ im Theater. Doch sein Sohn Walter stört unentwegt die Aufführung, da er sich lautstark mit seiner Katze Willa in imaginäre König Arthur Abenteuer stürzt. Dickens ärgert sich über das misslungene Vorhaben, will Walter tadeln, zögert aber. Seine Frau Catherine rät ihm, den Jungen mit einer anderen Geschichte zu faszinieren: der über den „König der Könige“. Walter zeigt sich skeptisch, hört aber zu – unter der Bedingung, dass er abbrechen darf, falls ihm langweilig wird. Damit beginnt eine besondere Erzählung, die Vater und Sohn verändert.
Dickens schildert Jesu Geburt und Kindheit, während Walter sich nach und nach in das Geschehen hineinversetzt. Mit Willa an seiner Seite erlebt er das Wirken von Jesus, begleitet ihn und die Jünger durch die Stationen seines Lebens. Sie sehen Wunder, hören Predigten und spüren die wachsende Bedrohung durch die Obrigkeit. Walter reagiert immer emotionaler auf die Ereignisse, fragt viel nach, will die Botschaft verstehen. Besonders Jesu Gleichnisse beschäftigen ihn. Dickens nutzt die Gelegenheit, um seinem Sohn Werte wie Mitgefühl und Vergebung zu vermitteln. Die Geschichte zieht Walter zunehmend in ihren Bann – Langeweile kommt nicht mehr auf.
Walters emotionale Wandlung
Als die Erzählung vom letzten Abendmahl zur Passion übergeht, zeigt sich Walters innerer Wandel. Er spürt die Trauer, fragt nach dem Sinn von Leid. Dickens erklärt ihm den Zusammenhang zwischen dem Sündenfall von Adam und Eva und Jesu Opfer. Walter hadert mit der Vorstellung, dass jemand so leiden muss. Die Kreuzigung verstört ihn. Plötzlich findet sich Walter selbst in einer symbolischen Szene wieder: Er sinkt wie Petrus ins Wasser, ruft verzweifelt nach Hilfe. Jesus erscheint, umarmt ihn liebevoll und zieht ihn heraus, bevor er selbst verschwindet.
Walter bleibt zurück, blickt auf ein leeres Kreuz. In diesem Moment begreift er die Tiefe von Jesu Liebe. Der Gedanke, dass jemand freiwillig für andere leidet, verändert ihn spürbar. Er fühlt sich erlöst, voller Dankbarkeit. Als er schließlich Zeuge der Auferstehung wird, erkennt er Hoffnung und Trost. Jesus steht vor ihm, lebendig, und schenkt ihm ein letztes Lächeln. Dann entfernt er sich langsam, begleitet von aufgehender Sonne. Dieses Bild brennt sich in Walters Herz ein, bleibt ihm als Zeichen des Glaubens und der Zuversicht erhalten.
Von neuer Begeisterung getragen, eilt Walter zu seinen Geschwistern, um ihnen alles zu erzählen. Charles Dickens erkennt, dass die Geschichte weit mehr als eine Lektion war – sie hat seinen Sohn berührt und ihm neue Perspektiven eröffnet. Deshalb beschließt er, das Leben Jesu aufzuschreiben. Er möchte, dass auch andere Kinder diesen Zugang finden. Der Film endet mit einem Vers aus dem Johannesevangelium: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“
Fazit & Kritiken zum Film „Der König der Könige“
„Der König der Könige“ kombiniert religiöses Erzählen mit kindlicher Vorstellungskraft und starker Symbolik. Die Rahmenhandlung mit Charles Dickens und seinem Sohn schafft eine emotionale Verbindung. Durch Walter entwickelt sich eine zweite Ebene, die die Geschichte Jesu neu kontextualisiert. Viele Szenen wirken visuell beeindruckend, besonders Landschaften und Umgebungen. Die Animation der Figuren fällt im Vergleich schwächer aus. Einige Abschnitte bauen Spannung auf, andere verlieren Tempo durch übertriebene Albernheiten. Die Katze Willa bringt zwar Leichtigkeit, doch sie stört manchmal die dramatische Tiefe.
Die Sprecher leisten überzeugende Arbeit. Oscar Isaac verleiht Jesus Würde, Kenneth Branagh gibt Dickens Nachdruck. Besonders im Mittelteil entsteht ein Gleichgewicht zwischen ruhigen Passagen und intensiven Momenten. Dabei bleibt die Darstellung von Leid und Erlösung stets kindgerecht, auch wenn manche Szenen emotionale Wucht entwickeln. Kritisch bleibt die visuelle Darstellung Jesu, die nicht alle Zuschauenden überzeugt. Dennoch gelingen dem Film starke symbolische Bilder. Das leere Kreuz im Wasser oder der Sonnenaufgang wirken nicht zufällig, sondern bewusst inszeniert.
Familien mit religiösem Bezug finden hier einen emotionalen Einstieg in biblische Themen. Die Mischung aus historischer Erzählung und moderner Fantasie funktioniert über weite Strecken. Wer theologische Tiefe erwartet, könnte enttäuscht sein. Doch gerade für junge Zuschauer wirkt der Zugang niedrigschwellig. Humor und Ernsthaftigkeit wechseln sich im Film regelmäßig ab. Besonders das Ende hinterlässt Eindruck, ohne künstlich dramatisch zu wirken. Auch wenn nicht alle Elemente harmonieren, bleibt der Versuch respektvoll. Die filmische Verbindung von Vater, Sohn und Glaube entwickelt eine eigene emotionale Wirkung.