Bob, der Streuner

Beim Film „Bob, der Streuner“ handelt sich um die Verfilmung der Biografie von James Bowen. Schriftlich erschien die Geschichte 2013, unter dem Titel „A street cat named“. Aufgrund der guten Resonanz entstanden Übersetzungen des Buches in 26 Sprachen und vier Fortsetzungen. Nun erschien die Erfolgsstory am 12. Januar 2017 als Film in den deutschen Kinos, „Bob, der Streuner“.

Bob, der Streuner [dt./OV]
Dauer: 103 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Roger Spottiswoode
Produzenten: Adam Rolston
Hauptdarsteller: Luke Treadaway, Bob, Joanne Froggatt
Nebendarsteller: Anthony Head, Beth Goddard, Caroline Goodall
Studio: Prescience, Iris productions, Shooting Script Films
Sprachen: Deutsch, English

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Diese wahre verfilmte Geschichte konnte zuvor, am 3. November 2016, in London seine Premiere feiern. James Bowen tingelt als „Elvis“ durch die Straßen. Leider hat er mit seiner Straßenmusik nicht viel Erfolg. Mit den Tageseinnahmen kann er noch nicht einmal Essen im Schnellimbiss kaufen. Dazu kommt, dass er heroinsüchtig ist. Wie verläuft sein weiteres Leben?

Besetzung, Regie und Drehorte

Regisseur Roger Spottiswoode ist Brite und erschuf, über eine Länge von 103 Minuten, die verfilmte, wahre Geschichte über das Leben von James Bowen. Die Inhalte des Drehbuchs von Tim John und Maria Nation basieren auf dem Buch „Bob, der Streuner: Die Katze, die mein Leben veränderte„. Für die Kinofassung konnte eine Altersfreigabe von 12 Jahre erreicht werden.

Adam Rolston war verantwortlich für die Produktion. Katzen sind putzige Vierbeiner, die Menschen mit nur einem Augenaufschlag um den Finger wickeln können. Davon zeugen etliche klickträchtige Katzenvideos, der Kultstatus von Garfild und Unmengen von Spielfilmen. Wie diese Samtpfote nun ein Leben rettet, wird musikalisch untermalt von David Hirschfelder. Kameraführung hat Peter Wunstorf inne und den Schnitt erledigt Paul Tothill.

Besetzung: Luke Treadaway zeigt sich in der Hauptrolle des Straßenmusikers James. Ruta Gedmintas taucht auf der Leinwand als Betty auf. Joanne Froggatt bringt dem Zuschauer Val näher. Anthony Head mimt den Vater von James. Darren Evans schlüpft in die Rolle von Baz. Caroline Goodall erscheint als Mary und Ruth Sheen als Elsie.

Handlung & Inhalt vom Film „Bob, der Streuner“

James, der Straßenmusiker, lebt auf den Straßen Londons. Leider ist der Mann drogenabhängig und kann an einem Methadon-Substitutionsprogramm teilnehmen. In der Vergangenheit traf sich James oft mit dem Junkie Baz. Neue Vorsätze besagen, dass James nichts mehr mit ihm zu tun haben möchte. Dennoch lässt er sich zu einem Schuss verführen. Es dauert nicht lange und James findet sich im Krankenhaus wieder. Seiner Betreuerin Val erreicht, dass James eine Wohnung findet. Dort erwartet ihn nach dem Krankenhausaufenthalt eine rot getigerte Katze. Der Vierbeiner ist über das offene Fenster eingestiegen. Kurzentschlossen gibt James ihr etwas zu essen. Allerdings möchte er den Besitzer der Katze finden. Nach kurzer Zeit stellt er die Suche, aufgrund von mangelnden Möglichkeiten, ein. Daraufhin setzt er die Katze im nahe gelegenen Park aus. Kurze Zeit später erscheint sie wieder in der Wohnung mit einer Verletzung.

James wendet sich an eine Freundin, die eine absolute Tierfreundin ist. Sie kann eine kostenlose Tierarztbehandlung arrangieren. Allerdings benötigt das Tier teure Medikamente, die sein letztes Geld auffressen. Betty nennt den Kater nun Bob und sorgt dafür, dass er kastriert wird. Im Laufe der Zeit gewinnt James den Kater sehr lieb. Immer, wenn die beiden alleine sind, spricht er zu Bob. James nimmt seinen neuen Kumpel mit zum Musizieren und muss feststellen, dass die Passanten ihm mit Bob mehr Geld geben.

Auf dem Rückweg trifft James auf den Junkie Baz. Er liegt leblos auf der Straße, mit einer Überdosis. Trotz aller Bemühungen kann auch der Notarzt nichts mehr für den Mann tun und er stirbt.

Betty und James werden enge Freunde. Dennoch erzählt er ihr nichts über seinen Drogenkonsum, weil ihr Bruder an einer Überdosis starb. Betty hat dadurch eine starke Abneigung gegen Drogensüchtige. Die Familienverhältnisse erklärt James Betty folgendermaßen: Die Eltern trennten sich früh. Die Mutter lebt in Australien und der Vater wollte nichts von ihm wissen. Durch Zufall trifft James seinen Vater mit der neuen Lebensgefährtin. Er äußert den Wunsch, zu Weihnachten zum Essen zu kommen. Doch der Vater möchte es nicht. Trotzdem besucht James ihn und es endet im Desaster.

Einige Unstimmigkeiten bringen James wieder in finanzielle Not. Es ist ein Verkaufsverbot für die Obdachlosenzeitung für einen Monat. Dies wirft ihn sehr zurück. Betty beobachtet ihn, wie er sich in der Apotheke seine Methadon-Dosis abholt, und zieht sich zurück. Nach dem Ablauf der Frist schreibt ein Lokalreporter einen Artikel über James und Bob.

Etwas später kann James sogar eine Methadon-Entwöhnung vornehmen. Betty kommt wieder ins Spiel und bietet ihre Hilfe an. Die schwere Zeit übersteht James nur wegen seiner Katze. Bei einer nächsten Begegnung mit seinem Vater entschuldigen sich alle. Kurz darauf stößt die Literaturagentin Mary auf den Bericht über James und Bob. Ihre Idee ist es, ein Buch über sein Leben herauszubringen. James nimmt den Auftrag an, obwohl es ihm schwerfällt, und kann schon bald eine Lesung durchführen.

Fazit & Kritiken zum Film „Bob, der Streuner“

Roger Spottiswoode, der ehemalige „Bond“-Regisseur, hat den Tatsachenroman „Bob, der Streuner“ für die Leinwand adaptiert. Das Ergebnis ist ein authentisches, herausragendes Porträt über das Leben eines Menschen und seinem Kater. Es werden keine schwierigen Themen ausgespart. Der Zuschauer sieht niederschmetternden Momente von dem Drogenentzug und der Obdachlosigkeit, aber genauso schöne Momente von einer innigen Liebe zwischen Mensch und Tier. Bob verstarb am 15. Juni 2020 im Alter von 14 Jahren. Lange wurde der fehlende Mut bemängelt, mit lebenden Katzen zu drehen. Die Vierbeiner lassen sich schwer trainieren, aber die guten Ergebnisse überzeugen.

Allerdings sind die Bilder von dem kalten Entzug selbst für Erwachsene schwer zu ertragen. Deswegen existiert die Altersfreigabe von 12 Jahren. Bilder von einem verschneiten und weihnachtlich geschmückten London sind ein krasser Kontrast zu den Drogen-Bildern, die sich wie Blei auf das Gemüt legen. „Bob, der Streuner“ ist ein ungeschöntes Drogendrama, welches Traurigkeit und gleichzeitig einen beachtlichen Optimismus ausstrahlt.

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