Babygirl

Babygirl“ zeigt die vielschichtige Dynamik einer verbotenen Affäre zwischen einer erfolgreichen Geschäftsfrau und einem jungen Praktikanten. Romy Mathis führt ein angesehenes Unternehmen in New York und scheint nach außen hin alles unter Kontrolle zu haben. Ihr Privatleben entspricht jedoch nicht ihren inneren Bedürfnissen. Die Begegnung mit Samuel, einem neuen Mitarbeiter, verändert ihr Gleichgewicht. Trotz anfänglicher Zweifel lässt sie sich auf ihn ein, doch die Affäre entwickelt sich schnell zu einem riskanten Spiel aus Macht und Verlangen. Jede Entscheidung bringt sie tiefer in eine Situation, die immer schwerer zu kontrollieren ist.

Babygirl
Dauer: 114 Min.
FSK: 16 (DE)
Jahr: 2024
Kategorien: Drama, Thriller
Regie: Halina Reijn
Produzenten: David Hinojosa, Halina Reijn, Julia Oh
Hauptdarsteller: Nicole Kidman, Harris Dickinson, Antonio Banderas
Nebendarsteller: Sophie Wilde, Esther-Rose McGregor, Vaughan Reilly, Victor Slezak
Studio: A24, 2AM, Man Up Film

Samuel überschreitet Grenzen und bringt Romy in eine Lage, die weit über ihre Vorstellungen hinausgeht. Ihr Versuch, das Geschehene hinter sich zu lassen, gerät außer Kontrolle, als unerwartete Ereignisse ihre Fassade ins Wanken bringen. Die Wahrheit droht ans Licht zu kommen, während persönliche und berufliche Konsequenzen unausweichlich erscheinen. Wie weit kann Romy gehen, ohne alles zu verlieren?

Besetzung, Regie und Drehorte

Babygirl“ ist ein Thriller-Drama aus dem Jahr 2024 unter der Regie von Halina Reijn. Das Drehbuch stammt ebenfalls von Reijn, während David Hinojosa als Produzent beteiligt war. Die US-amerikanische Produktion feierte am 30. August 2024 ihre Premiere bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig. In den Hauptrollen sind Nicole Kidman als Romy, Harris Dickinson als Samuel und Antonio Banderas als Jacob zu sehen. Weitere Rollen übernahmen Sophie Wilde als Esme, Esther McGregor als Isabel und Victor Slezak als Mr. Missel. Die Filmmusik komponierte Cristobal Tapia de Veer, während Jasper Wolf für die Kameraarbeit verantwortlich war. Der Schnitt erfolgte durch Matthew Hannam. Babygirl erhielt eine FSK-16-Freigabe und kam am 25. Dezember 2024 in die US-Kinos. Der deutsche Kinostart ist für den 16. Januar 2025 im Verleih von Constantin Film vorgesehen.

Die Dreharbeiten begannen im Dezember 2023 in New York. Der Film wurde bei mehreren Festivals präsentiert, darunter das Toronto International Film Festival und das Zurich Film Festival. Bei den Filmfestspielen in Venedig wurde Nicole Kidman mit dem Coppa Volpi als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Aufgrund des Todes ihrer Mutter konnte sie die Ehrung nicht persönlich entgegennehmen. Halina Reijn nahm den Preis stellvertretend in Empfang. Darüber hinaus wurde Kidman für den Golden Globe und den National Board of Review Award nominiert. Cristobal Tapia de Veer erreichte mit seiner Filmmusik die Oscar-Shortlist. Das Einspielergebnis betrug bis Januar 2025 weltweit 37,8 Millionen US-Dollar. Experten schätzen den finanziellen Break-even-Punkt auf etwa 50 Millionen US-Dollar.

Handlung & Inhalt vom Film „Babygirl“

Romy Mathis, Geschäftsführerin eines Unternehmens für robotergesteuerte Prozessautomatisierung in New York, kämpft mit der Unzufriedenheit in ihrer Ehe. Ihr Ehemann Jacob, ein Theaterregisseur, scheint nicht in der Lage, ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Auf dem Weg zur Arbeit begegnet sie Samuel, einem jungen Mann, der ihr in einer brenzligen Situation hilft. Zufällig ist er ein Praktikant in ihrer Firma und wählt Romy als Mentorin. Während einer privaten Besprechung überschreiten sie eine Grenze, die zu einer leidenschaftlichen Affäre führt. Obwohl Romy von Schuldgefühlen geplagt wird, entwickelt sich die Beziehung zwischen ihr und Samuel zu einem intensiven Machtspiel.

Samuel überschreitet zunehmend persönliche Grenzen, als er unangemeldet in Romys Familienhaus erscheint. Sein Verhalten bringt Romy in einen inneren Konflikt, da sie sowohl ihre Familie schützen als auch die Affäre fortführen möchte. Nach einer Konfrontation mit Samuel gesteht sie ihrem Mann ihre Unzufriedenheit und die Affäre – jedoch nicht in ihrer ganzen Wahrheit. Jacob reagiert kalt und abweisend, was Romy in ein emotionales Chaos stürzt. Trotz ihrer Versuche, die Situation zu kontrollieren, wächst der Druck auf Romy weiter, insbesondere durch Samuels manipulatives Verhalten.

Romys Weg zu neuer Intimität

Die Lage eskaliert, als Samuel erneut unangemeldet in Romys Haus erscheint, diesmal bei der Geburtstagsfeier ihrer Tochter. Er bringt Esme mit, eine Kollegin, die von der Affäre weiß und Romy zu erpressen versucht. Esme fordert, dass Romy ihr eine Beförderung und strukturelle Änderungen im Unternehmen zugesteht, andernfalls will sie die Affäre öffentlich machen. Romy versucht verzweifelt, ihre Ehe und ihren Ruf zu retten, während Jacob zunehmend distanziert bleibt. Schließlich kommt es zu einer direkten Konfrontation zwischen Jacob und Samuel, die mit einem körperlichen Streit endet.

Nachdem Samuel aus Romys Leben verschwunden ist, nimmt sie ihre Beziehung zu Jacob wieder auf. Ihr gemeinsames Bemühen, die Ehe zu retten, führt zu einer neuen Intimität. Durch die Nachahmung einer Szene aus ihrer Affäre mit Samuel erreicht Romy schließlich einen Höhepunkt, den sie bisher in ihrer Ehe vermisst hat. Diese Erfahrung markiert einen Wendepunkt in ihrer Beziehung und lässt sie erkennen, was sie in ihrer Ehe verändern muss. Gleichzeitig zeigt sie Stärke gegenüber einem Kollegen, der versucht, sie zu bedrohen.

Romy begegnet dem Machtmissbrauch eines anderen Vorstandskollegen mit klarer Abweisung und festem Willen, sich nicht mehr einschüchtern zu lassen. Ihre persönliche Entwicklung spiegelt sich in ihrer neuen Haltung gegenüber ihrer Arbeit und ihrem Privatleben wider. Ihre Ehe gewinnt an Tiefe, während sie gleichzeitig die Kontrolle über ihre berufliche und emotionale Sphäre zurückgewinnt.

Fazit & Kritiken zum Film „Babygirl“

Halina Reijns „Babygirl“ bietet eine provokative Erkundung von Macht und Verlangen. Nicole Kidman brilliert als Romy, eine erfolgreiche CEO, die eine leidenschaftliche Affäre mit ihrem jungen Praktikanten Samuel (Harris Dickinson) beginnt. Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern ist fesselnd und verleiht dem Film eine intensive Dynamik. Die Inszenierung der intimen Szenen ist mutig und authentisch, wobei die Kameraarbeit die emotionale Tiefe der Charaktere einfängt.

Trotz der starken schauspielerischen Leistungen bleibt die Entwicklung der Nebenfiguren etwas oberflächlich. Einige Kritiker bemängeln, dass der Film nicht die erhoffte transgressive Tiefe erreicht und sich zu sehr auf die zentrale Beziehung konzentriert. Zudem könnten bestimmte narrative Entscheidungen vorhersehbar wirken, was die Spannung mindert. Dennoch gelingt es „Babygirl“, relevante Themen wie Machtstrukturen und sexuelle Selbstbestimmung anzusprechen.

„Babygirl“ ist ein fesselnder Film, der durch seine provokative Thematik und die herausragenden Leistungen von Kidman und Dickinson besticht. Obwohl er in einigen Aspekten hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt, regt er zu wichtigen Diskussionen über moderne Beziehungen und die Komplexität menschlicher Wünsche an. Ein sehenswertes Werk für alle, die sich mit den Nuancen von Macht und Verlangen auseinandersetzen möchten.

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