Black Book – Das schwarze Buch

Black Book – Das schwarze Buch“ ist ein niederländischer Beitrag zur filmischen Aufarbeitung der Nazi-Zeit. „Black Book – Das schwarze Buch“ basiert auf wahren Begebenheiten und stammt aus dem Jahre 2006. Dabei werden besonders drei zeitliche Ebenen verifizieren.

Black Book
Dauer: 140 Min.
FSK: ab 18 Jahren
Jahr:
Regie: Paul Verhoeven
Produzenten: Fu Works, San Fu Maltha
Hauptdarsteller: Carice van Houten, Sebastian Koch, Thom Hoffman
Nebendarsteller: Halina Reijn
Studio: Ammo Content
Sprachen: Deutsch

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Einmal die Zukunft, in der sich der Regisseur als zynischer Persifleur verstand. Zum anderen die Gegenwart, die der Regisseur als Ausgang für radikale Antithesen zur bürgerlichen Lebensvorstellung nutzt. Und zum Schluss die Vergangenheit, deren ideologischen Überbau er immer demaskiert. Kinostart war der 10. Mai 2007. Das Datum der Herausgabe der DVD datierte sich auf dem 10. Mai 2007. Allerdings wurde keine große Menge produziert, was die Sammlerpreise erklärt.

Besetzung, Regie und Drehorte

Bei „Black Book – Das schwarze Buch“ handelt es sich um eine Gemeinschaftsproduktion. Dabei halfen Egoli Tossell Film, Motel Films, Fu Works und Hector BV mit. Als Regisseur ist der Niederländer Paul Verhoeven bekannt, der sich am Anfang seiner Karriere schon einmal mit der niederländischen Widerstandsbewegung beschäftigte. Diesmal mit der Absicht, in den 145 Minuten alle Grauzonen aufzuzeigen, statt ein gerades Schwarz-Weiß-Bild von den Guten und Bösen zu zeigen. Aufgrund des Themas existieren vier Originalsprachen: Deutsch, Niederländisch, Englisch und Hebräisch. Der Film bekam eine Zulassung ab 16 Jahren.

Für das Drehbuch wetzten Paul Verhoeven und Gerard Soeteman ihre Stifte. In der Produktion arbeiteten Jens Meurer, Teun Hilte und Jeroen Beker. Die gute Arbeit führte, nach der Weltpremiere im September 2006 in Venedig, zu zwei Auszeichnungen. In den Hauptrollen spielen Carice van Houten den Rachel Stein alias Ellis de Vries und Sebastian Koch den SS-Hauptsturmführer Ludwig Müntze. Kameramann Karl Walter Lindenlaub filmte die weitere Besetzung, bestehend aus: Thom Hoffman, Halina Reijn, Waldemar Kobus, Derek de Lint, Christian Berkel, Dolf de Vries, Peter Blok, Michiel Huisman, Johnny de Mol und Matthias Schoenaerts.

Handlung & Inhalt vom Film „Black Book – Das schwarze Buch“

Das Ende des Zweiten Weltkrieges steht kurz bevor. Zum Schutz vor den Nazis versteckt sich die niederländische Sängerin Rachel Stein auf einem Bauernhof. Warum muss sie fliehen? Stein ist eine Jüdin und die Nazis beabsichtigen sie auszurotten. Allerdings wird die Unterkunft von einem Ballast abwerfenden Bomber getroffen. Deswegen ist Stein nun auf dem Weg in den befreiten Süden der Niederlande. Doch kurze Zeit später wird das Boot von einer deutschen Patrouille, nach der Entdeckung, beschossen. Am Ende steht Stein allein da, denn ihre Eltern und die anderen Geflüchteten wurden erschossen. Nur sie selbst bleibt übrig.

Angekommen in Den Haag schließt Stein sich als Ellis de Vries einem Widerstand an. Ihr Ziel ist Ludwig Müntze, der deutsche Chef des Sicherheitsdienstes. Jedoch verliebt sie sich in ihn, denn Müntze ist kein echter SS-Mann. Ihm sind die Gräueltaten, die überall unter dem Deckmantel des Krieges geschehen, zuwider. Es kommt zu einem Zwiespalt, weil sie bemerkt, dass ihr Geliebter für die Deutschen arbeitet und die Gruppe des Widerstandes von deutschen Spionen durchdrungen ist. So fällt die Entscheidung, auf welche Seite sie sich schlagen soll, schwer. Ziel ist es, 40 eingekerkerte Widerstandskämpfer zu befreien, was aber scheitert. So gerät die Lage außer Kontrolle. Müntze flieht zusammen mit Stein.

Die lang ersehnte Befreiung, aufgrund der Alliierten, bedeutet noch kein Ende der Flucht, weil andere aus der Gruppe sie des Verrats bezichtigen. Zudem soll sie mit Müntze kooperiert haben, der als Nazi hingestellt wird. Kurz darauf fällt Müntze den Widerstandskämpfern in die Hände und wird von einem deutschen Kommando erschossen. Dazu kommt, dass die echte Ellis von Hans Akkermans aus dem Lager der Kollaborateure befreit wird. Ein ehemaliger Widerstandskämpfer kann sich die Tat auf die Fahne schreiben.

Dabei kommt schnell ans Licht, dass er selbst aber für die Nazis arbeitet, die Ermordung der Familie Stein auf dem Gewissen hat und letzten Endes die Widerstandsgruppe verraten hat. Akkermans bereicherte sich mit dem Vermögen der getöteten Juden und möchte nun alle Spuren verwischen. Dies soll die Ermordung von der echten Ellis erledigen. Gut ist, dass die junge Frau fliehen kann und die wahre Geschichte ans Licht kommt.

Auf der Flucht wird Akkermans zusammen mit Gerben Kuipers, der Anführer der ehemaligen Widerstandsgruppe, gestellt und getötet. Übrig bleibt das gestohlene Geld der toten Juden. Mit diesem Gold und den Juwelen gründet De Vries einen Kibbuz in Israel.

Kurzzeitig scheint Frieden eingekehrt zu sein. Sie hat die Ereignisse etwas verwunden und eine neue Familie gegründet. Doch plötzlich beginnt die Sueskrise und alles ändert sich.

Fazit & Kritiken zum Film „Black Book“

Black Book – Das schwarze Buch“ ist der erste Film, den der Regisseur, nach zwanzig Jahren Aufenthalt in den USA, in Europa inszenierte. In den späten 70er und 80er-Jahren war Paul Verhoeven der größte Regiestar im Land. Sagen Ihnen Filme etwas wie „Spetters“ oder „Der Soldat von Oranien“? Genau diese zählen zum Kanon des niederländischen Kinos und stammen aus der gleichen Feder.

Mit der Figur von Rachel Stein soll die niederländische Widerstandskämpferin Esmée van Eeghen den Zuschauern nähergebracht werden. Es soll eine authentische Geschichte sein, aber der Betrachter muss die Einzelheiten außen vor lassen. Trotzdem wird die Verrohung von Menschen im Krieg sehr deutlich. Es bestehen keine scharfen Grenzen zwischen dem Bösen und dem Guten. Nicht alle Figuren werden überzeugend charakterisiert, was der Spielfilmlänge keinen Abbruch tut. Paul Verhoeven und Gerard Soeteman haben sich eine dramatische und komplexe Geschichte ausgedacht, welche schnörkellos und spannend gezeigt wird, sodass keine Langeweile aufkommt.

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