Die Lügen der Sieger

In „Die Lügen der Sieger“ steht der Enthüllungsjournalist Fabian Groys im Zentrum des Geschehens, der in der Berliner Redaktion eines renommierten Magazins arbeitet. Sein Alltag wird auf den Kopf gestellt, als er zusammen mit der jungen Volontärin Nadja einem brisanten Skandal auf die Spur kommt. Ihre Nachforschungen führen sie tief in das Geflecht aus Bundeswehr, Industrie und Politik. Was als routinemäßige Recherche beginnt, entwickelt sich schnell zu einem gefährlichen Unterfangen, das weitreichende Konsequenzen für beide hat.

Die Lügen der Sieger
Dauer: 112 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Christoph Hochhäusler
Produzenten: Bettina Brokemper
Hauptdarsteller: Florian David Fitz, Lilith Stangenberg, Horst Kotterba
Nebendarsteller: David C. Bunners, Tilo Werner, Arved Birnbaum
Studio: Warner Bros
Sprachen: Deutsch

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Der Film entfaltet seine Spannung durch die komplexen Charaktere und die schleichende Erkenntnis, dass die Wahrheit oft vielschichtiger ist, als es zunächst scheint. Fabian und Nadja müssen lernen, zusammenzuarbeiten, obwohl ihre Arbeitsbeziehung unter keinem guten Stern steht. Ihre Entschlossenheit, der Geschichte auf den Grund zu gehen, führt sie in Situationen, die sowohl ihre professionellen als auch persönlichen Grenzen testen. „Die Lügen der Sieger“ ist eine meisterhafte Darstellung davon, wie Machtstrukturen und politische Spiele die Realität verzerren können.

Besetzung, Regie und Drehorte

Christoph Hochhäusler führte bei dem Thriller „Die Lügen der Sieger“ aus dem Jahr 2014 Regie. Gemeinsam mit Ulrich Peltzer, der das Drehbuch schrieb, und Bettina Brokemper, die die Produktion übernahm, schuf er einen spannenden Film. Die musikalische Untermalung stammt von Benedikt Schiefer, während Reinhold Vorschneider für die Kameraarbeit und Stefan Stabenow für den Schnitt verantwortlich waren.

Im Mittelpunkt des Films stehen Florian David Fitz als Fabian Groys und Lilith Stangenberg als Nadja, unterstützt von Horst Kotterba als Hannes Hubach. Weitere wichtige Rollen übernahmen David C. Bunners als Halmer, Tilo Werner als Joker, Arved Birnbaum als Bühler und Ursina Lardi als Corinna von May. „Die Lügen der Sieger“ hat eine Dauer von 112 Minuten und einer FSK-Freigabe ab 12 Jahren. Die Premiere fand am 8. Juni 2015 in Essen statt, bevor der Film am 18. Juni 2015 in die deutschen Kinos kam.

Handlung & Inhalt vom Film „Die Lügen der Sieger“

Fabian Groys ist ein ehemaliger Kriegsberichterstatter und charakterisiert sich durch seine Risikobereitschaft. Als leidenschaftlicher Porschefahrer und Spieler neigt er dazu, sich zu überschätzen. Trotzdem könnte man ihn als fähigen Journalisten beschreiben, der in der Hauptstadtredaktion eines politischen Nachrichtenmagazins arbeitet. Sein Fachgebiet ist die Verteidigung. In den letzten Wochen hat er sich auf eine Geschichte über eine schwarze Kasse der Bundeswehr konzentriert. Doch sein Informant zweifelt plötzlich an seiner moralischen Haltung, und die Story droht zu platzen. Zusätzlich wird ihm Nadja Koltes, eine Praktikantin, zur Seite gestellt, die er zunächst loswerden möchte.

Um Nadja, dargestellt von Lilith Stangenberg, zu beschäftigen, erteilt Fabian ihr eine scheinbar sinnlose Rechercheaufgabe. Sie soll herausfinden, warum sich ein Mann in ein Löwengehege gestürzt hat. Während Fabian sich mit finanziellen Problemen und dem Verpfänden seines Porsches auseinandersetzen muss, entwickelt sich Nadjas Auftrag überraschend zu einer brisanten Geschichte. Diese handelt von einem Vergiftungsskandal in einer Gelsenkirchener Recyclingfirma. Trotz anfänglicher Widerwilligkeit beginnen Fabian und Nadja gemeinsam an der Aufdeckung zu arbeiten. Sie vermuten, dass der Mann aus dem Löwengehege und möglicherweise weitere Fälle aufgrund der Arbeitsbedingungen psychische Erkrankungen entwickelt haben.

Manipulation und Ablenkung

Entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen, reisen Fabian und Nadja nach Gelsenkirchen. Trotz der Schwierigkeiten, Zugang zu Informationen zu erhalten, stoßen ihre Recherchen auf Interesse. Eine PR-Agentur versucht, die Story zu manipulieren, um von einem möglichen Chemie-Skandal abzulenken. Fabian und Nadja entdecken, dass mehrere Opfer in der gleichen Kompanie gedient haben könnten. Dies wirft die Frage auf, ob die Bundeswehr problematische Soldaten an die Recyclingfirma „übergeben“ hat, um sich ihrer „Psycho-Altlasten“ zu entledigen.

Die Geschichte erreicht trotz zahlreicher Ungereimtheiten und Manipulationsversuche die Titelseite. Fabian realisiert zu spät, dass die Verbindung zu seiner ursprünglichen Story künstlich hergestellt wurde. Die Frage nach dem Verantwortlichen für diese Fälschung und Fabians Interesse an der wahren Aufklärung bleiben offen. Sein Engagement für die Recherche führt zu Konflikten mit seinem Ressortleiter, der von weiteren Nachforschungen nicht begeistert ist. Dies unterstreicht die Komplexität der journalistischen Arbeit und die Herausforderungen, denen sich Fabian und Nadja gegenübersehen.

Fazit & Kritiken zum Film „Die Lügen der Sieger“

In „Die Lügen der Sieger“ verfängt sich Enthüllungsjournalist Fabian Groys, brillant verkörpert von Florian David Fitz, in einem Netz aus politischen Intrigen. Als Mitarbeiter des Magazins „Die Woche“ stößt er bei seinen Nachforschungen zu dubiosen Bundeswehr-Praktiken an seine Grenzen. Die Situation verkompliziert sich, als ihm die junge Volontärin Nadja zur Seite gestellt wird. Was zunächst als Bürde erscheint, entpuppt sich bald als unerwartete Chance. Die beiden stolpern über eine Spur, die tief in die Verstrickungen von Militär, Industrie und Politik führt. Dieser narrative Ansatz erweckt zunächst den Anschein eines klassischen Politthrillers, doch die Regisseure Christoph Hochhäusler und Autor Ulrich Peltzer gehen geschickt darüber hinaus.

Die Story entfaltet sich auf einer zweiten Ebene, die das scheinbar Offensichtliche hinterfragt und die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen lässt. Während die Erzählung fortschreitet, offenbaren sich die vielschichtigen Motivationen der Charaktere. So werden nicht nur die Protagonisten, sondern auch die Zuschauer in ein Labyrinth aus Manipulation und Gegenmanipulation geführt. Diese Erzählweise lädt zum Nachdenken ein und zeigt, dass in der Welt der politischen Machtspiele Fakten oft zu Instrumenten umgedeutet werden. Die Inszenierung nutzt dabei Paranoia und Verschwörung als Mittel, um die Ambiguität der modernen Medienlandschaft und politischen Wirklichkeit zu unterstreichen.

Hochhäuslers Film zeichnet ein düsteres Bild der heutigen Gesellschaft, in der Überwachung und Lobbyismus allgegenwärtig sind. Die Kameraführung von Reinhold Vorschneider verstärkt das Gefühl der Verunsicherung und zieht die Zuschauer tiefer in die Geschichte. „Die Lügen der Sieger“ beweist, dass der Politthriller auch im 21. Jahrhundert nichts von seiner Relevanz verloren hat. Er hinterlässt das beklemmende Gefühl, dass in der vernetzten Welt von heute die Unterscheidung zwischen Wahrheit und Lüge zunehmend schwerfällt. Ein meisterhaft inszeniertes Werk, das eindrücklich vor Augen führt, wie manipulierbar Medien und damit auch die öffentliche Meinung sein können.

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